Arbeiten als Student

vom 26.04.2011, 12:56 Uhr

Hallo, ich bin Student und will mir in nächster Zeit Arbeit suchen. Nun könnte ich einige Läden, Bars und sonstiges abklappern und mich durchfragen, ob nicht irgendwo Arbeit für mich wäre.

Allerdings frage ich mich ob es da nicht irgendwelche Anlaufstellen gibt, um eine Studentenarbeitsstelle zu finden. Kann ich damit zum Arbeitsamt, Studentenwerk oder gibt es vielleicht irgendwelche Internetplattformen zu dem Thema?

Dann stelle ich mir noch die Frage, wieviel ich verdienen kann. Stimmt es, dass man nicht mehr als 400 € im Monat verdienen darf? Gibt es da irgendwelche Ausnahmen? Schließlich kann es schwierig werden nur von 400 € im Monat zu leben. Oder habe ich noch Anspruch auf irgendwelche Leistungen, wie z.B. Wohngeld? Allem natürlich vorausgesetzt, dass ich kein BaföG beziehe. Ich danke für eure Antworten.

» Hoffi » Beiträge: 407 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also bei uns an der Fachhochschule und Universität hingen oft Zettel aus auf denen jemand gesucht wurde, zudem hatte auch das Studentenwerk immer einige Angebote. Ansonsten kannst du ja auch einfach mal in die Zeitung schauen oder im Internet nach Jobseiten.

Ob es eine Grenze des Verdienstes gibt kann ich dir grade nicht genau sagen, aber ich meine das es da keine gibt; auf jedenfall gibt es keine 400 Euro Grenze. Allerdings darfst du als Student nicht mehr als 20 Stunden in der Woche arbeiten, da du ansonsten kein Student mehr bist und Sozialversicherungsbeiträge bezahlt werden müssen.

Ob du Recht auf Wohngeld hast, erfährst du in der Wohngeldstelle deiner Stadt, einfach mal einen Antrag hinsenden oder vorher vorbeischauen und nach fragen. Falls du Bafög bekommen solltest ist das mit dem Nebenjob allerdings etwas komplizerter, da es dort auch bestimmte Regelungen dazu gibt.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hoffi hat geschrieben:Dann stelle ich mir noch die Frage, wieviel ich verdienen kann. Stimmt es, dass man nicht mehr als 400 € im Monat verdienen darf? Gibt es da irgendwelche Ausnahmen? Schließlich kann es schwierig werden nur von 400 € im Monat zu leben. Oder habe ich noch Anspruch auf irgendwelche Leistungen, wie z.B. Wohngeld? Allem natürlich vorausgesetzt, dass ich kein BaföG beziehe. Ich danke für eure Antworten.


Wie kommst du denn darauf, dass du nur 400 Euro im Monat verdienen darfst? Es wird zwar in der Regel so sein, dass du als Student wohl nicht so viel Zeit zum Arbeiten hast, dass hier große Summen verdienen kannst, jedoch heißt das nicht, dass du es nicht dennoch irgendwie machen darfst. Nur weil du studierst heißt das nicht, dass du nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen darfst. Du darfst, genau wie jeder andere Mensch auch, so viel verdienen wie du willst oder kannst.

Wenn du BaföG beziehen würdest, dann würde diese Grenzen gelten. Jedoch dürftest du auch in diesem Fall mehr als die 400 Euro im Monat verdienen. Diese würden dir dann aber wiederum auf den BaföG angerechnet, sodass du entsprechend weniger Geld bekommen würdest.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich kann mir maximal vorstellen, dass du bei einem Einkommen, das die 400 Euro im Monat übersteigt, dann wiederum höhere Steuern oder auch andere Abgaben zahlen müsstest, sodass eben dein Gehalt hier etwas schrumpft.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Danke für die Antwort. Jetzt wo du es schreibst, fällt es mir auch wieder ein. Wenn man BaföG bezieht, dann darf man nicht mehr als 400 € durch einen Nebenjob verdienen. Allerdings wird man durch 80 Stunden im Monat auch kaum mehr als 400 Euro (5 €/Std) verdienen können, denke ich.

