Hat euer Hund eine besondere Ausbildung?

vom 13.06.2020, 11:51 Uhr

Ich habe eben mit Interesse gelesen, dass Hunde Datenträger aufspüren können, also Sticks, Laptops, Tabletts, CDs und so weiter. Im Kindesmissbrauchsfall von Münster hat ein solcher Hund in der Wohnung der Mutter des Verdächtigen einen unter einem Schrank versteckten Laptop und einen USB-Stick gefunden. Ich wundere mich eh immer wieder über die feine Nase von Hunden, die sogar Menschen auffinden können, die mit einem Auto weggefahren sind.

Habt ihr einen Hund und hat dieser eine besondere Ausbildung genossen? Kann prinzipiell jede Hunderasse ein Datenträgerspürhund werden? Haben unterschiedliche Rassen unterschiedliche Spürnasen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich hatte auch schon mal einen Hund, aber so eine Spezialausbildung ist ihm nicht zu teil geworden. Ich hätte auch gar nicht den Ehrgeiz gehabt, meinen Hund zu einem Datenträger- oder Laptop-Spürhund auszubilden. Für Ermittlungsbeamte mag das vielleicht interessant zu sein, aber wer braucht denn so etwas schon privat. Und ich kenne nun auch nicht jede Hunderasse, aber ich denke mal schon, dass diese auch verschieden ausgeprägte Geruchssinne haben. so dass wohl nicht jeder Hund auch als Spürhund geeignet ist.

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3765 » Talkpoints: 34,02 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich glaube so etwas kann schon ganz interessant sein. Ich habe mit meinem Hund so eine Ausbildung aber auch nicht gemacht. Ich bin auch der Meinung, dass der Hund dazu passend sein muss und das wäre bei ihr nicht der Fall gewesen. Sie war eher bewegungsfreudig und jagdbegeistert, aber nicht für ewige Konzentration gemacht. Es gibt sicherlich Charaktere, die da besser geeignet sind. Zumal das ja auch Geld kostet oder nicht? Kann man das dann überall lernen mit dem Hund oder wie läuft das ab?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es gibt natürlich schon Hunde, die sich für so was eher eigenen als für andere. Nicht umsonst gibt es bestimmte Hunderassen, die bei der Polizei eingesetzt werden und wieder andere, die zum Beispiel als Begleithund oder als Assistenzhund arbeiten. Dementsprechend muss man immer nach der Eignung, die man haben will, die Rasse entsprechend auswählen. Sicherlich kann jede Rasse bestimmte Sachen erlernen, aber es gibt einige Rassen, die sich dafür besser eignen als andere Rassen, weil sie zum Beispiel die körperlichen Voraussetzungen mitbringen oder vielleicht auch ein wenig intelligenter sind als andere Hunderassen. ;-)

Mein Hund kann nichts spezielles und ich habe auch nicht die Motivation ihm irgendwas beizubringen, dass der in der Hundestaffel mitläuft, ein Jagdhund wird oder sonst was. Mein Hund soll einfach nur ein lieber und netter Hund sein, der anderen Leuten freundlich zugewandt ist und am Stall vernünftig mitläuft. Eventuell soll er auch mal bei einem Ausritt mitkommen, aber das ist dann auch schon das Höchste der Gefühle.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ja, alle meine Hunde haben die niederländische Diensthundeprüfung und könnten und dürften theoretisch vier Wochen nach dem Verkauf mit ihrem neuen Partner aktiv auf den niederländischen Straßen als Polizeihund arbeiten. Auch in vielen anderen Ländern wären sie rechtlich einsatzfähig. Praktisch klappt das nicht, denn das sind unsere Familienhunde, die den Ankäufern der Behörden nur vorgeführt werden, wenn sie Interesse an der Verwandtschaft haben. Ich verkaufe nicht und ich züchte nicht.

Ich mag einfach die Ausbildung, die viel abwechslungsreicher und praxisnäher ist als die deutschen Prüfungen für Sporthunde. Und meine Hunde sind dafür gemacht. 30 Minuten solche Arbeit und die Tierchen sind drei Tage ausgelastet und zufrieden. Nach 20 Kilometern am Fahrrad dagegen fragen die hibbelig, was wir jetzt machen.

Außerdem haben alle die Begleithundeprüfung, aktuell haben zwei nebenher deutsche Sportprüfungen und einer davon ist Fährtenhund. Die anderen drei sind zu sehr auf den Vollschutz fixiert, denen vertraue ich nicht, dass sie den Ärmel fixieren. Daher lasse ich das lieber.

» cooper75 » Beiträge: 13326 » Talkpoints: 497,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Meine Hunde habe ich bisher immer allein erzogen, denn ich habe zum einen nicht das Geld für eine Hundeschule oder einen professionellen Trainer und zum anderen halte ich davon nicht viel, weil es da auch viele Scharlatane gibt, die keine Ahnung haben und nur Geld scheffeln wollen.

Unsere aktuelle Hündin ist aber so erzogen, dass wir theoretisch jederzeit mit ihr die Begleithundeprüfung ablegen könnten. Da dies jedoch keinerlei Vorteile für uns hat (hier in NRW gibt es dann trotzdem keine Leinenbefreiung o.ä.) und dafür nicht gerade wenig Geld kostet, legen wir die Prüfung nicht ab.

Meine jetzige Hündin ist auch sehr gut im Schnüffeln. Verstecken wir ihr Spielzeug in der Wohnung, hat sie es in Windeseile gefunden, obwohl das Spielzeug unserer Meinung nach eigentlich nach nichts riecht. Mit ihr könnte man also wohl eine Ausbildung zu einem Suchhund machen. Da wir es aber nicht brauchen, nutzen wir es nur im normalen Spiel.

Meine erste Hündin dagegen war richtig schlecht, wenn es ums Schnüffeln ging. Da konnte ein stark riechendes Leckerchen neben ihr liegen und sie fand es erst, wenn sie es sah. Ich denke, mit ihr wäre das nicht gegangen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


@SonjaB Was soll denn an einer Begleithundeprüfung teuer sein? Etwa zehn Euro für die Leistungsurkunde, die bei den meisten das Hundeleben lang hält und 18 bis 25 Euro für die Prüfung. Vereinsmitgliedschaft sind bei mir 60 Euro pro Jahr, dafür gibt es dreimal in der Woche Training und außerhalb dieser Zeiten Zugang zu einem gepflegten und eingezäunten Gelände zum Training und zum Spielen.

Und die Mitgliedschaft lohnt sich für mich auch finanziell. Für alle fünf Hunde zahle ich nur 100 Euro Versicherung, ein sechster wäre auch kostenfrei drin, denn jeder Gruppenvertrag gilt für bis zu drei Hunde und kostet unter 50 Euro. An meinem alten Wohnort wurde dazu die Hundesteuer mit Begleithundeprüfung um ein Viertel reduziert.

Das ist an meinem neuen Wohnort zwar nicht mehr so, aber da rechnet sich die deutlich teurere und aufwändigere Prüfung in den Niederlanden. Denn damit fällt gar keine Hundesteuer mehr an. Das senkt die Belastung um 1.000 Euro pro Jahr. :D

» cooper75 » Beiträge: 13326 » Talkpoints: 497,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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