Zwei verschiedene Impfstoffe gegen Schweinegrippe

vom 20.10.2009, 19:43 Uhr

Das habe ich auch gerade gelesen: Es soll für die Bundesregierung und die Bundeswehr einen eigenen Impfstoff geben, der anscheinend auch weniger Nebenwirkungen haben soll. Ich habe mich gefragt, was das soll. Aber angeblich gibt es aus medizinischer Sicht keine Unterschiede.

Celvapan, also das Mittel für die Bundesregierung und die Bundeswehr, enthält das vollständig abgetötete Virus. Pandemrix nennt sich das andere Mittel, welches nur die immunologisch wichtigen Virusanteile beinhaltet. In Studien soll hervorgekommen sein, dass bei schweren Grippeepidemien mit sich laufend verändernden Viren Impfverstärker sehr nützlich sind und ausreichend Schutz bringen.

Habt Ihr vor, Euch impfen zu lassen? Ich habe da doch einige Bedenken, da die Mittel ja noch nicht ausreichend erprobt worden sind. Alle die ich kenne, die sich gegen die normale Grippe impfen haben lassen, sind bisher trotzdem an Grippe erkrankt, was ich auch komisch finde, denn eigentlich möchte man sich ja dagegen impfen und nicht dafür.

» lisa1902 » Beiträge: 249 » Talkpoints: 0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bundesregierung bekommt anderen Schweinegrippeimpfstoff

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo lisa1902°

Alle die ich kenne, die sich gegen die normale Grippe impfen haben lassen, sind bisher trotzdem an Grippe erkrankt, was ich auch komisch finde, denn eigentlich möchte man sich ja dagegen impfen und nicht dafür.

Du verwechselst da den grippalen Infekt mit der Grippe. Klar kann man, auch wenn man gegen Grippe geimpft ist einen grippalen Infekt bekommen. Aber die wirkliche Grippe ist sehr unwahrscheinlich zu bekommen. Ich lasse mich jedes Jahr gegen die Grippe impfen und ich habe auch Erkältungserscheinungen mit Fieber usw. im Laufe des Jahres. Aber das ist dann ein grippaler Infekt, der mit der richtigen Influenza (Grippe) nichts zu tun hat.

Wenn ich mich impfen lasse, dann kann ich doch davon ausgehen, dass ich von der Gruppe, die tödlich enden kann verschont bleibe. Sicher gibt es auch mal jemanden, der trotz Impfung erkrankt. Aber das ist verschwindend gering.

Wenn man sich gegen Schweinegrippe impfen lassen sollte und danach einen Schnupfen bekommt, dann schreien doch alle, dass diese Impfung nicht geholfen hat, weil man als Laie denkt, dass man die Grippe bekommt. Eine Grippe (egal ob vom Schwein oder nicht) übersteht man nicht mal eben so wie einen grippalen Infekt, den man fälschlicher Weise als Laie auch Grippe bezeichnet.

Ich weiß noch nicht, ob ich mich impfen lasse. Ich bin da sehr zwiegespalten. Die Grippeschutzimpfung habe ich immer machen lassen. Aber bei der Schweinegrippe wurde ich doch verunsichert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich weiss nicht. Ich stehe den Grippeimpfungen seit Jahren mit sehr sehr großen Zweifeln gegenüber. Mag daran liegen das ich ein Biologe bin.

Aber mal ehrlich, die Mutationsraten solcher Viren, wie Influenza sind ziemlich hoch. Die Entwicklung eines Impfstoffes dauert dabei recht lange, man muss ja zunächst rausfinden welche Antikörper am besten sind für optimalen Schutz, und sie dann in Massen produzieren. Ehrlich gesagt will ich nicht wissen wie viele Tiere nun dafür ihr Leben lassen mussten in der Forschung.

Aber in diesem Thread ging es ja auch eigentlich weniger um das Thema impfen oder nicht. Sondern ums Prinzip dass es einfach mal zwei Impfstoffe gibt. Und zwar mit einem denke ich gravierenden Unterschied. Das Argument das beide Impfstoffe gleich in ihrer Wirkung wären ist völliger Humbug. Das Massenpräparat ist nur billiger. Klar ist es einfacher eine Menge Antikörper auf zu reinigen, und einen Verstärker ( der chemisch erstellt wird, also billiger) beizumischen. Die auf Reinigung einer großen Mengen Antikörper ist natürlich teuer.

Risiken gibt es bei beiden Varianten, allerdings in verschiedenen Richtungen:

1) Der Verstärker ist nicht soweit erprobt, über alle Altersschichten und auf Langzeitschäden. Ein mehr oder weniger nicht kontrolliertes Risiko.

2) Der höhere Wirkstoffgehalt, kann wie bei jeder Impfung eine Immunantwort hervorrufen. Da die Grippe Impfung aber nicht die einzige Impfung ist, die man entwickelt hat, ist diesen Phänomen eher kalkulierbar und auch behandelbar.

Für mich ergibt das Ordern von zwei verschiedenen Firmen wenig Sinn. Aber da ich generell mit einer Impfung hadere gehöre ich wahrscheinlich eher zu den Menschen die sich hier keine wirkliche Meinung erlauben können.

» Rud » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,07 »



Ich bin momentan auch noch äußerst verunsichert, ob ich mich impfen lassen soll oder nicht. Erstens heißt es ja oft, dass es gar nichts bringt, weil sich der Virus ständig weiterverändert, d.h. die Impfung nicht mehr wirkt. Andererseits sollen ja die Nebenwirkungen sehr hoch sein. Allerdings gab es auch schon bei der Gebärmutterhalsimpfung am Anfang ähnliche Panikmache und ich habe sie auch ohne Probleme überstanden. Ich denke, eine wirklich schwerwiegende Nebenwirkung zu erleiden ist viel unwahrscheinlicher als eine ähnlich schwere Folge durch die Krankheit selbst zu bekommen.

Von daher finde ich, dass zumindest jede kostenlose Impfung mitgenommen werden sollte, denn wenn die Kasse es schon freiwillig bezahlt, muss sie echt wichtig sein! Ich kann also jedem nur raten, sich einen wirklich guten Arzt zu suchen, dem man auch vertrauen kann, und sich genauestens beraten zu lassen. Natürlich sollte man sich auch nicht gerade impfen lassen wenn man krank ist.

Ich für meinen Teil werde erstmal zwei bis drei Wochen abwarten und sollten dann noch keine Todesfälle oder ähnliche Skandale aufgetreten sein, werde ich mich mit Sicherheit impfen lassen. Hätte ich das Geld, würde ich mich auch ebenfalls jedes Jahr gegen die normale Grippe impfen lassen, das ist allerdings momentan als Schüler finanziell noch nicht drin.

» janamaus » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,13 »


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