Verleiht Sparen Glücksgefühle?
Ich würde nicht sagen, dass Sparen Glücksgefühle auslöst, aber ne gewisse Form von Befriedigung, Stolz und Sicherheit wird dadurch schon ausgelöst, würde ich sagen - zumindest bei mir ist das so, aber das ist, wie man ja allein schon an den vorangegangenen Antworten lesen kann, sicher sehr unterschiedlich.
Ich war mein ganzes Leben schon eher sparsam und fand es irgendwie schön, wenn sich da irgendwo Geld angesammelt hat. Als Kind war das mein Sparschwein, das ich dann stolz am Weltspartag zur Sparkasse gebracht habe. Als Jugendliche habe ich das Geld, das ich durch das Geben von Nachhilfe bekommen habe oder zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen habe, zur Bank gebracht und auf mein Konto eingezahlt, und war auch dann richtig stolz darauf, dass ich mir davon dann später den Führerschein und die Einrichtung für meine erste Wohnung leisten konnte.
Mittlerweile spare ich direkt am Anfang des Monats einen bestimmten Prozentsatz meines Gehalts weg. Das Sparen selbst löst keine Glücksgefühle aus, würde ich sagen. Aber wenn ich dann sehe, dass der Wert meines Depots und meines Tagesgeldkontos stetig steigt und mich meinem Ziel immer näher bringt, ist das schon ein schönes Gefühl. Ich fühle mich wohl mit einem großen Puffer, für Notfälle, mit gespartem Geld für Urlaube und meiner privat geplanten Altersvorsorge, es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es keine guten Gefühle in mir auslöst, wenn ich sparen (kann). Mich beruhigt es sehr, wenn ich einen Puffer habe, falls mal etwas kaputt geht oder geplant ist, sich etwas größeres / teureres anzuschaffen und gefühlt passiert das ja ständig.
Mich macht es auf jeden Fall glücklich, wenn ich keine Geldsorgen habe und ich sehe, wie sich Geld irgendwo anhäuft. Allein schon deswegen, weil ich gerne Verreise und dafür nun einmal Geld nötig ist. Meistens eine größere Summe und ohne die vorher anzusparen, geht es nicht. Ergo würde ich nicht verreisen, wenn ich das Geld nicht vorher angespart habe.
Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo das Geld wirklich knapp war. Frisch ausgezogen, eigenes Auto und am Ende des Monats war schlicht einfach nichts übrig, was man hätte ansparen können. Zum Glück hat sich das gegeben, als dann durch den Jobantritt endlich mehr Geld reinkam und von da an konnte ich auch "leben" im Sinne von: auswärts essen, ein Festivalbesuch und eben auch das ein oder andere sparen. Nach dieser knappen Zeit habe ich mir nämlich geschworen, dass ich nie wieder an so einem Punkt sein will, wo ich nichts im Kühlschrank und nichts auf dem Konto habe. Einer der Gründe, wieso mein Konto auch keinen Dispo hat.
Ich kann mich absolut mit dir identifizieren! Seit ich angefangen habe, bewusster zu sparen, fühle ich mich auch viel glücklicher. Es ist erstaunlich, wie viel Zufriedenheit es bringt, wenn man sieht, wie das Geld, das man gespart hat, langsam wächst. Vor allem die kleinen Einsparungen im Alltag summieren sich und machen einen großen Unterschied.
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