» Hoffi » Beiträge: 407 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich arbeite neben dem Studium auch und das auf 400 Euro Basis. Bezieht man nebenbei noch Bafög, dann darf man nicht mehr verdienen um seinen Anspruch darauf nicht zu verlieren. Mehr würde ich neben dem Studium auch nicht verdienen können, da beides schon sehr zeitintensiv ist. Natürlich könntest du auch mehr Geld bei einem Nebenjob verdienen, aber du musst dann damit rechnen Steuern zahlen zu müssen. Ob sich das dann wieder für dich rechnet kann ich nicht sagen. Für mich würde es das nicht tun und somit bin ich mit der momentanen Situation ganz zufrieden.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Als Student hast du in den meisten Städten wirklich gute Karten was das Arbeiten betrifft. Man findet schon allein bei einem Rundgang durch die Stadt meist unzählige Zettelchen, wo Aushilfen oder Studenten gesucht werden (zum Beispiel in Bars, in Einkaufsläden als Reinungskraft und für die Kasse, Inventuren, im Kino usw.).

Auch am schwarzen Brett der Universitäten selbst kann man ab und zu was finden. Verdienen kannst du prinziepiell so viel wie du willst. Nur wenn du noch Kindergeld bekommst ist es interessant, wieviel du jährlich verdienst. Kommst du über die Grenze, streicht man dir das Kindergeld nämlich. Bekommst du eh keins, ist es natürlich egal.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn du ein Studium hast, was dich nicht komplett auslastet, kannst du sicher nebenbei arbeiten gehen. Ich mache das auch und bin auf 400 Euro Basis angestellt. Ich werde aber pro Stunde bezahlt und mache so viele Stunden wie ich im Monat schaffe. Ich komme aber nie über die 400 Euro hinaus, wodurch sich mir deine Frage erst gar nicht stellt. Ich weiß aber, dass du auf jeden Fall mehr verdienen könntest wenn du es zeitlich hin bekommst. Allerdings musst du dann Abgaben bezahlen und du musst dir dann überlegen ob sich die Mehrstunden über die 400 Euro hinaus überhaupt lohnen. Nicht dass du alles was du über die 400 Euro hinaus verdienst auch wieder abführen musst.

Stellen findest du eigentlich als Student sehr gut und auch sehr schnell. Bei mir an der Universität hängen am schwarzen Brett total viele Stellenangebote aus. Der Verdienst ist natürlich von Branche zu Branche unterschiedlich. Auch über die lokalen Zeitungen kannst du gut an einen Job kommen, den du neben deinem Studium ausüben kannst.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sissley hat geschrieben:Ich arbeite neben dem Studium auch und das auf 400 Euro Basis. Bezieht man nebenbei noch Bafög, dann darf man nicht mehr verdienen um seinen Anspruch darauf nicht zu verlieren.

Das stimmt so nicht wirklich. Nur weil du mehr als 400 Euro verdienst, verlierst du nicht automatisch deinen Anspruch auf BaföG. Die 400 Euro stellen nur eine Grenze dar, bis zu der dir das zusätzliche Einkommen nicht angerechnet werden Solltest du also über 400 Euro verdienen, dann kannst du natürlich auch weiterhin BaföG bekommen - es wird dann wohl nur etwas weniger. Denn alles was du über den genannten 400 Euro verdienst wird dir auf deinen Anspruch angerechnet.

Auch sollte man sich vielleicht darüber im klaren sein, dass man durchaus in ein paar Monaten deutlich mehr als die 400 Euro verdienen kann, ohne dass sich an der Höhe des BaföG etwas ändert. Es ist nämlich so, dass die 400 Euro im Monat durchaus überschritten werden dürfen, ohne dass direkt Konsequenzen entstehen. Solange du nämlich im Jahr nicht mehr als 4800 Euro (also 12 mal 400 Euro) verdienst, hast du keine Nachteile. Natürlich kommt dies auch immer wieder darauf an wie groß dein Bewilligungszeitraum für dein BaföG ist. Wenn dieser nicht für ein Jahr gültig ist, dann sind natürlich auch die Beträge hier an die Länge des Bewilligungszeitraums anzupassen.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hoffi hat geschrieben:Danke für die Antwort. Jetzt wo du es schreibst, fällt es mir auch wieder ein. Wenn man BaföG bezieht, dann darf man nicht mehr als 400 € durch einen Nebenjob verdienen. Allerdings wird man durch 80 Stunden im Monat auch kaum mehr als 400 Euro (5 €/Std) verdienen können, denke ich.

