Hund beim Spaziergang nicht ins Wasser lassen

vom 25.09.2021, 14:23 Uhr

Mein Hund ist eine absolute Wasserratte und liebt Wasser über alles. Wenn er also auf Spaziergängen die Möglichkeit hat ins Wasser zu gehen, dann geht er auch sofort ins Wasser, wenn man nicht aufpasst. Dabei ist es ihm egal, ob es ein Fluss ist, die Ostsee oder eine schlammige Pfütze. Sobald der Hund Wasser sieht und man es ihm nicht aktiv verbietet, ist er sofort drinnen.

Das ist natürlich, vor allem im Winter, nicht Sinn und Zweck der Sache und es ist alles andere als schön, wenn der Hund im Winter vor Schlamm und Wasser grade nur so tropft und man ihn dann wieder nach Hause transportieren muss ohne, dass das Auto am Ende selbst aussieht wie nach einer Schlammschlacht. Deswegen habe ich es meinem Hund inzwischen abgewöhnt beziehungsweise es gibt ein Abbruchkommando, wenn er auf eine Pfütze zustürmt. Dann dreht er ab und macht einen Bogen um die Pfützen.

Jedoch habe ich deswegen schon öfter halbe Vorwürfe gehört, dass man seinem Hund ja “den Spaß lassen” soll. Das ignoriere ich dann jedoch gepflegt, weil ich denke, dass mein Hund auch Spaß hat, wenn er nicht voll mit Schlamm ist. Wie ist es bei euren Hunden? Dürfen sie prinzipiell nicht ins Wasser oder lasst ihr sie jede Pfütze mitnehmen, wenn sie es denn wollen?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ja klar, ich lasse meinen Hunden den Spaß. Wenn die dann im Sommer an Blaualgen krepieren, im Rhein in eine Schiffsschraube geraten oder an einem Wehr getötet werden, im Kanal unrettbar wegen der Spundwände sind oder im Winter unterm Eis ersaufen, ist eben Schicksal. Hätten die Köter besser aufgepasst und mitgedacht, wäre das nicht passiert.

Außerdem halte ich wenig davon, meine Hunde nur deshalb an der Leine zu lassen, weil ich zu faul bin, die zu erziehen, und ich zufällig gute Sachen anhabe und gleich einen Termin. Ich wundere mich echt, wie man solche Selbstverständlichkeiten tatsächlich thematisieren muss.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich gehe jetzt ja einfach mal ganz frech davon aus, dass Du für gewöhnlich eben auch nicht empfindlich bist, wenn der Vierbeiner gerne im Wasser spielt. Du möchtest halt darauf vorbereitet sein, sodass Du z.B. das Auto entsprechend vorsorglich präparieren kannst, Dich entsprechend bekleiden kannst und im Anschluss auch die Gewässer kennst. So vermute ich es jetzt einfach mal, was jedoch auch nicht gleich bedeutend damit ist, dass man den Vierbeiner auch ständig ins Wasser lassen muss.

Natürlich hatte auch meine Hündin sehr viel Freude am Wasser. Sie hat es geliebt, sich in die Ruhr zu begeben und den Kanal habe ich bewusst gemieden. Da waren mir die Gefahren zu groß, wenn die Idioten wieder alles rein werfen abseits der Schiffe, wo die Schiffsschraube ja auch ein Problem ist. Dort, wo ich mit meiner Hündin immer hingegangen bin, war das Wasser recht klar, sauber und der Ort war ruhig, damit man da auch als Mensch zur Not hinterher springen konnte. Gleichwohl sie ein Geschirr und eine riesige Leine hatte.

Wenn jemand mit der Aussage kommt: “Lass den Hund doch, wenn er Spaß hat“ ist das nicht selten ohnehin von Leuten, deren Horizont nur so weit reicht, wie ihre Nase lang ist. Es geht nicht nur um den Spaß, sondern auch um die Gewässer, die Gefahren und die anschließende Tortur für einige Besitzer, den Vierbeiner sauber zu kriegen. Wie bei Kindern gibt es eben auch nicht immer beim Hund, was die wollen, nur weil es ihnen Spaß macht. Hab ich einen Termin, geht es nun einmal nicht, aber das ist ja nicht stellvertretend für immer so.

Meine Hündin wusste, in welchen Gewässern sie rein durfte und in welchen nicht. Es viel ihr dennoch manchmal schwer, nicht im Tümpel ums Eck zu springen statt in dem sauberen Teich nahe des Friedhofs. So bescheuert es manchmal auch war, aber auch abseits ihres Spaßes durfte sie eben nicht überall rein und nicht jedes Mal.

Ob nun Termine, das ständig versiffte Auto, das ständige Waschen des Vierbeiners oder die Gefahren in unbekannten Gewässern, all das muss man eben auch berücksichtigen. Ich würde solche Leute also auch gepflegt ignorieren, die wissen eh immer alles besser.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, dass du eben nicht dauernd möchtest, dass dein Hund ins Wasser geht. Deswegen finde ich es auch vollkommen okay, wenn du das verbietest und dabei sind die Gründe doch recht egal. Du möchtest es nicht und gut ist. Deswegen hat dein Hund sicherlich nicht weniger Spaß am rausgehen. Im Sommer ist das sicherlich besser mit dem ins Wasser gehen, da erlaubst du es ja aber auch.

Generell sollte man den Hund auch nicht in jeden Tümpel lassen. Ich würde an deiner Stelle genau darauf achten wo Wasser kommt und den Abbruch dann noch mal genau üben. Vielleicht gewöhnst du dem Hund auch an vor dem Wasser zu stoppen und dass er dann wartet bis du das Okay zum Baden gibst.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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