Kind mit zu vielen Weihnachtspackerln überfordert

vom 23.11.2010, 19:19 Uhr

In der letzten Zeit höre ich schön langsam mit welchen Geschenken die Verwandten und Freunde zu Weihnachten für meine Tochter auftauchen und schön langsam mache ich mir schon fast Sorgen darum. Es sind einfach viel zu viele und ich denke dass sie damit überfordert sein wird. Von uns bekommt sie eine Holzküche, nicht mehr und nicht weniger, aber von den Verwandten sind es ja gleich viele Geschenke.

Einige konnte ich abstimmen und so bekommt sie zum Beispiel Geschirr für die Küche oder Kleidung die sie halt grad braucht, aber es kommt sonst noch so viel zusammen. Auf meinen Vorschlag etwas für das Sparbuch zu geben waren die meisten nicht bereit, denn es soll ja ein richtiges Packerl sein das sie mit glänzenden Augen auspackt. Nur denke ich dass sie spätestens nach dem fünften Packerl gar nicht mehr so begeistert sein wird.

Wie habt ihr das gelöst? Ich habe mir gedacht dass ich dann einfach einige Spielsachen nach dem Auspacken wieder weg räume und meine Maus dann vielleicht eh nicht mehr weiß was sie alles bekommen hat. Dafür ist sie vermutlich noch zu jung. Wie war das mit euren zweijährigen oder fast zweijährigen. Waren sie begeistert für jedes Packerl oder waren es dann einfach mal zu viele?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die gleiche Befürchtung habe ich auch. Mein Sohn ist sowieso sehr schnell mit etwas überfordert. Genau genommen gefällt ihm kaum etwas was neu ist. So wird Weihnachten sowieso ein Spaß! Er braucht für alles seine Zeit, bis er sich an das Neue gewöhnt und dann gefällt es ihm ziemlich sicher, nur braucht er eben eine Zeit lang.

Mein Sohn bekommt heuer als Hauptgeschenk eine Brio Eisenbahn. Das ist insofern praktisch, weil da habe ich Familienmitglieder gleich gebeten, dass sie sich daran finanziell beteiligen. Das machen sie zum Glück auch. Sonst bekommt mein Sohn auch noch zwei bis drei Bücher. Die überfordern ihn zunächst einmal denke ich nicht so und darüber freut er sich sicher auch, weil er Bücher total liebt.

Das war es für Weihnachten dann aber auch schon. Zumindest für den 24. direkt. Andere Freunde und Bekannte werden denke ich auch eine Kleinigkeit haben, aber das ist dann zumindest an einem anderen Tag. Hinzu kommt bei meinem Sohn auch noch, dass er am 29.12. seinen zweiten Geburtstag hat. Also geht der ganze Geschenkezirkus gleich ein paar Tage weiter.

Ich habe es letztes Jahr schon so gemacht, dass ich ein paar Geschenke genommen habe und sie aufgehoben habe. Die hat er dann eben etwas später bekommen. Wie ich es heuer machen werde, weiß ich noch nicht. Es wird wohl darauf ankommen, wie er auf all die Geschenke reagiert. Allerdings habe ich durchaus auch einige Wunschgeschenke genannt, die erst für etwas später geeignet sind. So wird er zum Geburtstag von meinen Eltern glaube ich ein Laufrad bekommen und das erste Mitmachspiel von Ravensburger bekommt er auch jetzt schon, wobei es wohl doch noch ein wenig zu früh sein wird. Das können wir dann vielleicht im Sommer spielen.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo

So ging es uns letztes Jahr. Wir haben zwei kleine Kinder, die von uns jeweils ein Geschenk bekommen habe, dazu den üblichen Teller mit Lebkuchen und so. Von den Großeltern kamen jeweils zwei Geschenke pro Kind und von meiner Schwester auch noch mal jeweils ein Geschenk.

Das macht dann pro Kind 6 Geschenke und diverse Süßigkeitenbeutel. Es waren viel zu viele Geschenke, die Mädchen wussten nicht womit sie zuerst spielen sollten bzw. sie konnte es nicht verarbeiten und waren am Ende total überdreht.

