ökologische Schule

vom 22.05.2011, 22:52 Uhr

Wie wäre es denn mal mit einer Schule, die all ihre Energie selber erzeugen kann. Also eine Schule, die ein geschlossenen Kreislauf darstellt? Stellen wir uns doch mal vor, wir haben eine Schule mit mit drei Gebäuden: Schulhaus, Aula/Mensa und einem Internat. Wenn wir nun die Dächer dieser drei Häuser nehmen und mit Solarplatten bedecken, kommt denke ich mal eine Menge an gewonnener Energie zusammen. Sicherlich, ist das eine sau teure Angelegenheit, aber dazu später mehr.

Es kann jetzt natürlich passieren, dass die Solarplatten alleine nicht ausreichen. Entweder, man zapft den restlichen Strom jetzt noch von der Steckdose oder man lässt zum Beispiel noch ein kleines Windrad bauen. Jetzt sollte die Schule ganz mit ihren eigenen Energieerzeugungen "leben" können. Einige werden sich jetzt sicher fragen, ob ich sie noch alle habe. Aber stellt euch doch mal ein solches Projekt als Prototyp vor. Die erste deutsche Schule, die ganz alleine für sich wirtschaftet.

Zurück zu den Kosten: Solarplatten sind sehr teuer und das in diesem Umfang ist der Hammer, aber vielleicht rentiert sich diese Anschaffung ja auch auf Dauer. Der Staat sollte einfach mal ein solches Projekt starten - vielleicht hat es ja Erfolg. So könnte man zu Beispiel wieder Atomkraft und somit Atomkraftwerke einsparen. Was meint ihr, wäre so etwas in der Umsetzung machbar?

» generalming » Beiträge: 212 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Deine Idee ist zwar zugegeben recht nett und auch schon ein bisschen durchdacht, aber aufgrund der dadurch entstehenden Kosten kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies in naher Zukunft umgesetzt werden könnte - Zumindest nicht flächendeckend. Aber es gibt bereits erste Schulprojekte von Schülern selbst, die versuchen ihre Schule zu verbessern. So war es zumindest an unserer Schule - Und an vielen anderen wohl auch, da es mal einen Wettbewerb zur alternativen Energiegewinnung gab.

Unsere Schule hatte damals einen der vorderen Plätze belegt und staatliche Zuschüsse für den Bau von Solaranlagen bekommen. Bei uns auf dem Schuldach befanden sich seitdem drei große Solarzellen, die einen Teil des Stromes, den die Schule braucht zur Verfügung stellt. Außerdem wurde in der Schule selbst, vor dem Lehrerzimmer, eine elektronische Anzeigetafel aufgehangen (Betrieben wird diese natürlich durch die Solarzellen), die anzeigen, wieviel Strom die Schule im Moment verbraucht und wieviel Energie die Solarzellen gegenwärtig einspeisen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ist doch nix neues, haben nicht sehr viele Schulen heutzutage schon Solaranlagen auf den Dächern? Also ich würde mal wagen unsere Stadt als ein richtiges Kaff zu bezeichnen, aber sogar wir haben eine Solaranlage. Das die Schule dadurch aber all ihren Energiebedarf decken kann, wir niemals passieren, auch wenn du 50 Solaranlagen baust. Der Grund ist einfach der, dass es leider nun mal auch Tage gibt, die keine Sonne hergeben, ist dir sicherlich schon aufgefallen oder nicht? An den Tagen gibt es dann auch kaum Energie, da die Technik nun mal leider noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass wir durch Solaranlagen erworbene Energie speichern könnten. Wir sind also noch auf Strom angewiesen, egal was für einen tollen Solarpark wir uns auf den Dächern basteln.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Idee ist ja nun wirklich nicht neu und es gibt ja schon Gebäude mit entsprechenden Solardächern. Die Frage ist dann immer, ob mit der Sonnenenergie das Brauchwasser erwärmt wird oder aber ob man Strom erzeugt. Erzeugt man Strom, so kann es schon sein, dass der Bedarf tagsüber im Sommer (vor allem wenn nicht geheizt werden muss und das elektrische Licht praktisch nicht benötigt wird) ausreichend ist - ja es kann sogar zu einer Überproduktion von Strom kommen, welchen man in das öffentliche Netz einspeisen könnte. Nur ist es so, dass das im Winter anders ausschaut, weil hier weit mehr Energie benötigt wird. Aktuell gibt es eben keine geeigneten Energiespeicher, wo eben überflüssige Energie gespeichert werden kann um sie in den Momenten zu nutzen, in denen eben keine Energie erzeugt werden kann.

Dann kommt bzgl. Des Windkraftrads die Frage auf: kann denn ernsthaft davon ausgegangen werden, dass jeder beliebige Ort geeignet dafür ist, ein solches Windkraftrad aufgestellt zu bekommen? Sicher nicht, denn es gibt auch in der Bundesrepublik Gegenden, in welchen so kaum genügend Energie gewonnen werden kann. Dieses Konstrukt als Behelfsenergiequelle ist als nur bedingt geeignet. Ebenso denkbar wäre da also auch ein Wasserrad, welches Energie erzeugt (das geht auch nur, wenn ein Fluss in der Nähe ist!).

Übrigens glaube ich schon, dass sich solche Ausgaben (wenn man mal die Kostenseite betrachtet) im Laufe der Zeit rechnen. Aber leider bleibt den Verantwortlichen oft nicht die Möglichkeit, sich für Entscheidungen stark zu machen, deren positive Auswirkung in 10 Jahren oder noch später zum Tragen kommen. Selbst Lokalpolitiker sind eher auf kurzfristige Erfolge angewiesen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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