Kleinkindern und Babys wie lange Milch geben?

vom 21.11.2020, 11:10 Uhr

Meine kleine Maus ist jetzt 16 Monate alt und trinkt immer noch 3 bis 5 Flaschen Milch am Tag. Natürlich bekommt er auch morgens ein Brot, Jogurt, Mittagessen, viel Obst und solche Sachen, aber danach braucht er immer noch eine Milch. Mal nur 120ml, aber manchmal auch 270ml. Ich bekomme ihn auch nicht davon weg, egal, wieviel ich ihm zu essen geben würde.

Er ist mein drittes Kind und das einzige das so viel Milch so lange getrunken hat. Wie war das bei euch und empfindet ihr das als schlimm? Denn alle anderen bekommen kaum noch Flaschen. (Ja genau, er bekommt die Milch noch aus der Babyflasche!)

» laraluca » Beiträge: 1067 » Talkpoints: 9,53 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde das einfach durch Wasser ersetzen. Wie sieht es denn nachts aus? Das Theater wird groß sein, aber nicht lange und in dem Alter kann das Kind einfach schon gut mitessen und macht es ja auch offensichtlich. Es ist einfach eine nette Angewohnheit. Die Flasche kann man der kleinen Maus ja noch lassen in der Zeit der Umgewöhnung und dann auch das austauschen gegen einen Becher oder Trinklernbecher. Wird denn am Tag nur aus dieser Flasche getrunken? Ein Trinklernbecher ist ganz nützlich, die laufen nicht so schnell aus und man kann das super üben, wenn man das noch nicht so gut kann.

Ich habe irgendwann einfach das Milchfläschchen gegen Wasser ersetzt. Bei uns war das Problem eher nachts, nicht so sehr am Tag. Tatsächlich ging das dann aber schnell gut, eine Nacht Gemecker und dann war das gut. Wichtig ist dann natürlich viel kuscheln und für das Kind da sein, es verliert scheinbar etwas Großes, auch wenn das nicht so ist. Erklärungen bringen natürlich auch ein bisschen etwas, aber in dem Alter wird das meistens noch nicht so gut verstanden.

Letztendlich musst du aber auch auf dein Gefühl hören. Ist es für dich okay und kommst du gut damit klar, kannst du es doch noch ein bisschen mitmachen und dann immer mehr erklären, dass das etwas für Babys ist. Dann wird ja auch das Verständnis zunehmen. Wenn du am Tag viel Joghurt und Kuhmilch gibst musst du aber aufpassen, die dürfen in dem Alter noch nicht so viel zu sich nehmen, da das nicht gut ist, aber das weißt du sicherlich selber. Man bekommt von Mamas immer jede Menge Tipps, aber ich glaube das Bauchgefühl ist immer ein guter Indikator und jedes Kind ist ja auch anders.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da gibt es keine Grenze. Babys und Kinder dürfen solange Milch trinken, wie sie es wollen und brauchen. Ich würde nur darauf achten, auch in zunehmendem Alter noch Baby- beziehungsweise Kindermilch zu geben und nicht etwa auf Kuhmilch umzusteigen. So viel Kuhmilch ist in dem Alter definitiv ungesund und bietet auch keine sonstigen Vorteile. Wenn man keine Anfangsmilch mehr kaufen möchte und kein Pulver haben will, was man selbst zusammenrührt, kann man es stattdessen mit Hafermilch probieren.

Sicher kann man den Babys oder Kindern irgendwann auch Wasser als Alternative anbieten, aber wenn sie es nicht wollen, würde ich da keinen Kampf entstehen lassen. Kinder wissen genau, was sie brauchen und natürlich ist so eine Milch etwas ganz anderes, als eine Flasche Wasser. Milch ist einfach sättigend, egal ob es Hafer- oder Muttermilch ist und Wasser natürlich kein bisschen. Von daher kann man das auch gar nicht miteinander vergleichen und ich würde da einfach dem Wunsch des Kindes nachgeben. Wenn es bereit dazu ist, ganz auf Wasser umzusteigen, wird es das schon zeigen.

Ich habe meinem Sohn noch nie ein Fläschchen zubereitet und er hat nicht einmal Pulvermilch getrunken. Stattdessen habe ich ihn von Anfang an gestillt und würde es nun mit 20 Monaten wohl noch immer tun. Allerdings ist meine Milch durch die erneute Schwangerschaft vor ein paar Wochen einfach über Nacht weggegangen. Mein Sohn hat davor noch sehr viel Milch getrunken, so dass ich dachte, dass die Umstellung ein riesiges Problem für ihn werden würde.

Das war es aber gar nicht. Er hat sich nichts anmerken lassen und mag nun eben einfach im Arm kuscheln, anstatt zu stillen. Alternativen wie Hafermilch will er überhaupt nicht und auch Wasser möchte er nachts nicht trinken, mit Ausnahmen von einem kleinen Schlückchen Wasser ab und zu nachts. Jetzt isst er tagsüber deutlich mehr als davor. Er war scheinbar einfach bereit dazu, keine Milch mehr zu trinken und hatte das nur aus Gewohnheit so gemacht, was für mich aber auch in Ordnung war. Immerhin hat sich sein Aufwachverhalten dadurch tatsächlich nicht verändert.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Warum man einem Kind die Milch entziehen sollte, weil es scheinbar zu alt dafür ist, erschließt sich mir auch nicht. Meine Kinder haben auch schon die normalen Mahlzeiten mitgemacht, aber morgens in aller Frühe noch Milch bekommen. Das war meist zwischen 5 und 6 Uhr. Sollte ich sie da schon an den Tisch setzen für ein normales Frühstück? Da wären sie mir nach kurzer Zeit wieder eingeschlafen, weil das eben nur der erste Hunger war.

Später hatten sie mal eine Phase, wo sie normal Abendessen bekommen haben und meist nach 21 Uhr noch mal Hunger meldeten. Auch da hat die Milch gereicht und kurze Zeit später waren die Hosen mal wieder kürzer und der zweite Abendhunger war dafür weg.

Solange das Kind nicht auf Dauer an der Flasche nuckelt, ist Milch völlig in Ordnung. Kritisch sehe ich das nur, wenn die Flasche permanent zur Verfügung steht und somit eher ein Beruhigungsmittel darstellt. Da ist dann auch der Inhalt egal, weil es hier nicht um Hunger oder Durst geht, sondern, dass das Kind beruhigt oder eben ruhig gestellt ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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