Eigene Wohnung Schaulustigen zur Verfügung stellen?

In den Nachrichten ist ja bekannt geworden, dass das Bonn-Center in Bonn gestern gesprengt worden ist. Dort soll ein neuer Gebäudekomplex entstehen. Die Übertragung erfolgte zum Teil live, wie ich gehört habe und es wurde auch weiträumig das Gelände gesperrt, um verletzte Menschen zu vermeiden.

Meine Freundin lebt im Rheinland und sie hat mitbekommen, wie Studenten, die in der Nähe der Sprengung gewohnt haben, über Facebook nach Schaulustigen gesucht haben. Die Wohnung hätte wohl einen eigenen Balkon und es wäre das erste Gebäude, das nicht geräumt werden müsste, sodass man vom Balkon aus live und sicher die Sprengung beobachten könnte. Dafür haben die Studenten dann auch Eintritt verlangen wollen, so 10 Euro pro Nase, was ich persönlich schon heftig finde.

Ich weiß jetzt nicht, ob die Schaulustigen auch noch Essen oder Trinken bekommen haben, das konnte mir meine Freundin auch nicht sagen, da sie da nicht teilgenommen hat. Ich finde es aber dennoch unpassend, für so etwas Geld zu verlangen. Gut, das sind Studenten, wer weiß wie nötig die das Geld gehabt haben. Für mich persönlich wäre das aber nichts, egal wie dringend ich Geld bräuchte. Ich habe einfach nicht gerne Fremde in meinen privaten Räumen. Wie seht ihr das? Würdet ihr unter Umständen eure Wohnung/ euer Haus irgendwelchen Schaulustigen zur Verfügung stellen? Oder käme das für euch gar nicht in Frage?

Ich könnte mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, da ich auch nicht gerne fremde Menschen in meiner Wohnung hätte. Aber ich meine in den Nachrichten gehört zu haben, dass es wenige Plätze für Schaulustige gegeben hat, von denen diese die Sprengung eben verfolgen konnten. So gesehen ist das doch keine schlechte Geschäftsidee von diesen Studenten gewesen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Leute gefunden haben, die das auch gerne bezahlt haben und so war das dann doch schnell und leicht verdientes Geld.

Wenn ich Studentin wäre und das Geld bräuchte, warum nicht? Die Unterkünfte, in denen ich zu dieser Zeit gehaust habe, waren sowieso bessere Abstellkammern, weswegen es mir auch nichts ausgemacht hätte, vorübergehend Fremde dort zu empfangen.

Natürlich würde ich ein Zeitfenster festlegen und meinen Geldbeutel nicht offen herumliegen lassen, aber davon abgesehen weiß ich nicht, was hier dagegen spricht. Viele Leute lassen ja auch Fremde in ihrem Gästezimmer oder auf ihrer Couch pennen - das schimpft sich dann AirBnB oder Couchsurfing und ist total "in".

Wenn ich mir also auf derart simple Art einen Hunderter einheimsen könnte, würde ich vielleicht sogar heute, mit festem Einkommen und Eigentumswohnung, so eine Gelegenheit ergreifen. Schließlich gibt es sie wohl nur einmal im Leben.

Das kommt ganz darauf an. Man könnte den Studenten damit auch eine gewerbliche Nutzung nahelegen, da sie dafür Geld erhalten haben. Entsprechend muss das im Mietvertrag genehmigt worden sein vom Vermieter und es sind auch Abgaben darauf fällig. Entsprechend würde ich damit nicht hausieren gehen und das schon gar nicht im Internet großartig anprangern, da Finanzbeamte aus der Vollzugsstelle dort ebenfalls sitzen und Dank Einwohnermeldeamt ist es ein leichtes diejenigen dann auch zu belangen. Die Beweise wurden frei Haus geliefert.