Dachaufstockungen gegen Wohnraummangel in Großstädten?

In meiner Stadt gibt es ein Wohngebiet in dem nun Dachaufstockungen vorgenommen werden. Eine Bekannte ist betroffen und ärgert sich derzeit über den Baulärm. Für die Dachaufstockung wird das Dach eines Hauses (in der Regel Mehrfamilienhäuser) abgetragen und ein weiteres Stockwerk gebaut. Dieses Stockwerk wird dann mit einem neuen Dach versehen.

Ich wohne in einer Universitätsstadt und hier gibt es einen akuten Mangel an Wohnraum. Viele Studenten suchen monatelang bis sie etwas in der Nähe ihrer Universität finden. Größere Wohnungen für zwei Personen oder für Familien findet man quasi gar nicht mehr. Durch Dachaufstockungen soll daher neuer Wohnraum geschaffen werden.

Gibt es auch in eurer Stadt Dachaufstockungen? Denkt ihr, dass dies eine gute Methode für die Schaffung von neuem Wohnraum sein kann oder ist es am Ende auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Es ist zumindest ein Ansatz. Angeblich sollen damit mehr als eine Million neuer Wohnungen entstehen, was angesichts des Wohnraummangels aber immer noch zu wenig sein wird. Und es sind meiner Ansicht nach eher die kleineren Wohnungen, die gerade in Studentenstädten fehlen. Eine Wohnung mit drei bis fünf Zimmern ist gar nicht so schwer zu finden, wenn man denn das nötige Kleingeld hat. Nur kann sich das kein Student leisten und viele Vermieter wollen in ihren Wohnungen dann auch keine Wohngemeinschaften.

Auch in meiner Umgebung hat es solche Aufstockungen gegeben, aber bei vielen Häusern ist das aus Gründen des Denkmalschutz gar nicht möglich. Und wenn eine bestimmte Höhe überschritten wird, gelten auch für den Brandschutz und die Existenz von Fahrstühlen andere Vorschriften. Problematisch werden sicher auch die Parkmöglichkeiten sein, wenn plötzlich noch viel mehr Leute in engen Wohngebieten versuchen ihre Wagen zu parken.