"Angst" vor Nanopartikeln?

vom 27.01.2011, 22:45 Uhr

Sollten nanopartikelbelastete Lebensmittel gekennzeichnet werden?

Ja
2
100%
Nein
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Abstimmungen insgesamt : 2

Hey, da ich gerade dabei bin, eine Powerpointpräsentation zum Thema "Nanopartikel im Alltag" zu erstellen wurde mich eure Meinung hierzu auch einmal sehr interessieren. Viele wissen gar nicht, wie oft sie Nanopartikel zu sich nehmen und haben dementsprechend auch keine Ahnung von den Gefahren.

Da wir den Dioxin-Skandal gerade hinter uns haben möchte ich jetzt eine andere mögliche Gefahr in Lebensmitteln vorstellen. Nanopartikel sind laut ihrer Definition alle Parikel die ein "zehnmillionstel" Meter entsprechen. Also so klein, dass Baketerien im Vergleich als riesig wirken. Da die Nanopartikel so klein sind ist es auch dementsprechend schwer, sie ausfindig zu machen. In Deutschland gibt es bisher keine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel mit Nanopartikeln.

Die Nanopartikel sollen in den Lebensmitteln für einen besseres optisches Aussehen sorgen und haben angeblich keinerlei Auswirkungen auf den Geschmack. Zum Beispiel wird die Nanoparikeltechnologie bei Wurst eingesetzt. Hier bewirken die Nanopartikel, dass die Wurst optisch länger frisch bleibt und äußerlich nicht gammelt (Bereits hier finde ich, dass die Verbraucher so hinters Licht geführt werden).

Ebenfalls kommen diese Partikel in letzter Zeit gehäuft in Sonnencremes und Duschgels, sowie Deodorants vor. Hier sind es die, in der Werbung als etwas postiv vermarkteten, "Silbermöleküle", welche zusätzlichen Transpirationsschutz liefern sollen. Das sich diese winzig kleinen Partikel aber, da sie so winzigklein sind, im menschlichen Gewebe festsetzt wird hierbei nicht erwähnt.

Mediziner befürchten ebenso, dass die Nanopartikel, welche mit den Lebensmitteln aufgenommen werden, langfristig im menschlichen Organismus bleiben und dort unter anderem irreversible Erbgutschäden in den Zellen anrichten.

Würdet ihr auf eine Lebensmittel-Kennzeichnungspflicht bestehen, wenn ihr könntet? Was haltet ihr davon, dass mit Hilfe dieser Partikel, die Lebensmittel optisch länger "frisch" gehalten werden, obwohl diese schlecht sind? Mich würde einfach einmal eure Meinung zu diesem Thema interessieren.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde schon, dass die Verbraucher auch hier darüber informiert werden sollten, was genau sie da eigentlich kaufen. Ohne eine Kennzeichnung kann man ja noch nicht einmal selbst entscheiden, ob man Lebensmittel mit Nanoteilchen kaufen möchte, oder eben nicht. Ich sehe das größte Problem bei der Nanotechnologie darin, dass die Langzeitwirkung einfach noch nicht gut genug erforscht ist. Genau aus diesem Grund halte ich es nicht für gut, diese Teilchen in Lebensmitteln zu verwenden, weil noch gar nicht sicher ist, was im Körper passiert, wenn diese winzigen Teilchen "gespeichert" werden.

Ich habe ein Produkt tatsächlich mal aus Angst vor Nanopartikeln weg geworfen. Dabei handelte es sich um eine Versiegelung fürs Auto, die ich mal gekauft hatte. Dabei wurde sogar damit geworben, dass die enthaltene Nanotechnologie für besonders gute Ergebnisse sorgt. Als ich dann aber einiges über Nanotechnologie gelesen und gehört hatte, hatte ich doch Bedenken, bei der Verwendung des Produktes die Teilchen einzuatmen. Darum habe ich es gelassen. Diese Wahl sollte der Verbraucher auch bei Lebensmitteln haben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Grundsätzlich würde ich es begrüßen, wenn solche Nanopartikel belastete Lebensmitteln kenntlich gemacht werden würden. Allerdings frage ich mich, was der Konsument mit den Angaben anfangen soll und ob diesen nicht zu weiteren Irritationen führen. Heutzutage wird man ja mit Informationen förmlich beworfen, da halte ich es dann doch für gewagt, solch eine "wissenschaftliche" Angabe noch mit auf die Packungen zu packen.

Allerdings ist die Methode, mit irgendwelchen Substanzen oder Nanopartikeln die Ware frisch aussehen zu lassen, nicht gerade neu: Ich weiß nämlich aus erster Hand, dass beispielsweise seit Jahren auf die Augen der Fische Nagellack aufgetragen wird, damit sie so aussehen, als wären sie erst eben gefangen worden. Den Kunden wird das natürlich nicht erzählt, was ich persönlich eine Frechheit finde! Wenn man sich also mit Fischwaren nicht so gut auskennt, fällt man recht schnell darauf rein und so wirklich was dagegen unternehmen kann man persönlich nicht, wie ich finde.

Mal davon abgesehen stellt sich mir zu guter letzt die Frage, ob es überhaupt Lebensmitteln gibt, die keinerlei Nanopartikeln, Zusatzstoffe, Aufmotz Substanzen o.ä. haben: Ich denke mal, dass es heute einfach üblich ist, dass man mit solchen Sachen hantiert und ein möglicher Verzicht mit sehr hohen Umsatzeinbußen einhergehen kann. Sind natürlich alles Spekulationen, aber in Anbetracht der Gelder, die dabei fließen, kann ich es mir durchaus vorstellen.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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