Krankschreibung durch anderen Arzt fortsetzen lassen?

vom 02.05.2021, 15:18 Uhr

Aktuell hat mich mein Hausarzt krankgeschrieben. Allerdings ist er so ergebnisorientiert, also er gehört nicht zu der Sorte Ärzte, die einem einfach mal eine Krankschreibung gönnen, sondern er fragt dann nach, was man dann zur Besserung der Beschwerden tue usw. und wenn ich dann ehrlich sage „nichts“, kommt das schlecht an. Er war schon knauserig, als ich eine Folge-Krankschreibung wollte.

Ich würde aber gerne die vollen sechs Wochen Lohnfortzahlung auch ausnutzen und nochmal zwei Wochen dran hängen. Aber ich denke, da sollte ich lieber zu einem anderen Arzt gehen. Da ich ohnehin in 14 Tagen einen Termin beim Facharzt habe, frage ich mich, ob ich nicht den einfach bitte, mir eine Krankschreibung auszustellen.

Bekommt man irgendwelche Probleme, wenn man dann eine weitere Krankschreibung von einem anderen Arzt hat? Was würde denn eigentlich passieren, wenn es dann eine Lücke gibt, also wenn die eine Krankmeldung erst mit einer Woche Verspätung ankommt und ich zwischendrin eine Woche nicht krankgeschrieben wäre? Hat das irgendwelche Folgen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mir graust schon wieder, aber: Medizinisches Fachpersonal zählt nun mal ebenso wenig wie der Rest der Welt zu deinen persönlichen Bedürfniserfüllungsgehilfen. Wenn ein Arzt oder eine Ärztin aufgrund ihrer Berufserfahrung und deiner Krankengeschichte nicht der Meinung ist, eine längere Krankschreibung sei für die Genesung unabwendbar, dann hat das nichts zu tun, dass sie dir nicht "gönnt", nicht zu arbeiten. Auch in dieser Branche gibt es immer Leute mit Arbeitsethos, die nicht nur im "Doc Holiday"-Stil die Statistik der Fehltage in die Höhe treiben, weil ihnen mittlerweile alles völlig egal ist, was ihren Beruf ausmacht.

Von daher kann ich nur empfehlen, entweder einen resignierten und unfähigen Menschen zu finden, der sein Geld wahrscheinlich auch mit gefälschten Impfattesten und Maskenbefreiungen unter der Hand verdient (um medizinische Expertise oder ethisches Berufsgebaren geht es hier schließlich überhaupt nicht) oder das zu tun, was du sowieso immer machst: Lügen, beschönigen und so lange mit der Brechstange auf die Realität einprügeln, bis diese tot am Boden liegt. Das drehst du dir dann schon wieder so zurecht, dass alle, die dein Vorgehen ethisch hinterfragen, die Dummen und Bösen zugleich sind.

Die "Lücke" zwischen zwei Krankschreibungen nennt man übrigens Arbeitszeit. Die anderen Dummen gehen da schon alleine deswegen arbeiten, weil sie sonst unentschuldigt fernbleiben und man als normale Arbeitnehmerin ganz schön Ärger bekommen kann, wenn man einfach nicht antanzt oder nichts leistet, ohne krank oder im Urlaub zu sein. Muss man alles erklären heutzutage.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Warum regst du dich darüber eigentlich so auf? Deine Äußerungen helfen mir ja in Bezug auf die Fragestellung gar nicht weiter. Wenn das Thema wäre, wie du Leute findest, sie sich krankschreiben lassen, um nicht zu arbeiten, dann wäre deine Meinungsäußerung gerechtfertigt; aber so hat es eigentlich mit dem Thema gar nicht viel zu tun.

Es ist für mich total in Ordnung, dass du eine andere Arbeitseinstellung hast und die Dinge vielleicht auch anders machen würdest als ich. Dagegen habe ich überhaupt nichts. Es hat jeder andere moralische Vorstellungen und Werte. Ich sage eben, dass das sowieso nur ein kleiner Nebenjob an der Uni ist und damit keine große Bedeutung hat. Es ist jedem erlaubt, dass anderes einzustufen.

Ich habe mich damals eben bei der Suche nach einen Nebenjob vergriffen. Ich hatte ein falsches Bild von der Stelle und ich würde aber auch mal behaupten, dass mir die Tätigkeit falsch dargestellt wurde. Natürlich kann man jetzt trotzdem pflichtbewusst sein und das durchziehen. Aber ich habe auch schon mal im Leben die Erfahrung gemacht, dass einen dieses Pflichtbewusstsein an den Rande eines Burnouts bringt und da ist mir meine psychische Gesundheit ehrlichgesagt wichtiger als das Erledigen irgendwelcher sinnlosen Aufgaben in einem Nebenjob an der Uni.

