Schalkes Kaufrausch?

vom 31.08.2010, 09:50 Uhr

Hallo zusammen.

Ich frage mich immer wieder wie Felix Magath das bei den Schalkern momentan regelt. Immerhin hat der Verein ja Verbindlichkeiten von über 100 Millionen und dann kommen Teure Stars wie zum Beispiel Klaas - Jan Huntelaar, Christoph Metzelder, Raúl González Blanco und jetzt soll ja auch noch José Manuel Jurado von Atletico Madrid kommen. Allein Jurado und Huntelaar sollen zusammen ca. 27 Millionen kosten. Ganz abgesehen vom Gehalt was sich bei den vier Spielern sicherlich pro Jahr auch auf ca. 15 Millionen beläuft. Da wundert es mich nicht das Schalke Jahr für Jahr weiter Verluste macht, das hat ja schon fast spanische oder englische Verhältnisse. Der Kader würde mit José Manuel Jurado wieder 29 Spieler umfassen was in meinen Augen für einen Verein der doch eigentlich sparen müsste zu groß ist.

Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinendem Auge, klar ist es schön wenn immer mehr Stars wie Raúl Bonzáles Blanco oder auch Klaas - Jan Huntelaar in die Bundesliga wechseln, aber kann die Liga auch die Kosten auffangen?

» LucaToni » Beiträge: 593 » Talkpoints: -1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Keine Frage, Schalke lebt über ihren Verhältnissen. Es hat mich auch gewundert wie es vor der Saison heißen konnte das man 30 Millionen Euro für Neuzugänge zur Verfügung hat! Wo sollen die 30 Millionen denn herkommen, wenn man bis auf den Verkauf von Rafinha, der meines Wissens 8 Millionen Euro gebracht hat, kaum Transfererlöse aufweist. Gut das man einige gut verdienende von der Gehaltsliste streichen konnte, wie Kevin Kuranyi oder Marcelo Bordon ist fakt, das Geld was man jedoch dadurch gespart hat, wird nun dazu genutzt die neuen Stars fürstlich zu entlohnen.
Ein Raul Gonzales Blanco oder Klaas- Jaan Huntelaar wird nicht weniger verdienen als die beiden. Da muss man sich schonmal fragen wo der Magath das Geld hernimmt.
Man könnte meinen das im Bauche der Veltins- Arena irgendwo ne Gelddruckmaschine steht. :P

Klar ist es schön zu sehen, dass immer mehr internationale Stars die Bundesliga bereichern, nur wenn man so Schulden hat wie Schalke, sollte man mit dem Geld nicht so um sich werfen, sondern gesund wirtschaften.
Am Beispiel einiger englischer und italienischer Klubs sieht man wohin das führen kann, nämlich zum finanziellen Ruin (Fc Portsmouth), und wenn Schalke so weiter macht dann wars das mit denen.

» Dome1303 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,36 »


Das sehe ich ganz genauso, wenn Schalke in dieser Saison nicht mindestens einen Titel holt, oder vielleicht gar das internationale Geschäft verpasst, weil die Stars nicht miteinander funktionieren, dann war es das für die Knappen. Bei uns in Nürnberg kommt vom Vorstand die Auflage man soll Spieler verkaufen, weil man Schulden hat. Unsere Schulden belaufen sich aber auf ein geschätzes Zehntel mit und 6 Millionen.
Ich freue mich schon wenn bald die neue UEFA Regel in Kraft tritt nach der ein Verein nicht mehr ausgeben darf als er auch einnimmt um international spielen zu dürfen.

» Schmiddi87 » Beiträge: 18 » Talkpoints: -4,31 »



Jeden anderen Bundesligaverein mit so vielen Verbindlichkeiten hätte man schon längst die Lizenz entzogen. Hier ist eine starke Lobby am Werk, auch die anderen Bundesligaklubs wollen sicherlich nicht dass Schalke strafversetzt wird weil bei den Spielen immer viele Zuschauer angezogen werden. Ich habe keine Ahnung wie so etwas finanziert wird und ob vielleicht irgend welche Sponsoren den Großteil der Kosten dafür übernehmen so dass sie nicht direkten Einfluss auf die Höhe der Verbindlichkeiten haben.

