Sollten Eltern einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen müssen?

Eine Bekannte von mir, die Mutter von zwei Kindern ist, hatte wohl letztens eine „ernste Situation“ erlebt und ist in voller Panik gewesen. Offenbar hat sich ihr Kind verschluckt und sie wusste überhaupt nicht, was sie tun sollte.

Rein instinktiv hat sie dann auf dem Rücken geklopft und gehofft, dass sich dieses Problem lösen würde, während sie den Notarzt angerufen hat. Diese Situation hat ihr jedoch derart Angst gemacht, dass sie direkt meinte, dass sie einen Erste-Hilfe-Kurs machen wird.

Gleichzeitig stellte sie wohl durch Bekannte mit Kindern fest, dass auch diese in etlichen Situationen nicht wüssten, wie sie reagieren müssen und was zu tun ist. Das hat sie wohl zur Idee gebracht, darüber nachzudenken, ob man Eltern nicht eine Art Erste-Hilfe-Kurs näher bringen sollte, der genau auf kindliche und elterliche Bedürfnisse abgestimmt ist.

Wie findet Ihr denn eigentlich diese Idee, dass es einen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern und Kinder geben sollte, der auf alltägliche Dinge spezialisiert ist? Wäre es für Euch auch eine Überlegung wert, dass dies sogar verpflichtend zum Einsatz kommt?

Diese Erste-Hilfe-Kurse fürs Kind bzw. Kleinkind gibt es in jeder größeren Stadt und man findet dazu auch oft Flyer in Kinderarztpraxen. Ich selbst war jahrelang Mitglied bei einem Anbieter solcher Kurse und fand schon, dass diese Kurse auch auf freiwilliger Basis gut besucht waren.

Allerdings gibt es bestimmt einige frischgebackenen Eltern die die da nicht daran denken, kein Interesse haben oder denken sie hätten das schon alles im Griff. Eine Verpflichtung sehe ich dennoch kritisch. Man könnte das Ganze ja auch etwas allgemeiner sehen, denn im Prinzip finde ich, dass sich jeder Mensch in regelmäßigen Abständen mit Erster Hilfe beschäftigen sollte. Viele Menschen machen im Rahmen ihres Führerscheines einen Erste-Hilfe-Kurs und danach nie wieder.

Ich finde solche Kurse durchaus interessant, allerdings kann man doch auch immer mehr bei den Ärzten erfahren oder auch in irgendwelchen Sendungen. Vom Arzt bekommt man ja auch solche Notfallnummern, wenn das Kind mal etwas geschluckt haben sollte, was es nicht hätte zu sich nehmen dürfen und so weiter. Ich hatte nur den normalen Erste Hilfe Kurs für den Führerschein, aber ich denke auch so recht sicher zu sein, bei den Dingen, die man machen muss. Ich habe aber auch durch diverse Tätigkeiten schon viel mitbekommen was Erste Hilfe angeht.

Verpflichtend sollte so ein Kurs meiner Meinung nach nicht sein, aber ich denke, dass man es den Eltern ruhig beim Kinderarzt und so weiter weiterhin ans Herz legen sollte, damit man auch als Eltern weiß was zu tun ist und nicht in Panik verfällt. Gerade bei Babys kann man da schnell mal was falsch machen.

Ein Erste-Hilfe-Kurs für Eltern, der speziell auf Kinder und Babys ausgelegt ist, ist nun wirklich keine Neuigkeit und da gibt es genügend Angebote. In meiner Stadt wird so etwas regelmäßig angeboten, ansonsten kann man auch online eine Menge solcher Kurse finden. Wir haben auch einen solchen Kurs kurz vor der Geburt unseres Sohnes absolviert. Da damals Corona ganz aktuell war, haben wir den Kurs online absolviert.

Ich finde es extrem wichtig, einen solche Kurs zu machen. Man lernt da nicht nur eine Menge über Extremsituationen wie eben das Verschlucken oder Verbrennen, sondern auch über Kinderkrankheiten, die optimale Schlafumgebung und was es sonst noch Wichtiges über die Gesundheit eines Babys und Kindes zu wissen gibt. Obwohl wir unser Wissen regelmäßig auffrischen, wollen wir jetzt noch einen Kurs machen, bevor unser zweites Kind auf die Welt kommt, um da einfach ein gutes Gefühl zu haben.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man einen solchen Kurs nicht machen will, zumal die Angebote vielfältig sind und man auch online Kurse machen kann. Spätestens zu Beikostbeginn ist so etwas wirklich sinnvoll und kann einem dabei helfen, sicher in Gefahrensituationen zu reagieren. Verpflichtend kann man so einen Kurs natürlich nicht einführen, aber wenn man so einen Kurs absolviert, haben doch letztendlich alle etwas davon, so dass man sich nicht davor drücken sollte.

Ich finde die Idee eines speziellen Erste-Hilfe-Kurses für Eltern und Kinder sehr sinnvoll und unterstützenswert. Es ist gerade als Eltern wichtig, in Notsituationen schnell und effektiv handeln zu können, um das Kind bestmöglich zu schützen und zu versorgen. Oftmals ist man jedoch überfordert und weiß nicht, wie man in einer bestimmten Situation reagieren soll. Ein Kurs, der genau auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern abgestimmt ist, könnte hier eine große Hilfe sein.

Ich denke auch, dass es sinnvoll wäre, einen solchen Kurs verpflichtend zu machen. Viele Eltern würden sich vermutlich aus Zeit- oder Kostengründen nicht freiwillig dazu entscheiden, einen solchen Kurs zu besuchen. Wenn jedoch jeder Elternteil im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen bei seinem Kinderarzt verpflichtet wäre, an einem solchen Kurs teilzunehmen, wäre gewährleistet, dass alle Eltern die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um im Notfall richtig zu handeln.

Allerdings sollte der Kurs nicht nur auf alltägliche Dinge spezialisiert sein, sondern auch auf lebensbedrohliche Situationen vorbereiten, wie zum Beispiel einen Herz-Kreislauf-Stillstand oder schwere allergische Reaktionen. Auch sollte der Kurs regelmäßig aufgefrischt werden, um sicherzustellen, dass die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten immer auf dem neuesten Stand sind.

Insgesamt halte ich einen speziellen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern und Kinder für eine sinnvolle und wichtige Maßnahme, um im Notfall richtig und schnell handeln zu können. Ob eine Verpflichtung notwendig ist, sollte jedoch diskutiert werden und gegebenenfalls von den entsprechenden Stellen entschieden werden.