Wer macht noch Geburtsanzeigen in der Zeitung?

Da in meinen Familien- und Freundeskreis aktuell auch einige werdende Mütter sind, haben wir uns beim letzten gemeinsamen Frauenabend angeregt darüber unterhalten, wer denn heutzutage noch Geburtstanzeigen in der Zeitung schaltet.

Bei unserem Sohn war es so, dass das Krankenhaus ihn mit Bild und seinen Geburtsdaten (nach vorheriger Zustimmung durch uns natürlich) zusammen mit den anderen im gleichen Monat geborenen Kindern veröffentlicht hat. Das war vor uns kostenfrei. Nachteil war jedoch, dass man natürlich keinen eigenen Text dazu schreiben konnte. Wir hatten damals auch überlegt, ob wir eine "richtige" Geburtsanzeige mit Foto und eigenen Text schalten wollen, haben uns aber dann doch dagegen entschieden. Die Preise dafür waren recht hoch und wir konnten uns auch bezüglich der Zeitung, welche dafür in Frage käme, nicht einig werden (wir waren zudem auch gerade erst in eine andere Stadt gezogen). Umso mehr hat es uns dann gefreut, dass unser Entbindungskrankenhaus so etwas kostenfrei macht. Die Anzeige haben wir natürlich behalten und als Erinnerung ins Babyalbum geklebt. Das gesparte Geld der Anzeige kam auf das Sparbuch vom Kleinen.

Mich würde interessieren, wer denn im Zeitalter von Internet und sozialen Netzwerken tatsächlich noch ganz klassisch eine "richtige" Geburtsanzeige in der Tageszeitung inseriert und welche Beweggründe dahinter stehen. Also warum schaltet man sie und für wen. Wie gesagt sind die Preise dafür ja oft nicht gerade billig und wenn mehrere Tageszeitungen regional vertreten sind, ist ja auch nicht gesagt, dass die Anzeigen von Familie und Freude gesehen wird. Oder schaltet man die nur für sich selbst? Oder als Erinnerung für das Kind später? Wie war das bei euch? Mögt ihr solche Geburtsanzeigen und lest sie auch? Oder findet ihr so etwas eher unnötige Geldverschwendung?

Also bei uns es üblich, dass die Namen aller neugeborenen Kinder einmal wöchentlich in der Zeitung sowie im Wochenblatt aufgelistet werden. Es sei denn, man möchte das nicht und füllt ein entsprechendes Formular aus, das man im Krankenhaus ausgehändigt bekommt. Manchmal sieht man auch richtige Geburtsanzeigen in der Zeitung, aber das sind nur wenige.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es das überhaupt noch gibt. Man kann das doch auch wirklich ganz einfach haben, indem man beim Krankenhaus zustimmt, dass das Bild veröffentlicht werden kann und dann steht das ja auch auf der Internetseite des Krankenhaus. Das haben wir so gemacht und dann selber noch Karten verschickt, aber eher nur um das Bild zu verschenken und ein paar Informationen noch mal schriftlich festzuhalten.

Das ganze kann man auch hier direkt im Krankenhaus buchen, bzw. es wird davon ausgegangen das die Eltern das haben möchten und müssen wenn sie es nicht wollen dagegen Widerspruch einlegen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 8 Euro und sind damit noch vertretbar.

Ich habe mich dagegen entschieden, ebenfalls einer Veröffentlichung auf der Seite des Krankenhauses mit Bild vom Kind und den Daten der Eltern habe ich Widersprochen. Denn ich finde das geht die Öffentlichkeit nichts an, wie mein Kind aussieht oder wer auch die Eltern sind mit Name und Anschrift.

Auch die "Technischen Daten" vom Kind haben in einer Zeitung oder im Internet nichts verloren, wenn man es jemanden aus seinem Freundes- oder Bekanntenkreis mitteilen möchte, dann kann man selbst eine Karte machen und diese verschicken. Die wenigsten sehen überhaupt nach auf der Krankenhausseite ob das Kind bereits geboren ist und viele Eltern sagen nicht einmal wo sie hingehen zur Entbindung, damit sie hinterher Ruhe vor unangemeldeten Besuchen haben.