Wenn der neue Star aus Mailand schon selber sagt dass es ein Angebot war welches man nicht ablehnen kann dann spricht das doch Bände. Zumal Mailand ihn auch los werden wollte und sicherlich noch bei der Verkaufssumme einen bestimmten Verhandlungsspielraum eingeplant hatte.

Für die Zuschauer ist es sicherlich schön immer neue Stars in der Bundesliga zu sehen, aber ob das wirklich gesund ist?

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Gestern habe ich gelesen, dass Schalke seinen fans sogenannte Fan-Anleihen anbietet. Das heisst man kann Schalke, ähnlich wie bei einer Bank, Geld leihen, dass dann mit 5,5% verzinst wird bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Scheinbar versucht die Vereinsführung dadurch neues Geld in die Kassen zu spülen. Wahrscheinlich dürften aber die bisher eingenommenen 6 Millionen Euro gerade mal für ein Jahresgehalt des neuen Stas Raùl reichen.

» Schmiddi87 » Beiträge: 18 » Talkpoints: -4,31 »


Hallo Schmiddi87,

das hab ich gestern auch gelesen und mich erstmal vor :lol: in die Ecke geworfen. Jetzt nichts gegen die Gelsenkirchener, ist ein nettes Volk und sind fleißige Arbeiter, aber das in der Heutigen Zeit da nicht viel zusammen kommt ist doch mal klar oder? Wer hat den noch Geld um was auf die "hohe Kante" legen zu können. Ich denke ja mal auch das die Schalker einen Mindestsatz für eine Geldanlage fest gelegt haben. Aber ganz Ehrlich einem Verein der so Wirtschaftet selbst wenn es "mein Verein" wäre würde ich niemals mein Geld anvertrauen, wenn Schalke mal die Lizenz entzogen bekommen sollte, dann sehen die ganzen Fans auch ihr Geld nie wieder weil dies dann wohl in einem Insolvenzverfahren endet.

» LucaToni » Beiträge: 593 » Talkpoints: -1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hoffe, Schalke wird dieses Jahr das internationale Geschäft verpassen und da bin ich wahrlich nicht der einzige. Sowas darf nicht belohnt werden. Wird Schalke Meister, werden sie in allen Tönen gelobt und dass sie es sich einfach nicht verdient hätten oder an die Schulden im Allgemeinen denkt natürlich niemand.

Nürnberg, Mainz oder andere "kleine" Vereine haben nicht die Lobby, sich sowas leisten zu können und 1000 Tochterfirmen zu gründen, in denen das Geld hin und her verschifft wird. In meinen Augen ist das Wettbewerbsvererrung. Anders sähe es aus, wenn sie sich das Geld durch Erfolge verdient hätten. Ich hatte jedenfalls schon damals, als sie mit ihrem überflüssigen Stadion arrogant rum posaunt haben, ein schlechtes Gefühl bei der Sache (Auch das wurde auf Pump und mit Investoren gebaut). Dann wollte man noch die halbe Stuttgarter Mannschaft aufkaufen und hat ein Mörder-Gehalt bezahlt, den Trainer Magath wollte man auch noch...

Aber gut gehen wird das sowieso nicht, da bin ich mir sicher. Überhaupt frage ich mich, ob es Magath jemals in seiner Karriere schafft, aus einem vorhandenen Team Maximales rauszuholen. Wie viele Spieler der jedes mal einkauft, ist ohne Witz rekordverdächtig. Dass von allen gekauften Spielern maximal 20 % einschlagen, ist ihm wohl egal. Zum Glück hat da der VfB nicht mit gemacht und das, obwohl sie sich 10 Huntelaars und Rauls kaufen könnten und trotzdem noch nicht so viele Schulden hätten wie Schalke. Aber sie werden es bereuen, ganz sicher. In zwei Jahren hört der ganze Spuk hoffentlich auf, wenn die UEFA ihr neues "Gesetz" gut umsetzt.

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» Blairwitch » Beiträge: 221 » Talkpoints: 9,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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