Diabetes und Baby Wunsch - Risiko?

vom 30.04.2010, 00:06 Uhr

Ich leide an Diabetes und wünsche mir aber ein Baby. Es heisst ja immer dass man in dem Fall dann eine Risikoschwangerschaft riskiert und da mache ich mir schon Gedanken drüber. Wo kann ich mehr darüber erfahren was mich da wirklich erwarten würden wenn ich schwanger werde.

Was bedeutet es wenn man Diabetes hat und ein Baby bekommt, ist das nur ein Risiko für mich oder auch für das Kind? Ihr versteht sicher dass ich da vieles genauer wissen möchte.

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Diabetes und Kinderwunsch lässt sich miteinander vereinbaren. Allerdings sollte dir auch bewusst sein, dass eine orale Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft komplett ausgeschlossen ist, da diese Medikamente dafür nicht zugelassen sind. Entsprechend würdest du auf Insulin eingestellt werden, wenn du es nicht bereits schon bist.

Schwangere Diabetikerinnen werden besonders überwacht und haben neben den normalen Vorsorgeuntersuchungen auch immer wieder engmaschige Termine bei ihrem Diabetologen wahrzunehmen. Die Werte sind in dieser Zeit herabgesetzt und somit gelten ganz andere Werte die aber individuell festgesetzt werden als Ziele.

Auch auf was du dich einstellen kannst, im späteren Verlauf der Schwangerschaft entsprechend mehr Insulin zu brauchen. Manche spritzen dabei um die 100 Einheiten auf einmal, damit sie ihren Blutzucker wieder senken können auf ein normales Maß und es herrschen natürlich auch strenge Regeln zur Ernährung. Im Detail kannst du das mit deinem Frauenarzt oder auch Diabetologen absprechen, was für dich dabei wichtig wäre zu beachten.

Denn wenn der Kinderwunsch bereits besteht, kann man mit der Umstellung auch vorzeitig bereits anfangen. Denn manche Insuline sind für Schwangerschaften ebenfalls nicht zugelassen und müssten dann ersetzt werden. Darauf musst du auch erst eingestellt werden und das nimmt schon einige Zeit in Anspruch. Von daher wende dich einfach so früh wie möglich an deine behandelnden Ärzte.

Risiko besteht sowohl für das Kind wie auch für dich. Beim Kind kann es dazu führen, dass dessen Bauchspeicheldrüse ebenfalls vermehrt Insulin bereits im Mutterleib bildet und sich somit seine Zellen schneller verbrauchen. Jedenfalls haben die Kinder von Diabetikerinnen ein deutlich höheres Risiko hinterher selbst Diabetes zu bekommen und auch für die Schwangere selbst kann es hinterher bedeuten, dass ihr Insulinbedarf nach den Schwangerschaften hoch bleibt.

Dazu neigen die Kinder dazu sehr groß und schwer zu werden wenn der Wert nicht gut genug eingestellt ist. Daher wird in der Schwangerschaft auch regelmäßig nach dem Gewicht und Kopfumfang geschaut, quasi bei jedem Termin bekommt man Ultraschall ohne dafür extra etwas zahlen zu müssen. Aber man kann sich von Anfang an darauf einstellen, dass die Rate von Kaierschnitten bei Diabetikerinnen größer ist als bei anderen Vorerkrankungen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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