Wie einfach seid ihr beim Essen zufriedenzustellen?

vom 15.08.2021, 20:27 Uhr

Ich selbst weiß noch, dass ich, als ich bei meiner Mutter gelebt habe, sehr wählerisch war, was das Essen angeht und viele Sachen nicht gegessen habe. Oftmals war es mir auch egal, aber gewisse Sachen wollte ich dann trotzdem nicht essen. Im Nachhinein fühle ich mich doch ein wenig schuldig, weil meine Mutter schließlich immer für mich gekocht hat und ich dann trotzdem so viele Sachen nicht essen wollte und sie dadurch irgendwie noch mehr Arbeit hatte. Sie hat es zwar gemacht, aber ich finde, dass ich vielleicht auch mal Sachen hätte essen können, die ich nicht so lecker finde, die für sie aber vielleicht schneller und einfacher gehen.

Jetzt, wo ich für mich selbst kochen muss, bin ich viel weniger wählerisch. :lol: Ich esse inzwischen, nach einer Magen-Operation, auch viele Dinge, die ich früher nicht gegessen habe und dafür einige Sachen, die ich früher sehr gerne gegessen habe, nicht mehr so gerne. Dennoch bin ich, seit ich für mich alleine kochen muss, viel weniger wählerisch. Grade dann, wenn ich nicht kochen muss, esse ich fast alles, was auf den Tisch kommt. Ich bin dann einfach froh, wenn jemand anderes für mich kocht und ich keinen Aufwand beziehungsweise keine Arbeit damit habe und bin, was Essen angeht, inzwischen sehr leicht zufriedenzustellen. Hauptsache ist, dass ich am Ende des Tages satt bin. :lol:

Wie verhält es sich bei euch? Seid ihr leicht zufriedenzustellen, was das Essen angeht, oder seid ihr eher wählerisch? Macht es bei euch einen Unterschied, ob ihr selbst kocht oder irgendwo zu Gast seid - das heißt, macht ihr mehr Abstriche, wenn ihr woanders esst oder besteht ihr dann trotzdem auf gewisse Sachen?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich frage mich gerade, wie man "einfach" definiert. Bratkartoffeln sind zum Beispiel ein einfaches Gericht. Wir hatten das gestern Abend zusammen mit einem gemischten Salat, auch kein kompliziertes Gericht, und ich war damit extrem zufrieden. Das perfekte Essen für einen heißen Sommerabend. Aber bei Bratkartoffeln kann man halt auch verdammt viel falsch machen, angefangen bei der falschen Wahl der Kartoffel bis zu langweiligen Gewürzen. Damit wäre ich dann nicht zufrieden gewesen.

Genauso ist das bei vielen anderen Gerichten. Spaghetti mit einem guten Fertigpesto aus dem Glas? Gerne. Spaghetti von jemandem gekocht, der nicht weiß, was "al dente" bedeutet? Nein Danke. Um es auf den Punkt zu bringen, ich bin mit einfachen Gerichten und einfachen Zutaten absolut zufrieden wenn sie gut gemacht sind. Und umgekehrt bin ich mit komplizierten Gerichten und exotischen Zutaten nicht zufrieden wenn sie nicht gut gemacht sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich lege beim Essen Wert auf gute Zutaten und eine solide Zubereitung. Keine Ahnung, ob mich das "wählerisch" macht. Erst neulich hatte ich Pellkartoffeln mit Butter zum Abendessen und war sehr zufrieden, weil ich Kartoffeln von guter Qualität erwischt hatte, diese genau richtig durch waren und einen schönen Eigengeschmack hatten, der von Butter und Salz noch unterstrichen wurde.

Am anderen Ende der Skala der Komplexität würde ich das Sushi von meinem Lieblingsrestaurant ansiedeln. Da sind die Zutaten ebenfalls frisch und von guter Qualität, professionell und appetitlich angerichtet und wenn Gewürze im Spiel sind, sind sie ausgewogen und genau kräftig genug.

Ich brauche also kein vergoldetes Steak oder Wachteleier oder irgendwelches dekadentes Zeug, sondern bin mit an sich "einfachen" Grundnahrungsmitteln aus dem Supermarkt zufrieden zu stellen. Aber man kann auch einfache Gerichte und Nahrungsmittel gut oder schlecht zubereiten, und da bin ich wiederum recht anspruchsvoll. Wenn das Fresschen schon in der Gegend herum gekarrt wird, dann sollte man auch etwas Gutes daraus zubereiten und nicht herumpfuschen.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Als Kind war ich sicherlich ein "picky eater", auch wenn ich zumindest schon immer nach dem Vorsatz gelebt habe, dass man erst alles probieren muss, um entscheiden zu können, ob es einem schmeckt oder nicht. Aber mein Geschmack war eben doch nicht ganz so einfach zu bedienen und ich habe viele Sachen, die ich jetzt selbstverständlich und gerne esse, früher einfach nicht gemocht und daher abgelehnt.