Und da ich aber nicht so schnell aus dem Vertrag heraus komme und merke, dass mir das zu viel ist. Was soll ich sonst tun?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Du behauptest doch immer, dass du so schrecklich gebildet und viel schlauer als alle anderen bist, Zitronengras. Warum bist du dann offensichtlich nicht in der Lage, Paragraph 3 des Entgeltfortzahlungsgesetzes zu lesen? Woran hapert es? Hast du trotz umfangreicher akademischer Ausbildung nicht gelernt, eine Quelle zu finden? Hapert es am Textverständnis?

Also hier die Zusammenfassung: Der Arbeitgeber ist verpflichtet seinem Mitarbeiter sechs Wochen, um genau zu sein 42 Tage, den Lohn weiter zu zahlen, wenn dieser an einer Krankheit leidet. Dabei steht es dem Mitarbeiter frei, zwischendurch zu gesunden, an einer anderen Krankheit zu leiden, Urlaub zu nehmen, oder am Stück malad zu sein.

Die Tage, die ein Mitarbeiter wegen einer Erkrankung fehlt, werden 12 Monate lang addiert. Sind die 42 Tage für das Erschöpfungssyndrom voll, springt die Krankenkasse ein. Durch geschickte Verteilung seiner Befindlichkeiten kann der Arbeitnehmer die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers optimieren. Wenn nämlich zwischen der letzten und der neuen Bescheinigung über die gleiche Krankheit sechs Monate oder mehr liegen, entsteht ein neuer Anspruch auf Lohnfortzahlung.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Du behauptest doch immer, dass du so schrecklich gebildet und viel schlauer als alle anderen bist, Zitronengras. Warum bist du dann offensichtlich nicht in der Lage, Paragraph 3 des Entgeltfortzahlungsgesetzes zu lesen? Woran hapert es?

Warum soll ich Gesetzestexte lesen? So viel Langeweile habe ich nicht, dass ich mich hinsetze und irgendwelche Gesetze lese. Und da ich keine Lust habe, habe ich auch nicht nach einem Gesetz gesucht. Stell dir vor, wenn ich keinen Bock auf etwas habe, dann mache ich es auch nicht. Ich weiß selbst, dass das irgendwie zusammengezählt wird. Was ist das dann für ein Problem, dass ich hier nachfrage? Wenn es unstattlich wäre, irgendwas zu fragen, was man selbst recherchieren kann, dann könnte man das Forum gleich dicht machen und jeder ergoogelt sich seine Antworten einfach selbst.

Hast du trotz umfangreicher akademischer Ausbildung nicht gelernt, eine Quelle zu finden? Hapert es am Textverständnis?

Cooper, was willst du jetzt von mir lesen? Was bringt dich dazu, mich so anzugreifen? Du und auch andere stellen mich hier ständig als dumm und unfähig dar, als könnte ich nichts usw. Was bringt euch das? Macht das Spaß, auf mir herumzuhacken? Wie ich eine Frage zur Entgeltfortzahlung gestellt habe, anstatt die Antwort selbst zu recherchieren, gibt es dir das Recht, dich so herablassend zu verhalten?

Was willst du damit erreichen? Soll ich sagen "Ja Cooper, du hast recht, ich bin ja so blöd und unfähig, am besten ich erhänge mich am nächsten Baum, damit ich niemanden mehr mit meiner unendlichen Dummheit belästige". Ja, wäre dir das recht?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ganz ohne moralische Bewertung: Ich hatte den Fall schon und keinerlei Probleme. Ich habe die erste Krankschreibung zusammen mit einer Krankenhausüberweisung von einem Facharzt bekommen. Im Krankenhaus habe ich dann den Termin für den zweiten Eingriff bekommen und am Tag der Aufnahme vor diesem Eingriff habe ich von der Klinik die zweite Krankschreibung bekommen. Und zwischen beiden Eingriffen habe ich ganz normal gearbeitet, weil das bei meinem Schreibtischjob problemlos möglich war.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn du schon keine Gesetzestexte lesen willst, solltest du zumindest deinen Arbeitsvertrag kennen. Die meisten Arbeitgeber wollen am dritten Arbeitstag, den ein Mitarbeiter fehlt, eine Krankschreibung auf dem Tisch haben. Ist das nicht passiert und es existieren auch keine anderen Absprachen, so fehlt man unentschuldigt, was entsprechende Folgen haben wird.

Das geht bei weniger Geld los, über Abmahnung, wenn es nicht zum ersten Mal ist bis hin zur Kündigung. Man muss also abwägen, ob man auf Geld verzichtet und im Fall einer Kündigung auf viel Geld verzichten will. Und wenn zwischen zwei Krankschreibungen eine Woche liegt, dann wird das mit Sicherheit Folgen haben.

Sicherlich kann man eine Krankschreibung auch bei einem anderen Arzt fortsetzen lassen. Das ist meist der Fall, wenn der Hausarzt zum Facharzt überwiesen hat. Dann hat die Erstbescheinigung der Hausarzt ausgestellt und die Folgebescheinigung kommt dann eben vom Facharzt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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