Besitzt ihr noch ein Nähkästchen?

Ich habe von meiner Oma ein Nähkästchen geschenkt bekommen. Sie hatte es selbst lange, aber bei ihr stand es nur noch herum. Daher hat sie es mir nun geschenkt. Ich werde auch einige Nähutensilien darin lagern.

In den letzten Jahren habe ich nicht mehr so häufig Nähkästchen bei anderen Menschen gesehen oder auch in den Geschäften. Meine Mutter hatte immer einen großen Nähkasten, der Füße hatte. Darin hatte sie dann auch immer ihre Sachen zum Sticken. Nun ist mir aufgefallen, dass es im Handel auch häufiger wieder Nähkästchen gibt.

Besitzt ihr selbst noch ein solches Nähkästchen? Meint ihr, dass diese wieder in Mode gekommen sind? Würdet ihr euch solch ein Nähkästchen zulegen, wenn ihr noch keins besitzt oder findet ihr das eher unpraktisch? Habt ihr eher nicht so viele Utensilien, die man darin lagern könnte?

Ich besitze sogar mehrere Nähkästchen, weil ich mit einem gar nicht auskommen würde. Allerdings nicht so ein altes Holzkästchen, sondern ein Set mit mehreren Nähkästchen. Ich wüsste auch nicht, wo ich die ganzen Nähutensilien alle hineingeben sollte. Ich habe einen Schrank, wo ich dann alles hineingeben kann. Aber es ist alles sortiert. Nähgarn in einem Kasten sortiert, in einem Nähnadeln, Nähmaschinennadeln und anderes Kleinzeug und einen kleinen Kasten, wo ich Nähutensilien habe, die ich für das schnelle Nähen zwischendurch benutze mit Nähgarn, Nähnadeln, eine kleine Schere usw.

Ich kann nicht nähen, weswegen mir ein Nähkästchen nichts bringen würde. Zwar habe ich kleinkramintensive Hobbys, aber dafür habe ich andere Möglichkeiten der Aufbewahrung gefunden. Nähkästchen im engeren Sinne finde ich zwar irgendwo ganz putzig mit ihren kleinen Gelenken und Schublädchen, aber so nostalgisch bin ich dann doch nicht veranlagt, dass ich eines zur Zierde herumstehen haben muss. Setzkästen eignen sich für mein Hobby erheblich besser.

Selbst meine Mutter und Großmutter hatten keine Nähkästchen im engeren Sinne, sondern die berühmten runden Keksdosen, in denen auch gepflegtes Chaos herrschte. Beide haben zwar die Grundtechniken des Flickens, Stopfens und Knöpfe Annähens natürlich beherrscht, aber Spaß hatten sie offensichtlich beide nicht daran. Deswegen musste man immer lange graben, um eine nicht verbogene Nadel und eine nicht verknäuelte Garnrolle zu finden. Jedenfalls weiß ich, wieso ich mit klassischen Flickarbeiten nicht viel anfangen kann.

Bei mir liegt also auch eine Dose herum, wo ich etwas Zwirn und ein paar Nadeln aufbewahre, damit ich zumindest einen Knopf wieder annähen kann. Aber ein Nähkästchen im ursprünglichen Sinne würde sich bei mir nicht lohnen.

Ich habe auch so ein antikes Modell aus Holz, das ich geerbt habe. Ich finde das aber nicht wirklich praktisch, weil nie alles rein gepasst hat und manches zu groß war und weil man die Sachen nicht so gut ordnen konnte. Ich habe den ganzen Kleinkram in Gläsern untergebracht und im Regel stehen. In meinem Nähkästchen ist Schmuck untergebracht, den ich nicht so oft trage.