Sich schon in Kinderwunschzeit mit Babyartikeln ausstatten?

vom 22.02.2023, 11:21 Uhr

Ich folge schon länger einem Pärchen auf Instagram, das laut eigenen Angaben schon seit fünf Jahren einen gemeinsamen Kinderwunsch hat. Leider hat es bis heute noch nicht auf natürlichem Weg geklappt, so dass die beiden es nun mit Unterstützung einer Kinderwunschklinik versuchen. Da die beiden noch sehr jung sind, sind sie voller Hoffnung, bald ihr Wunder in den Armen halten zu können.

In all den Jahren haben sich bei den beiden eine Menge Babyartikel angesammelt, wie die beiden mal auf ihrem Profil gezeigt haben. Eine ganze Kommode voller neutraler, aber auch geschlechtsspezifischer Babykleidung, ein Hochstuhl, Schühchen, Lätzen und noch vieles mehr haben sie bereits zu Hause. Immer wenn sie etwas Hübsches sehen und nicht widerstehen können oder ein tolles Angebot bemerken, schlagen sie zu.

Auf ihrem Profil haben sie sich schon häufig dazu geäußert, dass sie da auf Unverständnis von anderen stoßen. Für sie fühle es sich aber richtig an, die Sachen zu kaufen, weil sie sich eben so sicher wären, dass es früher oder später klappen würde und die Sachen ihnen dabei helfen würden, nicht die Hoffnung zu verlieren. Würdet ihr schon in der Kinderwunschzeit eine Menge Babyartikel kaufen, auch wenn ihr es schon lange Zeit erfolglos versuchen würdet, ein Baby zu bekommen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kann davon nur deutlich abraten, sich bereits in der Kinderwunschzeit mit Babyartikeln einzudecken. Man weiß leider nie, was in der Zukunft passiert. Kommt es auf natürlichem Wege zu einer Schwangerschaft oder muss man den langen Weg einer künstlichen Befruchtung gehen, wird man eine oder gar mehrere Fehlgeburten ertragen müssen, wird man am Ende ein gesundes Baby im Arm halten? Wird man sich nach der x-ten künstlichen Befruchtung dagegen entscheiden, diesen Weg weiterzugehen? Wie stabil ist die Partnerschaft auf einem solchen schweren Weg?

All dies sind mögliche Szenarien und extrem belastend, Babyprodukte erhöhen den Wunsch und den Druck noch. Ich rate daher von solchen Anschaffungen ab. Hat man die Möglichkeit, in der Familie gebrauchte Dinge ggf. später mal zu übernehmen, sollte man diese im besten Fall nicht sichtbar irgendwo lagern, vielleicht sogar im Keller oder im Haus der Eltern erst mal auf dem Dachboden oder so zwischenlagern.

Wenn man das Bedürfnis verspürt, irgendwas in der Richtung Neugeborenenbedarf zu kaufen, dann sollte es etwas sehr Kleines sein, was man in eine kleine Schachtel legen kann wie zum Beispiel Söckchen oder ein kleines Kuscheltier. Sowas ist einfacher aus dem Sichtfeld zu entfernen.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich ist es nicht vernünftig, weil immer etwas schiefgehen kann und man vielleicht auch nie schwanger wird, aber dann muss man sich mit Sicherheit auch professionelle Hilfe suchen und das Ganze aufarbeiten. Deswegen kann man das ruhig schon so machen und dann im Fall der Fälle die Sachen weiterverschenken oder spenden. Psychisch ist man durch solche Dinge sicherlich auch nicht mehr oder weniger belastet, sondern man zeigt einfach nur was man sich wünscht und macht den Wunsch sichtbar. Jedes Paar sollte es so halten, wie es selber für richtig hält.

Ich habe schon weit vor dem Kinderwunsch mal 2 Bodys gekauft, weil ich die süß fand und habe es auch meinem ersten Baby angezogen. Hätte es nicht geklappt, wäre ich sicherlich fertig gewesen, aber da hätten die Bodys dann auch nichts daran geändert. Man hätte dann ja auch vielleicht ein Kind adoptieren können und wenn dieses im entsprechenden Alter ist, kann es die Sachen ja durchaus gebrauchen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also noch mal: Ein junges Paar geht mit seinem Kinderwunsch über Jahre hinweg auf Instagram hausieren. Da der eigentliche Prozess des "Übens" vermutlich nur auf anderen Plattformen live oder als Mitschnitt gezeigt werden darf, und auch die treuesten Follower nach dem x-ten vollgepinkelten negativen Schwangerschaftstest so ein bisschen das Kotzen bekommen: Wie soll man das Nicht-Schwangerwerden denn sonst in den Sozialen Medien aufbereiten als durch Shopping?

Irgend etwas Interessantes muss man ja bieten außer monatlich ein trauriges Selfie, damit die Follower bei der Stange bleiben. Und so ein ganz klein bisschen Werbung und der ein oder andere Rabattcode für die hübschen Babyartikel und Zubehör wird doch bestimmt eine Rolle spielen. Also so ganz nebenbei. Wirklich wichtig ist natürlich die Kinderwunschzeit und der Umgang damit, trotz emsigen Übens erfolglos zu bleiben.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Für mich hört sich das eher wie so ein Instagram-Marketing-Ding an. Fünf Jahre sind eine lange Zeit bei einem wirklichen Kinderwunsch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man da normalerweise noch Lust hat, immer neue Babysachen zu kauen und vor allen Dingen, diese der Weltöffentlichkeit zu präsentieren, außer wenn man ein Geschäft damit machen möchte.

Ich persönlich hatte während meiner Kinderwunschzeit kein Bedürfnis, Babysachen zu kaufen. Das hätte mich nur noch mehr deprimiert. Ich finde, dass das kein normales Verhalten ist. Aber was ist schon normal?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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