Daraus haben wir gelernt und für dieses Jahr mit den Großeltern und meiner Schwester ausgemacht, dass sie nur eine Kleinigkeit bekommen und wenn es doch was Größeres sein soll, dann bitte so, dass sie sich das Geschenk teilen können also eines für beide, ein Gesellschaftsspiel oder so.

Wir hoffen, dass es dieses Jahr dadurch ein bisschen entspannter wird vor allem für die Kinder. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass durch zu viele Geschenke irgendwo die Besinnlichkeit von Weihnachten verloren geht und es am Ende nur um die Geschenke geht, wer welche und wie viele hat.

Ich finde, dass Geschenke an Weihnachten zweitrangig sein sollten, zusammen sein, es sich schön machen und vor allem mal richtig Zeit mit der Familie und den Kindern zu verbringen sollte wichtiger sein. Plätzchen backen, den Baum schmücken, eine Weihnachtsgeschichte lesen oder sehen dazu heißen Kakao, ich glaube das ist besser als 10 Geschenke, vor allem für die Kinder.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eigene Kinder habe ich zwar noch nicht, aber ich war erst vor ein paar Tagen "Aufpasserin" auf dem Geburtstag eines Kindes in dem Alter. Es waren einige verwandte Kinder da, von denen und deren Eltern es natürlich jede Menge bekommen hat.

So richtig verstanden hat es der Kleine aber sowie so nicht. Er wollte sie erst den ganzen Leuten zurückgeben, weil er nicht begriff, dass sie für ihn waren und das Geschenke auspacken selber fand er auch nicht besonders spannend, sodass das dann zum Schluss die Gäste mehr oder weniger selbst machen mussten. Seine Mutter, eine Bekannte von mir, hat es allerdings irgendwie geschafft zu regeln, dass er beinahe nur Sachen für seinen Kaufmannsladen geschenkt bekam und so konnte er gleich mit allem spielen, was er, denke ich, schon ganz toll fand, auch wenn er keine Ahnung hatte, von wem welches Geschenk war.

Eine Tante aber kam mit einem anderen Spielzeug an, das zwar an sich sicherlich nicht billig und eigentlich auch sehr schön war, aber einfach nicht wirklich zum Rest passte. Das wurde dann erstmal in die Ecke gestellt und der Kleine hat es gar nicht wirklich bemerkt. Als die ganzen Gäste dann weg waren, hat es die Mutter erstmal verschwinden lassen und dann erzählt, dass sie es ihrem Sohn erst zu einem anderen Zeitpunkt überreichen würde, wenn der Laden nicht mehr so interessant wäre.

Bei meiner Schwester und mir war es soweit ich weiß so, dass unsere Eltern zum Beispiel der Oma anboten, dass Geschenk zu besorgen und dann nur das Geld "einzukassieren". Schließlich wissen die Eltern doch meistens noch am ehesten, was sich die Kinder wünschen. Außerdem finde ich es einfacher für das Kind, wenn es etwas hat, das es zusammen verwenden kann, also beispielsweise die von dir erwähnte Küche.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man läuft wirklich als Elternteil oder Verwandte/ Bekannte des betreffenden Kindes in Gefahr, das Kind an Weihnachten zu übervorteilen. Ich kann mich dort noch an mich selber erinnern, nach dem dritten Geschenk dachte ich mir schon: "Wann hört denn das alles endlich auf?", mir war es übrigens auch nicht recht, dass ich so viel geschenkt bekommen habe. Die Hälfte davon konnte ich so oder so nicht brauchen, weil ich andere Interessen hatte.

Jedenfalls würde ich mich zuvor gut mit den Verwandten und Bekannten absprechen. Vielleicht könnt ihr euch ja so einigen, dass die Kleine einzelne Packerl einfach später bekommt und nicht direkt am Christkindltag. Oder vielleicht wäre es möglich, dass mehrere Verwandte und Bekannte sich zusammen tun und ein Geschenk kaufen. Kleidung kann man beispielsweise nie genug haben und wenn sie von euch diese Holzküche bekommt, dann reicht doch das vollkommen.

