Sind spät zeugende Väter ein Risiko?

vom 26.06.2019, 16:12 Uhr

In den Medien liest man immer, dass Frauen im hohen Alter ein Risiko seien, wenn sie eben schwanger werden. Es können wohl Behinderungen auftreten und im Allgemeinen heißt der O-Ton, dass die Schwangerschaft wirklich kritisch werden könnte. Da liest man aber irgendwie nie etwas davon, dass auch die Herren im hohen Alter ein Problem weitervererben würden.

Nur vor wenigen Wochen im TV habe ich einen Beitrag von einer dortigen Ärzten gehört, wo es hieß, dass die Männer im hohen Alter auch Erbschäden dadurch weiter geben können oder die Genetik dadurch auch zu Problemen führt. Sie wollte damit wohl mal aufräumen, dass nicht nur das Alter der Frau maßgeblich ein Problem ist, sondern auch das Alter des Mannes.

Doch davon hört man so wenig und viel darüber wissen, tue ich auch nicht. Da hier einige aber durchaus erfahrener sind, möchte ich mal von Euch wissen, was Ihr zu älteren Vätern denkt, die ab 50 aufwärts Babys machen? Ist dort eine Gefahr für das Kind wirklich vorhanden oder sind es wirklich wir Frauen, die das Problem im Alter sind?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Späte Elternschaft birgt bei beiden Geschlechtern Risiken, nur sind die Ursachen andere. Bei Frauen bilden sich die Eizellen schon während der Schwangerschaft. Wir kommen mit unseren kompletten Vorrat an Eizellen auf die Welt. Wenn eine Frau mit 45 Jahren schwanger wird, dann ist die Eizelle noch ein paar Monate älter, als wir die Mutter einstufen. Schließlich bilden sich die Eierstöcke ab der fünften Schwangerschaftswoche aus. Mit sieben oder acht Wochen kommen die Hormone ins Spiel und schnell ist der Vorrat ein Eizellen vorhanden.

Dass so alte Zellen eher Fehler haben als jüngere, dürfte klar sein. Nimmt man nur das Down-Syndrom, sieht man es deutlich. Mit 25 Jahren bekommt eine von tausend Müttern ein betroffenes Kind. Mit 40 ist es eine von hundert. Und acht Jahre später eine von zehn.

Männer funktionieren anders. Bei ihnen entstehen im Mutterleib und während der Pubertät sogenannte Stammspermatoginien. Aus denen bilden sich zwei weitere Arten Spermatogonien. Die einen bleiben erhalten, um durch Zellteilung immer neue Spermien zu bilden, die andere Hälfte tritt zu Spermien heran.

Die Spermien sind immer frisch und neu. Aber die Zellen, die die Spermien bilden, haben sich mit steigendem Lebensalter des Mannes immer häufiger geteilt. Je mehr Teilungen, desto mehr Fehler. Nicht ohne Grund gibt es mehr Krebserkrankungen im höheren Lebensalter. Auch das sind oft Fehler bei der Teilung. Deshalb sollten beide Seiten eher jünger sein.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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