Meine Tochter will nicht in den Kindergarten

vom 24.03.2009, 21:35 Uhr

Ich bin 23 und Alleinerzieherin einer dreijährigen Tochter. Da das Geld sehr knapp ist, muss ich arbeiten gehen. Doch meine Sophie will nicht in den Kindergarten. Wenn ich ihr sage, dass wir in den Kindergarten gehen, weint sie und wehrt sich mit Händen und Füßen. Sie lässt sich nicht anziehen, schreit und weint, dass sie nicht gehen will. Zweimal bin ich schon deswegen zu spät gekommen, ich kann mir aber nicht leisten, meinen Job zu verlieren! Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Es tut mir so weh, meine Kleine weinen zu sehen und ich bin echt verzweifelt, aber es gibt leider nur diese Lösung, meine Eltern sind berufstätig und haben keine Zeit, der Vater von Sophie ist irgendwo im Ausland.

Was kann ich nur tun? Ohne Job kann ich nicht leben, es sind ja noch so viele Schulden da von meinem Ex, die muss ich auch noch bezahlen!

» Muttertier » Beiträge: 5 » Talkpoints: -0,01 »



Hallo!

Ich kann dir nur raten hart zu bleiben und auch deiner Tochter gegenüber kein großes Mitleid zu haben. Sie versucht so lange, bis sie ihren Willen bekommt. Gehe selbstverständlich damit um und damit du nicht zu spät zur Arbeit kommst, plane alles ein wenig früher. Stehe 20 Minuten früher auf und frühstücke früher und dann wird sie sich auch schon dran gewöhnen.

Es ist ein großer Fehler, wenn du dabei nicht hart bleibst. Mit 3 Jahren sollte sie auch soweit sein, dass sie auch in den Kindergharten geht. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie es von Anfang an gemacht hat und auch keine Eingewöhnungszeit hatte. Also gehe ich wiederum davon aus, dass im Kindergarten nichts vorgefallen ist, was sie davon abhält dahin zu gehen.

Versuche auch mal mit ihr zu reden. Kinder in dem Alter sind manchmal verständlicher als man denkt. Und wenn du alles genau erklärst und sie auch lobst, dass sie schon so groß ist und das alles prima macht, dann wird sie das auch verstehen. Aber bleibe hart und lasse sie nicht einfach zu Hause. Dann wird sie es immer wieder machen und gewöhnt sich nie an diese Regel und den geregelten Ablauf. DU musst dabei zeigen, dass DU dich durchsetzt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hast du schonmal versucht, gemeinsam mit deiner Tochter eine schöne Tasche, Brotbüchse, Trinkflasche für den Kita zu kaufen und sie aussuchen lassen. Immer schön mit der Erklärung, dass das für "große" Kinder, die in den Kita gehen. Habt ihr denn keine Eingewöhnung in der Kita gemacht, bei der sie erst ein paar Stunden hingeht und du dabei bist und dann sie alleine für ein paar Stunden? Normalerweise werden die Kinder so dran gewöhnt.

Ist es vielleicht stressig bei euch morgends, so dass sie nicht ruhig und langsam wachwerden kann und sich auf den Kiga einstellen kann? Dann solltest du das abändern und zeitiger aufstehen, auch wenns schwer fällt. Sicherlich hilft es auch, wenn du mit den Erziehern im Kiga darüber sprichst und sie noch ein paar Tipps haben. Deine Tochter ist ja nicht das erste Kind, das neu zu ihnen kommt. :)

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Hast du denn deine Tochter mal gefragt, warum sie nicht in den Kindergarten gehen möchte? Es wird doch sicher eine Ursache für ihr Weinen geben. Die würde ich versuchen, heraus zu finden. Dann kannst du was dagegen machen. Vielleicht würde dich auch ein Gespräch mit den Erziehern weiter bringen. Frag sie doch mal, ob ihnen bei deiner Tochter etwas besonderes aufgefallen ist.

Aber ich denke, dass du nicht viel an der Situation ändern kannst, wenn du die Ursache nicht kennst. Vielleicht würde auch im Notfall ein Kindergarten- Wechsel helfen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ein Kind gewöhnt sich schnell an den Kindergarten. Ich kann da nur raten, rechtzeitig mit der Kleinen aufstehen, damit Du sie in Ruhe anziehen kannst und zeitlich eventueller Spielraum da ist, weil es im Moment ja noch problematisch ist. Wenn die Klamotten an sind ( ich weiß aus eigener Erfahrung, das kann dauern! ) wäre es gut, ihr hättet noch zeit für ein gemeinsames Frühstück.

Ich habe das mit meinem Sohn so gehalten, stehe allerdings um 6 Uhr mit ihm auf. Das ist eine Gewohnheitssache und mag früh sein, aber so kommen wir nicht in Stress, selbst wenn er unbedingt noch eine haleb Stunde spielen will oder nochmal lange zur Toilette muss.

Im Kindergarten angekommen, verabschiede Dich lieb aber zügig und amche dir keine Gedanken. Bald wird das Kindelein Freunde finden und irgendwann kommt dann der Tag, an dem es den gleichen Stress gibt, wenn deine Tochter von Dir abgeholt wird aber lieber im Kindergarten bleiben will. Mein Sohn hat nämlich heute ein Riesentheater gemacht, weil er nicht mit mir nach hause wollte. Da fühlt man sich ja fast wie eine Rabenmutter!

Also mach Dir keine Sorgen, alles Routine!