Was ich auch immer so schlimm finde, ist, dass meine Schwiegermutter, bei der wir das Weihnachtsfest feiern, immer nur daran interessiert ist, dass die Kleine ihre Geschenke würdigt, die sie von ihr bekommen hat. Genau dieses Wetteifern aber macht die Stimmung an Weihnachten kaputt. Es sollte ja besinnlich sein und nicht nur ein Fest des besten Geschenkes oder so.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mit den zuviele Päckchen hast Du Recht, ich konnte das auch bei meiner Tochter immer wieder beobachten, vor allem am Geburtstag. Zu Weihnachten kommen die Geschenke ja meist nicht alle auf einmal, sondern verteilt über zwei oder drei Tage. Spätestens nach dem 5. Päckchen sind die Kleinen überfordert und können sich gar nicht mehr entscheiden, womit sie spielen sollen und werden grantig. Bei uns läuft das mittlerweile so ab, daß sich manche für ein größeres Geschenk zusammentun, sprich Oma und Tante besorgen zusammen ein Geschenk. Es müssen nicht 47 kleine Päckchen sein, ein großes ist manchmal viel besser, als viele kleine, von denen die Hälfte nach zwei Tagen hinüber ist und im Müll landet.

Meine Tochter bekommt also eigentlich insgesamt vielleicht noch 6 oder 7 Päckchen (man hat ja noch den Patenonkel und selber schenkt man auch noch was), und das ist absolut okay so. Die Oma kauft meistens ein Geschenk im Wert von etwa 20€, der Rest geht auf's Sparbuch, und meine Tochter weiß das auch. Bei meinem Sohn werden wir das genauso machen. Da haben die Zwerge was davon, wenn sie mal älter sind. Wer weiß, ob wir in 10 Jahren, wenn die Große mit dem Führerschein anfangen will, das nötige Geld lockermachen können.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das war bei uns auch immer schrecklich! Wir haben meistens im engeren Familienkreis gefeiert und alle entfernteren Verwandten haben vorher haufenweise Geschenke bei meinen Eltern abgeladen. Das erste Weihnachten, das sie wirklich mitbekommen hat, landeten alle diese Päckchen unter dem Baum. Einmal und nie wieder! Sie war dermaßen überfordert, immer, wenn sie mit etwas spielen wollte kamen meine Oma oder meine Mutter mit den Worten "Pack mal das aus." Da waren dann aber auch echt Sachen darunter, mit denen sie nicht wirklich was anfangen konnte. Eine Nachziehente für Kinder, die gerade zum gehen anfingen, ein Malbuch ab 6 und ein Buch mit dem Titel "Ich bekomme ein Geschwisterchen. Nun, sie war 3 Jahre alt und ich nicht schwanger. Also sehr komische Dinge die eigentlich unnötig waren. Irgendwann habe ich dann eingegriffen. SIe hat eine Woche gebraucht um sich alles zu Hause in Ruhe anzusehen. Aus diesem Fehler habe ich gelernt.

Ich habe dann eine Wunschliste geschrieben, Dinge, die sie brauchen würde. Auch größere Sachen, wo ich gesagt habe, wir könnten alle zusammenlegen. Natürlich hat sich keiner dran gehalten und vom Geld zusammenlegen wollte keiner der Verwandten etwas wissen. Also haben meine Mutter und ich beschlossen, die Päckchen, wo Klamotten eingepackt waren auszupacken und ihr so zu geben. Manche Geschenke haben wir auch zurückgehalten und ihr ein paar Tage später gegeben.

Und genau so werden wir es dieses Jahr wieder machen. Sie soll Weihnachten genießen können und nicht in der Flut an Geschenken untergehen. Außerdem fördert dieses mit Geschenken überhäuft werden meiner Meinung nach auch sehr die Unbescheidenheit.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Erst einmal finde ich es schön, dass dein Umfeld überhaupt auch an dein Kind denkt und ihm eben auch eine kleine Freude machen möchte. Hier entsteht fast schon der Eindruck, dass diese Geschenke eher als Last wahrgenommen werden. Ein bisschen dankbarer kann man auch mit der Thematik umgehen, schließlich wollen deine Verwandten und Freunde dir und deinem Kind nichts Böses, sondern möchten deinem Kind einfach etwas Gutes tun. Dass dabei doch recht viele Geschenke zusammenkommen und dein Kind damit einfach überfordert sein könnte, bedenken sie dabei nicht und ehrlich gesagt würde ich als Außenstehender auch nicht direkt daran denken.

