Richtig, dass Regierung Bodentruppen für Syrien ablehnt?

vom 11.07.2019, 16:32 Uhr

Die deutsche Bundesregierung hat einen aktuellen Antrag der USA abgelehnt, Bodentruppen unseres Landes gegen den IS in Syrien einzusetzen. Die Regierung wolle nur die bisherigen militärischen Beiträge wie den Einsatz von Aufklärungsflugzeugen vom Typ "Tornado", die Entsendung eines Tankflugzeugs sowie die Bereitstellung von Ausbildern im bzw. für den Irak zur Anti-IS-Koalition fortsetzen. Bodentruppen würden explizit von weiteren Einsätzen ausgenommen.

Abgeordnete und Vorsitzende diverser Parteien von den Grünen bis zur CDU, der FDP und den Linken waren sich unisono einig, eine solche Forderung abschlägig zu bescheiden. Die USA hingegen fordert einen Austausch amerikanischer Soldaten durch Truppen aus Deutschland. Und wenn man zwischen den Zeilen liest, ist das kein dauerhaft verhandelbarer Punkt für die Amerikaner, bei dem sie schnell locker lassen werden.

Ist diese Weigerung Soldaten zu schicken richtig und sollte ein deutscher Einsatz sich weiterhin auf Equipment und Geräte beschränken?

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich dachte auch, ich höre nicht richtig. In Deutschland lungern hunderttausende gesunder syrischer junger Männer herum und nun sollen stattdessen deutsche Soldaten da unten für sie kämpfen. Das kann man der Bevölkerung beim besten Willen nicht verkaufen.

Allerdings ist es ja üblich, dass die USA Deutschland bei Einsätzen aller Art um Unterstützung bitten. So hat Lyndon B. Johnson 1968 Deutschland gebeten, deutsche Truppen nach Vietnam zu schicken (muss man sich mal vorstellen), was der damalige Kanzler ablehnte, das Gleiche während des zweiten Irakkriegs. "Nein" sagen kann man immer, das ist keine Schande für eine Nation. Die Toten in Afghanistan reichen erstmal.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde es eher als inkonsequent bezeichnen. Präsident Trump hatte schon den Abzug der US-Truppen angekündigt. Dann wurde er auch von deutscher Seite bekniet, dies nicht zu tun. Da wäre eine Zusage für Bodentruppen eigentlich nur ein Bekenntnis zu den den eigenen Forderungen. Die Verhinderung weiterer Anschläge in Europa sollte auch in unserem Interesse liegen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ehrlich gesagt brauchen wir jetzt auch gar nichts mehr dahin schicken. Jahrelang schaut die Welt komplett zu, wie Assad seine Landsleute tötet, Kinder mit Giftbomben in Schulen attackiert und alles vor den Augen der Welteliten. Jetzt muss da auch niemand mehr rein, wo doch schon so viele gestorben sind, so viele geflohen sind und bei uns kräftig glücklich leben, während ihre Landsleute teils noch in Angst und Schrecken leben, aber nicht mal eben 10.000 Euro für Schleuser haben. Wo ein Flug aus dem Nachbarland wesentlich preiswerter gewesen wäre und weniger gefährlich!

Jahrelang guckt man zu, was dort abgeht. Ärgert sich über massive Flüchtlingswellen und dadurch auch Betrüger sowie Leute, die darauf hin Kohle machen wollen. Man lässt Assad machen, der Russe macht auch mal mit, dann der Türke. Es ist seit Jahren nichts passiert, obwohl etliche Syrer drum gebettelt haben, dass die Eliten sogar militärisch dagegen vorgehen und ihnen so endlich helfen, aber passiert ist ja nullkommanulla.

Jetzt ist es ganz einfach für alles zu spät. Ob man nun dort helfen möchte, dort mal reinschaut. Auf allen Ebenen fehlt es den Leuten dort. Humanität sieht anders aus und ich habe schon seit Jahren keinen Bock auf Krieg gehabt, aber muss mir mit ansehen, wie dort Menschen derart abgeschlachtet werden und dort ein Kriegsverbrecher vom Russen unterstützt wird und die Welt zuguckt, statt einmal klare Kante zu zeigen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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