Als HIV infizierter Promi offen dazu stehen?

vom 27.04.2009, 10:17 Uhr

Hallo

HIV ist ja durch Nadja von den No Angels zur Zeit wieder richtig aktuell diskutiert und ich glaube das dieses Thema für manche noch eine Lange Zeit ein absolutes Tabu Thema bleiben wird.

Auch wenn sich nun der Sänger von Alcazar öffentlich zu seiner HIV Infektion zeigt, ist es immer wohl noch ein Klischee Denken, das grad Schwule unter dieser Krankheit leiden, obwohl dem ja gar nicht so ist. Ich finde in der heutigen Zeit sollte HIV wirklich kein Tabu Thema mehr sein. Ich selber habe auch einen Bekannten, der durch eine Bluttransfusion den Virus bekommen hat. Bei ihm ist dir Krankheit zwar nicht ausgebrochen, aber der Virus ist nun mal da. Er geht auch ganz normal damit um und wir gehen auch normal mit ihm um, denn er ist ja schließlich auch ein Mensch wie wir.

Auch wenn HIV wohl eine schlimme Krankheit ist, ist es doch, meiner Meinung nach, kein Grund solche Menschen zu meiden. Klar, man muss bei bestimmten Dingen wie Geschlechtsverkehr oder offene Wunden, vorsichtiger damit umgehen, aber verdienen diese Menschen denn nicht auch unseren Respekt?

Wenn ich ne Grippe hab, dann meiden mich doch andere auch nicht, obwohl ich sie anstecken könnte. Ist zwar ein blöder Vergleich, aber irgendwie ist es doch so. Nur weil man HIV infiziert ist, rennt man doch nicht gleich rum und will alle anderen anstecken. Wenn es allerdings so wie im Fall Nadja vorkommt, dann muss ich auch sagen, wenn sie das wirklich bewusst gemacht hat, dann muss sie auch dementsprechend bestraft werden.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo,
ich durfte mich 4 Jahre in einer Aids-Hilfe engagieren und wirklich sehr viele Leute meiden Hiv Infizierte als hätten sie die Pest. Ich kann das nicht verstehen, denn wie Aids übertragen werden kann, sollte jeder wissen. Und beim Gespräch oder Hände schütteln ist es ja nun mal nicht gefährlich. :twisted:

Ob man nun als Promi offiziell dazu stehen sollte kann ich nicht beurteilen. Vielleicht haben diese Leute dann Angst nicht mehr gebucht zu werden oder die Zuschauerzahlen sinken. Es ist ja nunmal deren Beruf, und man möchte erfolgreich sein.

Ich finde, Aids ist die letzten Jahre wieder in den Hintergrund gerutscht und muss viel öffentlicher thematisiert werden. Ich kenne viele Jugendliche, die immer noch ungeschützten Sex haben und oft vom One Night Stand nicht mehr als den Vornamen kennen.

Wenn sich jemand selber in Gefahr bringt ist es seine Sache, aber beim nächsten One Night Stand trägt man den Virus ja wieder weiter.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo Softeis,

ich finde aber, wenn viel mehr infizierte Promis sich outen würden und darüber reden, dann würden, vor allem die jüngeren Fans, da evtl. auch anders drüber denken und sich ggf. auch mehr schützen. Denn die Promis sind ja ihre Vorbilder und durch die ist schon einiges bewandt worden.

Meiner Meinung nach ist es kein Grund, einen Promi deswegen weniger zu buchen, denn seine Krankheit hat ja weniger was mit seinem Können zu tun.

Allgemein gesagt muss wirklich viel mehr in die Öffentlichkeit gebracht werden rund um das Thema HIV und Aids, damit endlich dieses negative Denken darüber aufhört.

Bei dem Thema Schwule und Lesben hat es ja auch geklappt, also warum nicht bei diesem Thema? Für mich ist das absolut kein Tabu Thema und auch meine Kinder werden so aufgezogen, das sie infizierte Menschen nicht als abstossend oder minderwertig ansehen. Denn das kann uns allen passieren und es geht uns auch alle was an.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallöchen,

Irgendwie ist es bei den meisten einfach noch so drin, dass Aids, oder der Hi-Virus eben eine ansteckende Krankheit ist, wie sie übertragen wird, dass vergisst man dabei zu oft, weswegen viele diese Menschen meiden. Aus diesem Grund ist das Outing natürlich immernoch nicht so einfach.

Ich denke aber auch, dass es einigen helfen würde vorzubeugen und das nicht einfach totzuschweigen. Manche vergessen diese Krankheit einfach und tun so, als ob sie diese niemals bekommen könnte. Und da könnte sich Stars und Sternchen ihre Vorbildfunktion natürlich zu nutze machen.

Allerdings geht das dann sicher trotzdem an der Zielgruppe vorbei. Wenn ich mir mal die gefährdeten Jugendlichen anschaue aus den Großstädten, dann glaube ich nicht, dass die sich von sowas beeindrucken oder "umstimmen" lassen. Aber einen Versuch wäre es natürlich allemal wert.

Davon mal abgesehen finde ich es schlimmer, wenn man nicht von so einer Krankheit weiß. Hätte Nadja sich gleich "geoutet" wäre es zu diesem Prozess überhaupt gar nicht erst gekommen.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke nicht, das es sinnvoll ist, wenn sich Pomis outen, das sie den Virus haben. Das allein wird die jungen Fans nicht zum nachdenken bewegen. Aber Aufklärung und das Thema aus der Tabuzone rausholen bringt mit Sicherheit wesentlich mehr.