» drummergirl » Beiträge: 359 » Talkpoints: 29,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie lange geht deine Tochter denn nun in den Kindergarten? Denn wenn sie gerade dabei ist, sich einzugewöhnen, ist das Verhalten von ihr durchaus normal und wird sich in ein paar Wochen mit Sicherheit geben. Sie braucht dann einfach ein wenig Zeit um sich an die neue Situation zu gewöhnen und testet einfach aus, ob sie es mit ihrem Verhalten schafft, dich umzustimmen und doch zu Hause bleiben zu können!

Geht sie aber schon länger in den Kindergarten und will plötzlich nicht mehr hingehen, würde ich an deiner Stelle erst einmal im Kindergarten nachfragen, ob etwas vorgefallen ist und sie deswegen nicht mehr hingehen möchte. Auch wäre es natürlich eine Möglichkeit deine Tochter selbst zu fragen, wieso sie nicht in den Kindergarten gehen will.

Würde für dich eine Tagesmutter in Frage kommen, wenn es denn gar nicht anders geht? Vielleicht fühlt sich deine Tochter dort wohler. Es sind dann ja immerhin wesentlich weniger Kinder und der Bezug zu der betreuenden Person wahrscheinlich auch enger.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hi

Als unsere Große die Gruppe wechselte und in die nächste Altersstufe rutschte da hatten wir genau das gleiche Problem. Sie schrie, jeden morgen. Es hat mir fast täglich das Herz zerrissen weil ich sie wirklich schreiend abgegeben habe. Sie hat sich teilweise sogar an mir festgeklammert.

Irgendwann habe ich dann um ein Elterngespräch gebeten und da kam dann raus, dass sie in dem Moment wo ich weg war grundsätzlich spielen ging. Ich bin dann schweren Herzens hart geblieben.

Das Ergebnis war, dass sie aufgehört hat. Sie wollte wirklich nur ihren Kopf durchsetzten und hat solange gebockt wie es ging in der wilden Hoffnung mich weich zu kochen und das hat sie ja auch beinahe geschafft.

Bleib hart, so gemein das klingt aber auch ich bin der Meinung, dass sie dich nur ausspielt. Sie gewöhnen sich sehr schnell an den Kindergarten und irgendwann wollen sie dann gar nicht mehr zu Hause bleiben. Lass dich nicht klein kriegen. Es ist schwer sein Kind so leiden zu sehen aber so schlimm wie es aussieht ist es meist gar nicht.

Lieben Gruß und alles Gute
stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Ereignis mit dem Weinen, kenne ich leider auch. Ich habe meinen Sohn mit drei Jahren in den Kindergarten gegeben. Ich finde, daß es wichtig für die Kleinen ist, in den Hort zu gehen. Sie lernen mit gleichalten Kindern umzugehen und bauen ihr Sozialverhalten auf. Deshalb redete ich auch mit der Kindergärtnerin. Sie riet mir, hart zu bleiben. Außerdem erzählte sie mir, daß er während der Spielzeit ohne mich, wunderbar zurrecht kommen würde und auch schon Freunde gefunden hätte. Das beruhigte mich. Trotzdem ging das Drama erstmal weiter.

Zu dem Schreien kam noch hinzu, daß sich mein Kind an mein Hosenbein klammerte. Die Kindergärtnerin nahm mir den Zwerg ab, verabschiedete sich von mir und drehte sich mit meinem Kind auf dem Arm um. Sie erklärte mir, daß ich dem Kind nie signalisieren darf, daß mir der Abschied etwas ausmacht. Damit würde ich ihn verunsichern. Der fast tägliche Besuch, sollte Normalität sein. Man muß dem Kind zeigen, daß man sich selbst sicher ist, daß der Aufenthalt gut für den Nachwuchs ist. Also biß ich die Zähne zusammen und lächelte meinem Sohn zum Abschied zu. Schon nach kurzer Zeit ging er ohne Schreierei in den Hort.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meine Frage würde lauten: Seit wann macht sie das denn? War das schon immer so oder geht sie schon länger dort hin und es ist erst seit Kurzem so?

Warum ich frage? Mein Sohn geht seit er ca. 13 Monate alt ist bis 14.30h in die Kinderkrippe. Anfangs hatte ich Null Schwierigkeiten, die Eingewöhnung war nach nur 2 Tagen abgeschlossen und er fühlte sich sauwohl. Dann nach ca. 1,5 Jahren auf einmal "will nicht in Krippe" und Weinen ohne Ende. Mir wurde gesagt, dass das Geheule schon wenige Minuten nachdem ich fort war wie weggeflogen war, aber mir tat das auch leid. Dennoch blieb ich hart, obwohl ich es mir als Freiberuflerin hätte leisten können, ihn wieder nach Hause zu nehmen. Aber ich sah es schlichtweg nicht ein, zumal er beim Abholen nachmittags auch einen ausgeglichenen Eindruck machte und es laut Schilderungen der Erzieherinnen sonst keine Probleme gab.

Und siehe da - nach 2 Wochen war der Spuk komplett vorbei! Es war nur ein Wachstumsschub! Es kann gut sein, dass das bei deiner Tochter auch nur ein vorübergehndes Problem ist und wieder vorübergeht - Konsequenz ist wie gesagt aber nötig, denn wenn du einmal nachgibst, dann probiert es dein Kind immer wieder und es dauert noch länger, bis alles vorbei ist.

Wir haben übrigens eine Zeitlang auch aus dem Fenster gewunken, sprich eine Erzieherin hat sich ans Fenster gestellt mit meinem Sohn auf dem Arm und gewunken - manchmal helfen auch solche Rituale, soweit das in den Ablauf integrierbar ist.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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