Reaktionen, wenn man sich als Fussballhasser outet

Die WM ist ja noch gar nicht so lange her und ich als bekennende Fussball-Hasserin bin natürlich froh darüber. Dieses ständige Grölen und Krakeelen der Leute ist mir einfach auf den Keks gegangen. Klar ist WM nur alle 4 Jahre (glaube ich, *grins*), aber trotzdem muss man nicht mitten in der Nacht und dann auch noch unter der Woche so ein Theater machen, es soll ja auch Leute geben, die am nächsten Tag wieder arbeiten müssen.

Bei mir auf der Arbeit, im Büro haben sich selbst die Mädels am frühen Morgen schon über das vergangene Fußballspiel unterhalten, so dass ich mich echt fragen musste, ob ich im falschen Film bin. Mich interessiert es nun mal nicht, egal, ob nun Bundesliga, EM oder WM, es ist mir schlichtweg egal. Das Schlimme ist, dass man gleich blöd oder mit großen Augen angeguckt wird, wenn man sich outet und sagt, dass man eben KEINEN Fußball geschaut hat. Die Leute wundern immer herum, als ob es nun ein Muss wäre, dass alle Menschen zur WM auch Fußball gucken.

Und das nervt mich dann am meisten. Die Fußball-Fanatiker und Fans erwarten, dass man sie akzeptiert und toleriert, aber warum geht das nicht auch umgekehrt? Es gibt auch Menschen, die es nun mal gar nicht interessiert, na und? Was haltet Ihr von solchen Reaktionen? Und wie würdet Ihr argumentieren, wenn Euch Fußballfans "bekehren" wollen?

Ich schaue mir die EM, aber auch WM an und trage regionale Fußballergebnisse ein, also stehe ich auch eher auf der Pro Fußballseite. Dennoch kann ich es nachvollziehen, wenn nicht jeder gerne Fußball schaut.

Gerade bei der WM waren wirklich viele der Meinung, dass alle dieser Stimmung verfallen müssen und wahrscheinlich hattest du da ganz schön etwas auszustehen. Ich finde, dass jeder das machen sollte, was ihm Spaß macht und man zu nichts gezwungen werden sollte.

Ich würde es also nicht schlimm finden, wenn du mir erzählen würdest, dass du keinen Fußball magst. Dennoch würde ich von dir eben auch verlangen, dass ich mich auch mal laut über ein Tor freuen kann. So ist das eben.

Also mich interessieren aller höchstens die Ergebnisse der WM, allerdings muss ich nicht unbedingt mit Fußballspielen konfrontiert werden. Ich finde Fußball extrem langweilig und verstehe den Sinn dahinter auch nicht wirklich. Ich werde deswegen auch immer verständnislos von der Seite angeschaut, was mir aber so ziemlich egal ist.

Ich schaue schon recht gerne Fußball und das natürlich auch vor allem zur WM und EM, wenn richtig viele Spiele in kurzer Zeit stattfinden. Ich finde es dann auch eher witzig, wenn ich die Fans draußen höre, die sich über einen Sieg freuen. Aber natürlich akzeptiere ich es auch, wenn mir jemand erzählt, dass er das Spiel nicht gesehen hat. Es ist doch klar, dass sich nicht alle Menschen dafür interessieren können.

Ich schaue auch gar kein Fußball. Während der WM war ich zu einem Spiel gezwungen, weil es in eine Party integriert war. Es blieb zwar die Option offen, dass alle, die das Spiel nicht sehen wollen, weiter Party machen, aber da wäre ich dann alleine dagesessen. Sollte das noch mal der Fall sein, nehme ich mir ein Buch mit. Denn auch nur ein Spiel war mir echt zu doof, wie sich da alle reingesteigert haben.

Was ich bei so Großereignissen wie der Europameisterschaft und noch mehr bei einer Weltmeisterschaft so seltsam finde, ist, dass sich dann plötzlich auch Leute dafür interessieren, die sonst nie Fußball schauen. Sie können kaum die Regeln, kennen die Spieler nicht und würden außerhalb der WM nicht ein Spiel schauen. Aber wegen der Atmosphäre schauen sie dann die halbe WM.

Um ehrlich zu sein, erinnert mich das vom Grundprinzip an diktatorische Regime wie dem Naziregime. Wie viele Leute da mitgerannt sind ohne die Politik dahinter zu verstehen oder sogar ohne sie wirklich gutzuheißen. Aber jeder hat mitgemacht, das Zusammengehörigkeitsgefühl war groß. Jubel, Freude, den Alltag vergessen, eben die Atmosphäre. So mobilisiert man Massen.

