Wie dem eigenen Körper Jod zuführen?

vom 05.03.2021, 13:16 Uhr

Jod ist ein sehr wichtiger Bestandteil für den Körper. Gerade schwangere Frauen brauchen davon sehr viel, damit sich das ungeborene Kind sehr gut entwickelt. Aber auch Menschen, welche in verstrahlten Gebieten wohnen oder radioaktiv kontaminiert wurden, brauchen eine Jodreiche Ernährung um beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen wie Schilddrüsenkrebs vorzubeugen.

Eine maritime Ernährung beispielsweise in Form von Fischprodukten soll da sehr hilfreich sein. Wie kann man Jod noch aufnehmen, in welchen Lebensmitteln steckt sehr viel Jod und kann man auch durch Nahrungsergänzungsmittel Jodmangel begegnen? Was kann man wiederum tun, um überflüssiges Jod aus dem Körper zu bekommen?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bei einem manifesten Jodmangel sollte man - insbesondere im Kindesalter, wo dieser Stoff doch eine sehr große Rolle bei der gesunden Entwicklung spielt - lieber auf eine fachgerechte Substitutionsbehandlung setzen und sich vom Arzt Jodidtabletten oder Kombinationspräparate aus Iod und Schilddrüsenhormon verschreiben lassen. Für eine Jodreiche Diät fallen mir als erstes natürlich frischer Fisch und Meeresfrüchte ein, aber auch Milchprodukte und Speisesalz mit Jodzusatz.

Überschussiod wird normalerweise mit dem Urin ausgeschieden, ohne dass man da großartig nachhelfen muss. Mit den in Deutschland gültigen Grenzwerten für den Jodgehalt von Lebensmitteln ist es nahezu unmöglich, sich ernsthaft und lebensbedrohlich zu vergiften.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Es gibt viele Regionen auch in Deutschland, in denen der Boden und damit auch das Trinkwasser zu wenig Jod enthält. Besonders in den Alpengebieten war ja früher der Kropf, der dadurch entstehen kann, sehr verbreitet. Damit das nicht so auffiel, trugen besonders die Frauen das sogenannte Kropfband, ein am Hals eng anliegendes Band als Schmuckstück. Jod wird für die Produktion von bestimmten Schilddrüsenhormonen benötigt. Kommt zu wenig in den Körper, vermehrt sich das Schilddrüsengewebe. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht kann das wenige Jod so besser verwertet werden oder der Körper versucht verzweifelt, irgendwie an Jod zu kommen.

Mittlerweile ist doch manchen alltäglichen Nahrungsmittels deswegen Jod zugefügt wie etwa Brot und Salz. Die meisten Menschen kaufen, vielleicht auch unbewusst, jodiertes und fluoridiertes Salz. Wenn das nicht hilft und man vermutet, dass gewisse Beschwerden, die man hat, von Jodmangel herrühren, sollte man zum Arzt gehen, der das durch eine Blutuntersuchung oder Urinuntersuchung oder sonst irgendwie, keine Ahnung, einen Mangel feststellen kann und eventuell Jodtabletten empfehlen.

Ansonsten würde ich meine Ernährung nicht speziell auf ein bestimmtes Mineral, Vitamin oder Spurenelement ausrichten, sondern mich ausgewogen ernähren und eben immer jodiertes Speisesalz benutzen. Wenn eine normale Ernährung nicht reicht, nützt es wahrscheinlich auch nichts, mehr Fisch zu essen. Dann sollte man den Arzt fragen, wie viel Jod man zusätzlich in Tablettenform zu sich nehmen sollte. Gerade Kindern sollte man nicht unüberlegt einfach mal Jodtabletten geben. Es gibt auch Menschen, die auf Jod überempfindlich reagieren, wenn der Stoff zu hoch dosiert ist.

In verstrahlten Gebieten, wie etwa nach einem Reaktorunfall nützt eine jodreiche Ernährung nichts mehr. Da braucht man spezielle hoch dosierte Jodtabletten, die nichts mit den normalen Jodtabletten zu tun haben. Der Körper braucht eine sehr große Menge, die die Schilddrüse so stark sättigen, dass das gefährliche radioaktive Jod-Isotop nicht mehr aufgenommen, sondern vom Körper ausgeschieden wird.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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