Und mal ehrlich. Wer von uns wollte öffentlich bekannt geben, wenn er diesen Virus in sich trägt? Das geht das nächste Umfeld etwas an und ansonsten ist das eben reine Privatsache. Nur müssen die betroffenen Menschen auch verstehen, das sie mit dieser Krankheit wesentlich mehr Verantwortung tragen müssen. Und das klappt ja bei manchen auch nicht wirklich.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo!

Warum sollen sich Promis denn outen? Das ist reine Privatsache und geht niemanden etwas an, wenn sie sich und andere schützen. Warum muss man immer wieder das privatleben von promis in die Öffentlichkeit bringen? Was geht es die Fans und andere Menschen an, welche Krankheit sie haben? Ich finde, dass man die Privatsphäre der promis schützen muss genauso wie sie andere Menschen schützen müssen und eben kein Geschlechtsverkehr ohne Schutz haben.

Ich denke nicht, dass es für die Öffentlichkeit gut ist, wenn Promis sich outen. Es entsteht nur Klatsch und Tratsch, woher derjenige wohl den Virus her hat und ob er oder sie nicht homosexuell ist usw. Es geht keinen was an. Genausowenig, wie es meinen Chef was angeht, wenn ich HIV positiv wäre.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wieso sollte man als Prominenter überhaupt irgendetwas müssen?! Nur weil man bekannte ist, hat man doch noch lange keine Verantwortung dafür, was man von sich selbst preisgibt und was nicht. Zumal es sich dabei ja um etwas sehr persönliches handelt, was meiner Ansicht nach nur die Menschen etwas angeht, mit denen man auch persönlich zu tun hat und die es dann auch betrifft. Partner, Familie, etc., aber doch nicht die komplette Gesellschaft.

Zumal das ja auch bedeuten würde, dass man permanent darauf angesprochen wird, es ständig nur um den Gesundheitszustand geht und einfach jeder davon weiss. Sich für sowas aktiv zu entscheiden, fände ich schon sehr krass und könnte mir das niemals vorstellen. Auf der anderen Seite ist natürlich aber auch so möglich, über HIV aufzuklären, Gesicht zu bekennen, sich zu einer Krankheit zu bekennen, über die aufzuklären und so weiter. Aber dazu muss man verdammt mutig sein und man muss tatsächlich damit leben, dass jeder, der einen sieht, sofort denkt: Oh, der/die ist mit dem HIV-Virus infiziert.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,
ich denke dass es Vorteile aber auch viele Nachteile hätte wenn Promis die mit dem HIV-Virus infiziert sind sich offen dazu bekennen würden.

Ein großer Vorteil ist sicherlich, dass wenn HIV infizierte Promis offen dazu stehen würden, dass dieses Thema dann ganz groß in den Medien breit getreten wird und so wieder darüber geredet wird. Viele Jugendliche wissen ja heute gar nicht mehr was AIDS eigentlich ist oder wie man sich infiziert. So könnte man die Aufmerksamkeit der Jugendlichen wieder mehr auf dieses Thema lenken und sie besser informieren aber auch warnen wie man vermeidet sich mit dem AIDS-Virus anzustecken.

Aber gleichzeitig würde solch ein "Outing" sicherlich auch viele Nachteile mit sich bringen. Ausserdem ist es jedem seine Privatangelegenheit dass er krank ist, der Status als Promi ändert meiner Meinung nach daran nichts. Nur weil man prominent ist muss man ja nicht alles in den Medien breitreten. Man hat ja am Fall von Nadja gesehen, was passiert wenn so etwas an die Medien gelangt.

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

Viele Prominente mit der Krankheit kenne ich garnicht? Auf die schnelle fällt mir nur Nadja von den NoAngels ein, sonst eigentlich kaum noch Jemand. Also meine Meinung zu dem Thema ist Folgende:

Stars sollten sich outen, wenn sie an der Immunschwächekrankheit haben, dass sollte zumindest Jeder tun, der das Virus in sich trägt. Natürlich ist es Quatsch, das Ganze an die große Glocke zu hängen, da es eine private Angelegenheit ist und daher die Öffentlichkeit nichts angeht. Im engeren Kreis sollte es aber bekannt gemacht werden, wenn man Krank ist.

Prominente die an der Krankheit leiden hätten jedoch die Chance viele Jugendliche zu erreichen, aufzuklären und zur Vernunft bringen, da es bis heute noch Jugendliche gibt, die Sex ohne Verhütungsmittel haben oder gar AIDS an sich garnicht kennen oder nicht bescheid wissen, was diese Krankheit auslösen kann oder sogar ist.

Stars könnten sich auch für HIV-Stiftungen einsetzen und damit auch helfen.

» Zani » Beiträge: 134 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo.

Ich finde, dass Prominente die unter Aids leiden dazu stehen sollen. Sie sind ja ein Vorbild für viel und daher finde ich das schon wichtig. Die Meschen sollen verstehen, dass HIV infizierte normale Menschen sind. Wenn Prominente offen zu der Krankheit stehen, kann man vielleicht viele Menschen dazu bringen diese Krankheit zu akzeptieren und ihre Opfer. Aids ist schon eine schwere Krankheit und ich kenne zum Glück niemanden der unter dieser Krankheit leidet, aber ich würde infizierte nicht meiden. Man soltle sie einfach akzeptieren. Wenn Prominente helfen, dass die Menschen akzeptiert werden, dann finde ich das gut. Daher sollten sie offen zu der Krankheit stehen.

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» nickyleinchen » Beiträge: 387 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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