Wer geht denn als Mini-Jobber für 5 Euro die Stunde arbeiten? Ich habe 9 Euro pro Stunde plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld verdient. Man muss halt nur mal etwas rumfragen unter seinen Bekannten wo was gezahlt wird und sich dann mehrfach bewerben, dann findet man eben auch besser bezahlte Jobs und ich kenne auch Leute, die noch mehr verdient haben.

Ansonsten kannst du natürlich grundsätzlich soviel verdienen wie du willst. Wer soll dir denn vorschreiben dürfen, dass du nicht mehr Geld verdienen darfst? Es kommt nur darauf an ob du irgendwelche staatlichen Leistungen bekommst auf die dein Einkommen teilweise angerechnet wird (auch da kannst du soviel verdienen wie du willst, nur dass dann irgendwer keine Unterstützung mehr gezahlt wird) oder ob du einen bestimmten Arbeitsvertrag unterschrieben hast. Wenn du zum Beispiel als Werkstudent eingestellt wirst gibt es außerhalb der Semesterferien Obergrenzen für deine wöchentlich Arbeitszeit, die nicht überschritten werden dürfen. Aber auch wenn du Student bist, wirst du in aller Regel ja nicht als Student eingestellt, sondern als normaler Mitarbeiter.

Auf Grund des Studiums haben aber die meisten Studenten nicht die ganze Woche Zeit und werden daher als Mini (bis 400 Euro)- oder Midi-Jobber (bis 800 Euro) eingestellt, was dann im Schnitt 40-80 Stunden im Monat sind. Bei meinem Arbeitgeber waren dass bei Altverträgen 30-35 Stunden und bei Neuverträgen 50 Stunden im Monat. Nur dass du als Midi-Jobber nicht mehr völlig ohne Sozialversicherungsbeiträge auskommst, das heißt dann dass du vor allem Beiträge für die Krankenkasse zahlen musst und dich nicht mehr Familienversichern kannst. Als Bafögempfänger kannst du dir dieses Geld wieder zurückholen, kriegst du kein Bafög hat sich das erledigt und du darfst selber zahlen.

Anspruch auf andere Leistungen als Bafög ist als Student immer schwierig. Grundsätzlich natürlich schon. Du kannst als Student auch ALGII beantragen, du musst dann aber auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, also ein mögliches Arbeitsangebot annehmen können. Das geht bei fast allen Studenten, die ihr Studium ernsthaft verfolgen nicht. Wohngeldanspruch gibt es auch nur in Sonderfällen. Bist du grundsätzlich Bafögberechtigt (egal ob es auf Grund der Einkommens- und Vermögensverhältnisse gezahlt wird), hast du keinen Wohngeldanspruch. Damit scheiden eigentlich wieder alle Studenten aus, außer du verlierst deine Bafögberechtigung, weil du zum Beispiel länger studierst, als vom Bafögamt gefördert wird oder gefördert werden würde. Auch wenn ein Mitglied des Haushaltes Wohngeldberechtigt ist, können automatisch alle Mitglieder des Haushaltes Wohngeld beantragen. Kriegst du zum Beispiel ein Kind, dann kannst du für euch beide Wohngeld beantragen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Hast du nicht in einem anderen Thema die Theorie über Angebote und Nachfrage erklärt? Genauso ist es hier doch auch. Wenn es viele Studenten in der Stadt gibt und die Jobs jetzt nicht so übermäßig viele sind, dann ist es doch ganz klar, dass niemand besonders viel Geld für die Stelle bezahlen will, da es eben genügende Bewerber für die eine Stelle gibt.

Außerdem sind die fünf Euro in der Stunde jetzt gar nichts besonderes. Wenn du als Aushilfe heute irgendwo anfangen willst, dann ist leider schon fast normale, dass die fünf bei vielen Jobs vor dem Komma steht und man dort wirklich kaum etwas verdient. Natürlich kann man auch neun Euro in der Stunde oder auch mehr verdienen, aber die Frage ist eben immer wie lange man suchen will.

Denn wenn du das Geld wirklich brauchst, dann nimmst du gerne einmal einen Job an, bei dem du zwar weniger verdienst, aber diesen Job dann eben auch direkt annehmen kannst. Es bringt dir ja nichts, dass du suchst und suchst und am Ende findest du nichts oder du suchst so lange, dass du auch in den schlecht bezahlten Job schon eine Menge Geld hättest verdienen können.

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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