Tipps zum inneren Schweinehund überwinden

vom 27.12.2020, 22:03 Uhr

Kennt ihr das, ihr möchtet etwas unbedingt, aber den Schweinhund besiegt ihr trotzdem nicht? Ich selber will seit Jahren immer wieder abnehmen, mal klappt es auch und ich habe zwanzig Kilo verloren und dann gibt es Zeiten wie die letzten Jahre und ich schaffe es gar nicht, ganz im Gegenteil, nehme sogar zu. Es gibt ja auch andere Situationen, nicht nur das abnehmen. Hattet ihr auch schon mal ein ähnliches Problem, um was ging es und wie habt ihr es am Ende geschafft? :think:

» laraluca » Beiträge: 1067 » Talkpoints: 9,53 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Kaum ist Weihnachten vorbei, schon ploppen überall die Abnehmthemen auf. Darauf erst mal einen Lebkuchen. :lol:

Ich habe zig Anläufe gebraucht um mit dem Rauchen aufzuhören und haben es letztendlich nur geschafft weil ich eine Zwangspause einlegen musste und mir dachte, dass ich schön blöd wäre wenn ich nun wieder anfange. Nachdem ich zumindest den körperlichen Entzug schon hinter mich gebracht hatte.

Mein Trainer hat mal gemeint, dass Vorsätze nicht an ominösen Schweinehunden scheitern sondern schon an der Formulierung und ich denke da ist schon was dran. "Ich will mehr Sport machen" sagt halt gar nichts aus. Was für ein Sport? Wann? Wie? Mit wem? Wie sieht der Plan B aus?

Sprich, es wäre besser konkret zu planen, dass man jeden Montag nach der Arbeit ins Fitnessstudio geht oder sich jeden Samstag mit der Freundin zum Walken trifft. Und da das nicht immer klappt, weil die Freundin zum Beispiel mal keine Zeit hat, macht man direkt einen Alternativplan für den Fall der Fälle. Damit man nicht in die "jetzt ist es eh egal" Falle tappt wenn man einmal einen Termin verpasst und es dann komplett sein lässt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das mit Weihnachten habe ich auch gerade gedacht. Es ist einfach so, dass es Menschen gibt, die sich erstmal passende Outfits besorgen, das Wetter checken, dann irgendeinen Tag als geeignet ansehen und bis dahin alles wie bisher und manchmal auch noch schlimmer machen, aber letztendlich fangen sie nicht an. Das muss ja nicht mal nur abnehmen sein, aber es wird einfach immer wieder verschoben. Da macht es Sinn einfach mal darüber nachzudenken, wie es sein könnte, wenn man genau das geschafft hat, was man schaffen möchte.

Abnehmen ist da ein gutes Beispiel. Man kann sich doch vorstellen, wie man schlanker besser aussieht und das kann schon eine Motivation sein. Das muss nicht funktionieren, aber wenn man es immer wieder verschiebt und es damit auch immer wieder verhindert, dann ändert sich nichts. Wenn der Wille nach der Veränderung aufkommt, sollte man darüber nachdenken, was sich dann ändert und einfach beginnen.

Es gibt nie einen Zeitpunkt, der gut ist, an dem es dann Spaß macht. Sagen wir mal man isst gerne fettreich, dann wird man keinen Spaß daran finden nur noch gesund zu essen, aber so wird man die Ergebnisse sehen, die einen glücklich machen. Deswegen muss man immer kämpfen und sich überwinden, das kann einen auch keiner abnehmen, aber man muss an das Ziel denken. Einfach machen, nicht darüber nachdenken, wie man es verschieben kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe eher den Grundsatz, dass ich keine Vorsätze brechen kann, wenn ich mir keine mache. Ich komme einfach mit diesen "Wellenbewegungen", die sich viele Leute selbst machen, ganz schlecht zurecht und habe meinem inneren Schweinehund schon vor Jahren gekündigt. Ich praktiziere statt dessen Maßhalten mit gelegentlichen Ausreißern quasi schon seit etlichen Jahren, unbehelligt von Feiertagen und dergleichen.

Dadurch bin ich zwar nicht rundum durchoptimiert, gertenschlank und topfit, aber halte eben auch mein Gewicht seit 10+ Jahren, habe keine Probleme mit Genussgiften und auch wenn ich definitiv mehr Sport treiben könnte, läuft die Sache im Großen und Ganzen. Ich halte beispielsweise ein Auge auf der Waage, und wenn das Gewicht anfängt hochzukriechen, gibt es ein paar Wochen weniger Süßes.

Ich kenne es auch nicht, mich etwa an Feiertagen so vollzufressen, dass ich an den paar Tagen kiloweise Fett ansetze. Wenn ich jedoch anfange, mich zu verkrampfen und Pläne zu schmieden und Verbote einzuführen, und Deadlines zu setzen, ist der Stress für mich größer als die positiven Auswirkungen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mein Problem ist auch, dass meine Motivation "in Wellen" kommt. Mal bin ich weniger motiviert zum Abnehmen und mal mehr. Seit nunmehr 2 Jahren schaffe ich es aber konstant und effektiv abzunehmen. Was mir unheimlich geholfen hat, war alte Fotos anzusehen bzw. sie mir an den Kühlschrank oder auf den "Snack-Schrank" zu kleben. Ich habe mir so immer vor Augen geführt, wo ich gerne wieder hin möchte. Natürlich war die letzten zwei Jahre nicht jeder Tag gleich und auch ich hatte gewisse Wochen in denen ich nur geschlemmt habe, aber das gehört auch dazu. Nur Disziplin ist auch langweilig!