Vielleicht wäre es grundsätzlich besser, wenn du mit deinem Umfeld sprechen würdest und sie bitten würdest, dass sie deinem Kind nicht so viel zu Weihnachten oder auch zum Geburtstag schenken. Vielleicht können sie dem Kind dann lieber zwischendurch mal etwas mitbringen, so dass das Kind immer wieder mal ein bisschen was bekommt und nicht alle Geschenke konzentriert zu Weihnachten überreicht werden.

Auf der anderen Seite könntest du die Geschenke vielleicht auch mit deinen Freunden und Bekannten abstimmen, so dass das Kind dann Dinge bekommt, die zusammenpassen. Im Fall der kleinen Küche könnten die anderen Leute zum Beispiel Küchenutensilien, eine Kochmütze oder ähnliches für das Kind kaufen.

Für dieses Jahr sind solche Planungen natürlich nicht mehr umsetzbar. Daher würde ich es in diesem Jahr so handhaben, die Sachen einfach wegzupacken und dem Kind im Laufe der folgenden Monate immer etwas davon zu geben, wenn es die Lust an den aktuellen Spielsachen verliert. Ich denke auch nicht, dass ein so junges Kind sich bereits daran erinnern kann, was es alles geschenkt bekommen hat.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Da fällt mir als erstes diese Szene aus Harry Potter 1 ein, wie Dudley 38 Geschenke oder so bekam und schrie warum es zwei weniger waren. Nun gut Spaß bei Seite als ich klein war gab es wohl dasselbe Problem um Weihnachten herum. Wir haben eine sehr große Familie mit vielen Tanten und Onkeln und naja ich war auch für meine Großeltern das einzige Enkelkind in der Nähe. Meine Eltern haben dann eine Planung eingeführt. Heiligabend/nachmittag durfte ich die Sachen von meinen Eltern auspacken und danach gab es Abendessen. Nach diesem ging es dann noch zu meiner Tante wo die Familie mütterlicherseits war und den Tag drauf zu der Familie väterlicherseits.

Es ist an sich ja super lieb, dass die ganze Familie dein Kind so verwöhnen will, aber gerade an Weihnachten kann so etwas ja doch sehr anstregend sein und jeder will dann auch noch sehen, dass sein Geschenk super ankam, aber nach ewig vielen Geschenken geht das halt nicht mehr. Daher haben meine Eltern auch zu dieser Teilung entschieden. Alle Geschenke kamen dann unter meine Ecke des Weihnachtsbaumes und ich durfte sie die Tage immer wieder mit meinem Vater ansehen. Mein Vater meinte sogar mal er würde am liebesten an Weihnachten die Tür zuschließen, das wäre nicht so anstregend, aber nun ja die Lösung war wahrscheinlich besser.

Vielleicht wäre es auch nicht schlecht mit steigendem Alter die Geschenke selbst auszuwählen. Im Nachhinein weiß ich das meine Mutter irgendwann fast alle Geschenke für mich ausgewählt und an alle Verwandten verteilt hat. Somit waren es wenigstens Sachen, die ich brauchte oder die ich danach dann auch benutzen durfte.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich fand Weihnachten und die vielen Geschenke immer toll. Es wurde auch immer direkt alles ausprobiert und das beste Geschenk wurde weitergenutzt. Ich z.B. fand es eher doof Klamotten geschenkt zu bekommen, da hab ich immer doof aus selbigen geschaut. :lol:

Ich kann mir aber vorstellen das man ein sehr kleiner Kind unter 6 Jahren damit überfordert. Ich persönlich werde sie alles auspacken lassen, aber die eine Hälfte wegschließen, so dass sie nur mit einem Teil spielt. Den Rest bekommt sie dann halt ein wenig später oder im Austausch.

Ich denke so ab dem Alter von 6 suchen sich die Kinder aus dem Riesen Haufen an Geschenken, sehr schnell das schönste raus und der Rest wird erst mal auf Seite geschoben :lol:

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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