Tier nicht operieren lassen, weil es Geldmacherei ist?

vom 18.11.2020, 14:45 Uhr

Vor gerade einmal wenigen Tagen habe ich mich mit einer langjährigen Bekannten tierisch in den Haaren bekommen. Denn sie teilte mir mit, dass ihr Kater offenbar Blut pinkelt und sie deswegen zum Tierarzt musste. Schon das fand sie reine Geldmacherei, aber sei es drum. Denn dort war sie um die 80 Euro los.

Der Tierarzt meinte dann, dass es Blasensteine sind. Dies würde der Katze wohl auch beim Pippi machen weh tun und kann von alleine weggehen, muss aber eben nicht. Gefährlich kann es gleichzeitig aber auch werden, sodass er eine kleine örtliche Narkose und operative Maßnahme empfohlen hat. Ich glaube der Preis lag bei 140 Euro für dieses Prozedere.

Also hat sie sich entschieden, dies nicht zu tun und mal zu sehen, ob die Blasensteine einfach von alleine weggehen. Auf meine Frage, was passieren würde, wenn dies nicht passiert und ob dann teurere Kosten nicht besser im Vorfeld zu vermeiden wären, war sie sehr schnippig und meinte, dann hat der Kater halt Pech.

Im Übrigen sei angemerkt, bei einem anderen Kater hat sie die Tierarztproblematik ebenso lange gezogen mit irgendeinem Problem an seinem Geschlechtsteil, welches ihm dann eine Penisamputation einbrachte. Ich meine sogar, dass dies auch Blasensteine waren, aber ich könnte mich irren.

Für mich käme solch eine Aussage und Verhalten nie infrage, aber vielleicht bin ich da zu empfindlich. Würdet Ihr auf solche operativen Eingriffe verzichten, weil Ops durch Tierärzte nur Geldmacherei sind? Und wie würdet Ihr bei solch einem Verhalten reagieren?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich würde meine Kinder ja auch nicht leiden lassen und ebenso empfinde ich es bei einem Tier. Wenn etwas von alleine weggehen kann, sich das Tier aber quält, dann würde es für mich nicht infrage kommen das Tier weiterhin zu quälen. Schmerzen kennen wir alle und das würde ich nicht nur meinen Kindern und meinem Mann ersparen wollen, sondern eben auch einem Tier. Das ist mir wichtig, weil das Tier, sich ebenso wie meine Kinder, nicht bei einem Arzt durchsetzen kann, deswegen auch der Vergleich.

Nur weil mir eine Katze aber nicht erzählen kann, wie schlecht es ihr geht und wie blöd es von mir wäre sie weiter zu quälen, muss ich das ja aber nicht ignorieren. Das hat dann auch nichts mit Geldmacherei zu tun. Es ist mein Tier und ich muss dafür Sorge tragen, dass es diesem Tier gut geht und wenn man sich so etwas nicht leisten kann, dann sollte man sich auch kein Tier kaufen, das ist zumindest meine Meinung und bei mir muss sich auch niemand quälen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss sagen, dass mir schon ein wenig schlecht wird, wenn ich den Text nur lese. Wenn man Tiere hat, dann muss man für diese Tiere auch Verantwortung übernehmen und damit rechnen, dass die Tiere im Laufe der Zeit natürlich auch Kosten verursachen. Sicherlich ist es ärgerlich und eine Menge Geld, aber wenn das Tier offensichtlich leidet, dann muss man als Mensch eben eingreifen, ob man es bezahlen möchte oder nicht. Aber das Tier leiden zu lassen geht gar nicht. Da frage ich mich dann auch immer, ob die Leute ihre eigenen Eltern oder eben auch ihre Kinder leiden lassen würden, nur weil es Geld kostet und auch die geringe Chance besteht, dass es von alleine wieder weggeht?

Ich selbst habe auch einen Welpen, der jetzt einen Tumor an der Pfote entwickelt hat. Dieser wird Anfang diesen Jahres operiert. Wir haben zum Glück eine Operations-Versicherung, aber auch wenn wir die nicht hätten, dann würde ich den Tumor so oder so entfernen lassen und nicht einfach auf gut Glück hoffen, dass er von alleine verschwindet. Wenn man sich ein Tier kauft, dann muss man Verantwortung dafür übernehmen, auch, wenn es manchmal unbequem ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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