Heutzutage sind meine Ansprüche tatsächlich sehr gering geworden. Auf der Arbeit esse ich tagtäglich klassisches Kantinenessen und kann mich darüber an stressigen Tagen ebenso freuen wie an freien Wochenenden über ein schönes Essen im Restaurant. Ich genieße auch gerne mal feinere und gehobenere Küche und probiere mich mit neuen Zutaten und Geschmäckern aus, aber ich bin auch gut mit bodenständiger, gutbürgerlicher und "einfacher" Küche zufriedenzustellen, wenn die Speisen gut zubereitet sind. Was mir nach meinem Studium zum Hals heraushängt und was ich wirklich nicht mehr sehen will, sind 90% aller erhältlichen Konservengerichte und Instant-Asia-Nudeln, aber abgesehen davon esse ich bei ausreichend Hunger nahezu alles mit Genuss.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich bin beim Essen als Erwachsener längst nicht mehr so heikel wie früher als Kind. Eigentlich bin ich bereit, fast alles zu essen, was es zu essen gibt, sofern es den gängigen Hygieneregeln entsprechend zubereitet worden ist und keine sehr außergewöhnlichen Zutaten beinhaltet. Und meistens schmeckt es mir auch mehr oder weniger gut. Eigentlich gibt es nur eine Speisenkategorie, von der ich meistens weniger begeistert bin, und das sind süße Hauptgerichte. Von süßem Essen werde ich sehr schnell satt, und mein Appetit springt meistens nicht drauf an. Süße Aufläufe, Dampfnudeln mit Vanillesauce und dergleichen mag ich eher nur in kleiner Portionsgröße als Nachtisch, wenn überhaupt.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin schon wählerisch, aber man kann mich manchmal auch mit einfachen Gerichten zufriedenstellen. Bei mir ist Essen teilweise eine Sache meiner Stimmung. Es gibt Tage, da bin ich mit einem Mettbrötchen oder Bratkartoffeln absolut zufrieden, dann gibt es Tage, an denen das Essen ruhig etwas kreativer sein darf. Das Einzige, was ich immer bemängele, ist, wenn in einem Essen Schweinefleisch oder grüne Bohnen enthalten sind. Das esse ich dann auch eiskalt nicht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich finde die Frage sehr schwer zu beantworten. Ich würde nämlich sagen, dass ich an sich schon sehr wählerisch bin, einfache Gerichte bei mir aber immer gehen. Was ich eben nicht mag, ist Schweinefleisch, fettiges Fleisch, Innereien und noch vieles mehr. Im Prinzip mag ich eigentlich nur mageres Rindersteak oder Hähnchen. Auch da kann man bei der Zubereitung aber viel falsch machen bei mir, so dass es leichter ist, das Fleisch ganz wegzulassen. Ähnliches gilt für Wurst. Da mag ich auch nur sehr wenig und da ist es für andere leichter, wenn sie das eben ganz für mich weglassen.

Auch sonst mag ich bei Obst nur eher unreifes Obst. Gelbe Bananen ohne Grünanteil gehen für mich gar nicht, genauso wie weiche Zwetschgen oder Pfirsiche. Bei Äpfeln mag ich auch nur grüne Äpfel und an Gemüse kann ich Zwiebeln bis auf den Tod nicht ausstehen. Käse mit Löchern mag ich auch nicht, wobei ich Käse sonst wirklich liebe. Ansonsten vertrage ich keine Avocado. Und Eier mag ich nur komplett durch.

Wenn man diese ganzen Produkte weglässt, die ich nicht mag, dann bin ich aber tatsächlich einfach zufriedenzustellen. Mir macht es auch absolut nichts aus, mehrere Tage hintereinander Nudeln mit Tomatensauce zu essen, ich mag gerne Kartoffeln mit Quark, Reibekuchen mit Apfelmus oder Kartoffelbrei mit Fischstäbchen. Auch über eine große Portion Pommes mit Ketchup freue ich mich riesig. Generell kann man mit Beilagen bei mir nicht so viel falsch machen. Von daher bin ich da wiederum schon eher einfach. Wenn es ein Fleischgericht gibt, dann bin ich absolut glücklich damit, die Beilagen zu essen, ohne dass man mir nun extra etwas anderes kochen muss.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Als Kind war ich ein sehr schlechter Esser, wie es so hieß. Ich habe fast nichts gemocht und saß manchmal gefühlt stundenlang vor dem Essen und heulte, weil ich es einfach nicht herunterbekam. Meine Mutter muss sich wohl ziemliche Sorgen gemacht haben. Morgens konnte ich gar nichts essen. Ich stopfte dann das Honigbrot in die Backen und habe es auf dem Weg zum Schulbus unbemerkt wieder ausgespuckt.

Mittlerweile esse ich bei anderen Leuten fast alles, finde aber, dass viele Leute ihr Essen zu salzig zubereiten. Aber ich sage dann natürlich nichts, weil es den anderen ja schmeckt. Zu Hause mache ich eher sehr einfache Gerichte. Gestern gab es sehr gute Biokartoffeln, wobei Kartoffeln ja qualitätsmäßig auch ein bisschen Glückssache sind, und grünen Spargel. Dazu einfach Butter und sonst nichts. Heute gibt es aus dem Rest der Kartoffeln Bratkartoffeln und ein Spiegelei.

Ich mag es, wenn die verwendeten Zutaten charakteristisch für dieses Lebensmittel schmecken und das nicht durch andere Zutaten überdeckt wird. Insofern bin ich schon wählerisch.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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