Also als Fußballhasserin würde ich mich jetzt nicht bezeichnen. Ich hasse Fußball nicht, aber ich finde das Spiel eben total langweilig, alles andere als interessant und auch viel zu simpel aufgebaut. Ich fühle mich eher unterfordert, wenn ich doof da sitzen und zuschauen muss, während 20 Idioten einem Ball hinterher rennen als ob ihr Leben davon abhinge.

Ich habe deswegen aber noch nie verständnislose Reaktionen geerntet, weil ich Fußball uninteressant finde. Ich bin einfach der Typ, der lieber mittendrin ist statt nur Zuschauer zu sein. Da finde ich so gesehen alle Sportarten langweilig, wo man zuschauen kann und nicht selbst mittendrin ist.

Ich bin beim Thema Fußball sehr gleichgültig. Diese Sportart habe ich schon mein Leben lang langweilig gefunden. Zum Glück gibt es in meinem sozialen Umfeld keine großen Fußballfans. Nicht mal bei mir im Büro wird darüber geredet, sodass es niemandem auffällt, dass ich mich nicht dafür interessiere.

Manche scheinen da wirklich total erschrocken zu reagieren, wenn man sich als Fußballhasser outet, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Muss ja jeder selber wissen, was für Sportarten man mag und welche nicht. Ob man gleich ein Hasser ist? Das weiß ich natürlich nicht, aber meist ist es ja nun einmal so, dass man durch WM oder EM gewisse Auffälligkeiten hasst. Besoffene pinkeln überall hin, das rumgegröhle usw. Das kann ich mir schon denken, dass dies einem nicht Fußballfan dann auch noch sauer aufstößt.

Ich lasse jedem seine Vorlieben. Nur weil ich regelmäßige Stadiongängerin bin, muss das niemand anders tun. Das bedeutet eben auch nicht, dass ich erwarte, dass in meinem Freundeskreis jeder Fußball feiert oder geil findet. Wir haben auch genug im Bekanntenkreis und in der Gruppe, die Eishockey bevorzugen, die Football mögen und andere mögen keinen Sport, so ist das eben.

Man muss die Reaktionen beider Seiten nachvollziehen können. Ist eben mit Akzeptanz verbunden. Wie im Leben in anderen Dingen auch. Wieso sollte ich daher anders reagieren, als okay ist dein Ding und fertig? Mir ist das doch egal, wer Fußball mag, wer nicht, wer das mag oder jenes nicht. Ich mache daraus garantiert keine allzu große Angelegenheit.

Ich weiß aber, dass viele irgendwie anzunehmen scheinen, dass Fußball in Deutschland groß ist, derart groß, dass ihn offenbar jeder mögen muss. So ist es aber nun einmal bei Weitem nicht. Muss man auch in einer fußballorientierten Sportnation akzeptieren können.

Ich stehe dem Thema Weltmeisterschaft bzw. Fußball recht emotionslos gegenüber. Ich würde nicht sagen das ich Fußball hasse, aber anschauen muss ich es mir auch nicht unbedingt. Zwar war ich schon auf einigen Spielen und habe mir natürlich auch schon das eine oder andere Spiel im Fernsehen angesehen, aber ein Fan bin ich definitiv nicht. Deshalb ging auch die Weltmeisterschaft ziemlich spurlos an mir vorbei.

Ich muss aber auch dazu sagen das mich die „grölenden“ Fans nicht im geringsten stören. Das ist einfach eine Ausnahmesituation und nach ein paar Wochen ohnehin vorbei. Deswegen lasse ich mich von der Weltmeisterschaft und den dazugehörigen Fans nicht stressen. Meine Freunde und meine Kollegen wissen das ich kein Fußball Fan bin und finden das in Ordnung.

Und auch von Fremden habe ich nie eine negative Reaktion erleben müssen. Manche sind vielleicht ein wenig verwundert aber mehr auch nicht. Wobei ich mich auch nicht von „komischen“ beeinflussen lasse, und das solltest du auch nicht. Blicke sind nur Blicke, ignoriere Sie doch einfach und stresse dich nicht so rein.

Anijenije hat geschrieben:Ich muss aber auch dazu sagen das mich die „grölenden“ Fans nicht im geringsten stören. Das ist einfach eine Ausnahmesituation und nach ein paar Wochen ohnehin vorbei.