An welchen ungewöhnlichen Orten Unterricht haben?

vom 27.03.2019, 10:51 Uhr

Laut Medienberichten wird der Audimax der TU Braunschweig saniert, sodass die Vorlesungen im kommenden Sommersemester in einem auf dem Campus aufgebauten Zirkuszelt stattfinden müssen. Wenn ich so an meine Studienzeit zurückdenke, hatte ich Vorlesungen überwiegend im Hörsaal und kenne solche improvisierten Orte gar nicht. Ich hatte mal ein Seminar im Wald, mehr aber auch nicht.

An welchen ungewöhnlichen Orten hattet ihr schon Unterricht bzw. eine Vorlesung? Wie kam es dazu? Hat die neue Umgebung das Lernen irgendwie gestört und euch abgelenkt oder hat euch das gar nichts ausgemacht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Kunst- und Designbereich ist es nicht so außergewöhnlich, dass der Unterricht an einen Ort verlegt wird, an dem man sich die besprochenen Objekte direkt anschauen kann. Dazu gehören natürlich alle möglichen Museen und Ausstellungen, aber auch Gebäude und öffentliche Plätze.

Natürlich ist man dann nicht nur auf diesen Unterricht angewiesen um etwas über das Thema zu lernen. Entweder man ist schon voll im Thema drin und schaut sich dann etwas praktisch als Abschluss an oder der Anschauungsunterricht ist die Einleitung in ein neues Thema.

Leicht störend waren höchstens manchmal die Touristen. Ich bin mal von einer Gruppe Asiaten von allen Seiten fotografiert worden als ich im Kunstunterricht vor einer Kirche saß und die Fassade zeichnen musste. Und bei meinem Bauhaus Referat vor einem entsprechenden Gebäude dachten einige Leute wohl das sei eine öffentliche Veranstaltung.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wir hatten in der Schule und der Uni eigentlich nur dann an wirklich spannenden Orten Unterricht, wenn wir Exkursionen gemacht haben. So waren wir hin und wieder mal im Zoo, im botanischen Garten oder in verschiedenen Betrieben zu Gast - eben je nach Fach und Thema. Vor allem im Chemie-Leistungskurs war es recht interessant, große chemische Fabriken zu besichtigen und dort etwas über die Herstellung der Produkte zu lernen. In der Uni kam es bei meinem Studiengang natürlich nicht selten vor, dass der Unterricht auf Station im Klinikum oder im OP-Saal stattgefunden hat, aber das ist in diesem Kontext alles andere als außergewöhnlich.

Ansonsten gab es lediglich ab und an im Sommer mal heiße Tage, wo der Unterricht auf Wunsch der Klasse an die frische Luft nach draußen verlegt wurde. Man ist dann entweder auf den Hof oder in den nahegelegenen Park, seltener auch mal in die Innenstadt gegangen. Meistens sind Stunden dieser Art dann aber eher zur Freizeitaktivität ausgeartet, denn inmitten voller Einkaufsstraßen oder zwischen Büschen und Bäumen war es natürlich nur eingeschränkt möglich, wirklich am aktuellen Schulstoff zu arbeiten, und die Motivation zur Konzentration auf Literatur und Rechenaufgaben hielt sich angesichts der Option, stattdessen Spiele im Freien zu spielen oder ein Eis zu essen dann auch in Grenzen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



An generell ungewöhnlichen Orten wie einem Zirkuszelt hatte ich nie eine Veranstaltung. Aber im Vergleich zu anderen Studiengängen waren die für mich normalen Orte durchaus exotisch. Das lag aber nur am Studiengang selbst. Die wenigsten haben eben Vorlesungen im Demonstrationssaal, wo am lebenden Objekt bestimmte Dinge vorgeführt werden.

Auch der Situsraum, das Muskelpraktikum oder der Pansenpraktikumsraum klingt für andere Fachbereiche ziemlich merkwürdig. Ställe oder Schlachthöfe sind auch sonst kein Veranstaltungsort und Sektionräume speziell für Amphibien und Reptilien sind auch nicht weit verbreitet.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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