Wie feiern wenn Sohn sich nicht entscheiden kann?

Hallo,
ich sprach mit meinem Sohn letztens über seinen Geburtstag. Der ist zwar erst im August, aber ich wollte halt mal wissen wie er seinen 8. Geburtstag feiern wollte. Nun kamen 3 Wünsche und er ist unschlüssig.

Zum einen haben wir einen grossen Erlebniswald vor der Tür. Dort kann man sich für einen Tag eine Blockhütte mit Grill leihen, die Kinder haben dort einen Abenteuerspielplatz mit Pony reiten und so. Das ist zwar nicht ganz günstig, aber so ein schöner Tag wäre es mir wert.

Dann würde er auch gern im Schwimmbad feiern, was ich aber ablehne, da ich meine Augen nicht bei 5 Kindern gleichzeitig haben kann, daß ist mir zu gefährlich. Ebenso findet er eine Gartenparty cool, mit Musik, grillen und spielen. Aber sowas kann man ja immer mal machen, daß fände ich nicht so besonders. Zumal dann sofort mindestens 5 weitere Nachbarskinder auf der Matte stehen.

Und einen Indoorspielplatz findet er prima, doch mitten im August ist es draussen sicher schöner, als schwitzend und tobend in einer Halle zu spielen, oder?

Er hat ja nun noch Zeit sich zu entscheiden, aber ich kenne ihn, und weiss, daß er sich nicht wirklich entscheiden kann. Ich tendiere zu dem Tag im Wald, denn sowas hat er noch nie gemacht, und der Spielplatz ist sehr gross, und für jeden gibts da was, egal ob Junge oder Mädchen. Wie verhaltet ihr euch wenn die Kinder sich nicht richtig entscheiden können?

Hallo!

Da sowas ja auch geplant werden muss und auch der Platz wahrscheinlich vorbestellt werden muss, würde ich deinem Sohn ein Datum nennen, bis dahin er sich entscheiden muss. Hat er sich bis dahin nicht entschieden, dan würde ich mich mit ihm zusammensetzen und eine Liste machen. Alles, was er toll findet und gerne machen würde aufschreiben und unter jeden Punkt eine Pro und Contraliste machen. Dann sollte er sich eigentlich entscheiden können.

Ich habe das mit meinen Kindern auch so gemacht, wenn sie sich entscheiden mussten, aber nciht konnten. Egal, bei was es gewesen ist. Sie bekamen Zeit zur Überlegung und manchmal kamen sie auch ohne Liste dann auf das, was für sie besser ist oder interessanter und manchmal musste ich dann nachhelfen, indem ich mich mit ihnen zusammengesetzt habe und diese Liste gemacht habe.

Ich habe das gleiche Problem mit meinen Söhnen. Die werden im Juli bzw. im August 5 und 7 Jahre. Wohin sie wollen ist mir auch schon klar. Sie wollen in so einen dämlichen Indoor-Spielplatz. Aber das möchte ich nicht. Denn im Hochsommer kann man da drin zu braten beginnen. Das ist doch viel zu heiß und wenn schönes Wetter ist, dann würde ich es lieber daheim im Garten machen.

Meine Söhne können sich auch nicht entscheiden. Einmal Bauernhof, einmal daheim eine Tarzan-Party dann wieder Indoor. Indoor steht jetzt auf dem ersten Platz. Aber ich denke, dass ich es dann für sie entscheide. Ich gehe das ganze Jahr viel auf die Kinder ein und ich denke nicht, dass sie dann traurig wären. Der Geburstag wird mit Sicherheit schön.

Als Alternative habe ich mir überlegt auf einen Bauernhof zu gehen. Der wäre auch nicht taurer als ein Indoor-Spielplatz und die backen dort Stockbrote und suchen Eier und dürfen mit den Tieren spielen. Mein kleiner Sohn war einmal auf dem Hof eingeladen von einem Freund.

Diese Indoor-Spielplätze sind vielleicht gut für Leute die kaum Platz im Garten haben oder die gar keinen Garten haben. Natürlich auch für Leute die Winterkinder haben. Aber ich habe Sommerkinder und ich würde lieber wieder eine Dino-Party oder Wilde-Kerle-Party bzw. von mir aus wieder eine Piratenparty im Garten machen. Ich mache sowas gerne und liebe es mit den Kindern Spiele zu machen.

Auch wenn es schwierig ist, finde ich, dass er sich einfach entscheiden muss. Also ich würde wirklich mal versuchen, ihm zu erklären, dass er sich für eines der drei Sachen entscheiden muss, er soll ja selbst abwägen was welche Vor- und welche Nachteile hat, aber am Ende muss er zu seinem Ergebnis kommen. Das fällt ihm sicher schwer, aber er sollte das lernen. Vielleicht kannst du ihm so eine kleine Deadline setzen, natürlich nur im Spaß, aber sinnbildlich muss er sich eben bis zu einem bestimmten Tag für etwas entschieden haben.

Denn ich finde, dass er in einem Alter ist, in dem er schon ruhig mal selbst entscheidne kann und sollte, wie er feiern möchte und wo und in welchem Rahmen und da fände ich eher doof, wenn er dir dann die Entscheidung überlässt.

Ich persönlich fände den Indoorspielplatz nicht so toll, aber ich bin eh eher ein Fan von Natur. Deshalb würde meine Wahl wohl auf den Wald fallen, aber da käme es mir auch drauf an, wieviel Kinder kommen und ob die sehr schwer zu händeln sind oder eher einfach, weil ich glaube, dass man da als alleinige Aufpasserin auch mal schnell den Überblick verliert.

Wenn er sich gar nicht entscheiden kann, stell ihm doch einfach folgendes Ultimatum: Ihr schreibt alle drei Möglichkeiten auf Zettelchen und er muss eins herausziehen. Das was dann auf dem Zettel steht, wird gemacht und zwar ohne Gemurre, dass er dann doch lieber was anderes will.

Wie schon gesagt, muss das ja auch alles vorbereitet werden und es auszulosen finde ich keine schlechte Sache, weil man dann nicht andauernd die Vor- und Nachteile abwägen muss und doch zu keinen Ergebnis kommt, sondern einfach etwas festlegt. Und wenn alle drei Ideen ihm gleich attraktiv erscheinen(muss ja wohl, sonst hätte er sich sicher entschieden) kann er ja eigentlich auch nichts dabei verlieren, oder?

Hallo Softeis, ich gehöre auch zu denen hier, die meinen, dass Dein Sohn sich schon entscheiden muss, obwohl Du ihm natürlich bei der Entscheidung helfen kannst und wenn er sich schwer tut auch solltest. Das kannst Du wie schon erwähnt, in dem Du mit ihm die Vor- und Nachteile erarbeitest. Dann sollte er sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt entscheiden. Denn einige Vorbereitungen sind ja doch nötig.

Vielleicht würde es Deinem Sohn auch helfen, wenn er alle Alternativen mal kennen gelernt hat. Nach dem Besuch des Walderlebnisspielplatzes findet er den vielleicht sogar ganz toll?!

Übrigens hat mein Sohn seit längerem keine Entscheidungsprobleme mehr. Ich habe ihm, nachdem ich diese ewige Entscheidungsunlust nicht mehr ertragen konnte, erklärt, dass bestimmte Dinge nur zu einem bestimmten Zeitpunkt Sinn machen, viele andere Dinge aber auch problemlos zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden und wiederholt werden können.