Was ich dir noch empfehlen kann ist ein Tagebuch zu schreiben, in dem du deine Erfolge und Misserfolge festhältst. Dann kannst du dementsprechend zurückblättern und dich wieder motivieren und an deinen vergangenen Erfolgen erfreuen. Auch kannst du dir bewusst überlegen, wie es dir nach einem erfolgreichen Tag geht und wie du dich fühlst. Wenn du dir dieses Gefühl fest in Erinnerung behältst, fällt es dir viel schwerer den Schweinehund siegen zu lassen. ;) Viel Erfolg!

» chatty25 » Beiträge: 15 » Talkpoints: 2,52 »


Ich nehme mir nichts mehr vor und muss so meinen Schweinehund auch nicht überwinden. Fakt ist, dass der Satz "Nicht wollen, sondern machen" ziemlich wahr ist. Wollen kann ich viel und dann ärgere ich mich, wenn ich es nicht geschafft habe. Das zieht einen doch dann doppelt runter. Einmal, weil man sich was vorgenommen hat, was nicht geschafft wurde und dann das Scheitern an sich. Das muss wirklich nicht sein.

Wenn ich also etwas machen möchte, dann mache ich es einfach. Und wenn es gut war, dann wiederhole ich es. Das klappt eigentlich in allen Lebenssituationen. Beim Abnehmen, wenn man mit dem Rauchen aufhören will, beim Sparen oder was man sonst noch so erreichen möchte.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich mache im Leben immer zuerst dass, was mir am Schwersten fällt, welches man nicht aufschieben kann oder sollte. Es ist wie beim Umzug, erst die schweren Dinge, die unbequem sind tragen und dann zur Entspannung das Leichte. Wichtig ist immer, sich Motivation zu verschaffen, dran zu denken, warum man was macht, wenn es darum geht, Dinge oder Wege erledigen zu müssen und dann einfach nur machen, ohne drüber nachzudenken.

Auf die Zielsetzung kommt es meistens dann an. Menschen ohne Ziele haben oft auch nicht den Antrieb, Dinge zu machen die einen weiterbringen würden, dann tritt man aber auch auf der Stelle im Leben. Es ist oft sinnvoll, auch mal einen Alternativweg im Leben zu suchen. Manchmal muss man im Leben vom Weg abkommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Kann ein jeder mal drüber nachdenken, muss man aber nicht. :wink:

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube im Moment ist meine größte Motivation die Zahlen auf der Waage. Die wandern seit Anfang der Pandemie ständig nach Oben und haben dann ihren Zenit während der Feiertage und dem damit verbundenen Urlaub gefunden. Ich bin weit weg von einem Sportmuffel, aber ich machen nun mal seit fast 30 Jahren Mannschaftssport und dann fällt es doch recht schwer, den Sport alleine anzugehen. Ich spiele Basketball, was natürlich vorwiegend in der Halle gespielt wird. Natürlich gibt es auch diverse Freiplätze die man nutzen kann, was ich auch gemacht habe und sogar auch im Alleingang funktioniert. Aber zum einen ist man da auf halbwegs gutes Wetter angewiesen, es sollte zumindest trocken sein, und zum anderen macht dann auch die Kontaktbeschränkung die ganze Sache nicht immer einfach.

Wenn ich dann tatsächlich ein paar Körber werfen gehe, dann kann ich da auch durchaus 1 bis 2 Stunden mit verbringen. Schusstraining, Dribbeln und ein paar Korbleger, was man halt so machen kann. Auf Grund des Wetters, aber auch der Tatsache, dass es bis vor kurzem recht früh dunkel wurde, war das sehr schlecht mit meiner Arbeitszeit vereinbar und einmal die Woche ein paar Körbe werfen zu gehen, ist mir dann zu wenig.

Deswegen habe ich mich mit Fitness und Krafttraining versucht. Da versuche ich täglich was zu tun, was aber nicht immer klappt und umso später es wird, desto lauter brüllt der innere Schweinehund "lass es bleiben". Inzwischen klappt es mehr oder weniger recht gut und auch der innere Schweinehund wird dabei immer leiser, aber grade beim Fitnesstraining habe ich festgestellt, dass ich nicht nur aus der Form geraten bin, sondern auch ganz schön an Kondition verloren habe. Deswegen habe ich jetzt mit Joggen angefangen, was aber alles andere als ein Lieblingssport ist und werden wird. Es ist ein permanenter Kampf gegen den inneren Schweinehund, aber ich merke dass es mir gut tut und grade jetzt am Anfang, sehe ich dann doch eine gute Steigerung, was mich dann doch wieder motiviert. Ich habe bis zu beginn des letzten Lockdowns bis zu 6 Stunden Sport die Woche gemacht und jetzt bin ich froh, wenn ich ein halbe Stunden Joggen durchhalte.

Von Vorsätzen halte ich übrigens auch nichts, da man sie eh meist nach kurzer Zeit wieder über den Haufen wirft. Ich hatte vor gut 1 1/2 Jahren ca. 13 kg weniger als jetzt, war topfit und habe mir eigentlich da schon geschworen, dass ich nicht mehr zunehmen möchte. Dann kam Verletzungspech, die Weihnachtsfeiertage und zu guter Letzt die Pandemie. Seitdem kämpfe ich mich langsam aber sicher wieder zurück, also der totale Kampf gegen den inneren Schweinehund, wo mir nur die Waage bei helfen kann. In so fern ist mein Trick oder Ansporn, das Jonglieren mit den Zahlen auf der Waage. Zusätzliche Motivation bekomme ich dann aber noch durch die immer besseren Ergebnisse beim Fitness, Kraft- oder Lauftraining.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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