Wie viel Zeit für einen Umzug einplanen?

vom 21.09.2020, 20:38 Uhr

Ich ziehe nächste Woche mit meinem Freund zusammen. Da ich in einer Zeitarbeitsfirma arbeite, ist es für mich nicht ganz so einfach, mal nebenbei einen Umzug über die Bühne zu bringen. Dementsprechend habe ich leider diese Woche nur von Mittwochabend bis Sonntagabend Zeit. In der Zeit hat mein Pferd aber noch am Donnerstag einen Termin in der Tierklinik (der inklusive der Fahrt sicher um die 4 Stunden in Anspruch nehmen wird) und wir fahren meine Familie von Freitagabend zu Samstagvormittag besuchen (also können wir bis Freitag 16.00 Uhr etwas machen und Samstag ab mittags).

Das ist im Gesamten ja nicht sonderlich viel Zeit, aber auf der anderen Seite sind wir zu viert und ich habe "nur" eine 1 Zimmer Wohnung. Zur Verfügung haben wir ein kleines Auto, meinen großen Kombi und einen großen Anhänger.

Was meint ihr? Könnte die Zeit für den Umzug reichen? Es geht nicht darum gleich alles schick einzurichten, sondern wirklich nur darum, dass erstmal alle Möbel drüben in der anderen Wohnung stehen und meine Wohnung leer, sauber und übergabefähig ist.

Wie lange würdet ihr für einen solchen Umzug einplanen? Denkt ihr, dass das möglich ist? Die Distanz zwischen den zwei Wohnungen liegt je nach Verkehr bei 10 bis 15 Minuten, weshalb ich recht optimistisch bin.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Es kommt ganz auf die Vorbereitung an. Ich habe immer schon Wochen vorher begonnen, alles zu verpacken. Es sind so viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Muss die Küche ausgebaut werden? Wie voll ist die Wohnung? Wie groß ist das Transportfahrzeug? In welchem Zustand muss die Wohnung übergeben werden?

Der Transport inklusive Beladen und Entladen mit deinen erwähnten Fahrzeugen und vier Leuten dürfte bei entsprechender Vorbereitung in zwei Stunden erledigt sein. Voraussetzung ist natürlich die vorherige Zerlegung von zerlegbaren Möbeln, wie etwa Regalen und so weiter. Auch der Sperrmüll kann ja schon Wochen vorher entsorgt werden. Von der Vorbereitung hängt also alles ab. So pauschal kann man nicht sagen, wie lange man braucht.

Auch die Reinigung für die Übergabe kann man ja schon vorbereiten, indem man zum Beispiel die Fenster putzt, das Bad grob reinigt, Dübellöcher zumacht und ähnliches. Die letzte Reinigung einer Einzimmerwohnung dürfte dann auch in einer Stunde erledigt sein.

Unsere Umzüge selber, also der Transport des Hausrats von einer Wohnung in die nächste war mit guter Vorbereitung immer in einem halben Tag erledigt und ich hatte schon alle möglichen Wohnungen, von Einzimmer-Wohnungen, Zwei- und Dreizimmerwohnungen und Fünfzimmerwohnung bis zum Reihenhaus mit drei Stockwerken.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde die Frage pauschal nicht so leicht zu beantworten. Je nach Tagesform, Wetter, Verkehrslage, Glück und Motivation kann man im gleichen Zeitraum mit der gleichen Anzahl an Helfern unterschiedliche Fortschritte schaffen. Bei meinen Umzügen war ich immer in der glücklichen Situation, dass sich die neuen und alten Wohnungen ein paar Wochen überlappt haben und ich somit nie unter extremem Zeitdruck umgezogen bin.

Meistens habe ich meinen Privatkrempel über Tage hinweg schon selber verpackt und an den neuen Standort gebracht und am Hauptumzugstag dann nur ein paar Stunden, einen Sprinter und so viele helfende Hände, wie ich finden konnte, für den Ab- und Aufbau der größeren Möbel und den Transport einiger Restkisten gebraucht. Somit war die neue Wohnung innerhalb eines halben Tages schon voll bewohnbar, und das Ausräumen der Kisten mit Kleinkram konnte ich in den Tagen und Wochen danach in Ruhe in meinem Tempo angehen.

Wenn man diesen Luxus nun nicht hat, dann kann es aber sein, dass man einen kompletten Tag beschäftigt ist. Wenn es also irgendwie machbar ist, weniger elementare Sachen schonmal aus der alten Wohnung wegzuschaffen und bei Familie und Freunden vorübergehend unterzustellen, um dann am Tag des Umzugs nicht ganz so viel schleppen zu müssen, kann das sicher hilfreich sein. Auch ein Abbau von „leeren“ Möbeln im Vorfeld spart Zeit. Dass man für eine Einzimmerwohnung eine volle Woche braucht, glaube ich selbst im ungünstigsten Fall nicht, aber ich würde dennoch versuchen, vorzuarbeiten, wo es nur geht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Es kommt wirklich maßgeblich auf deine Vorbereitung an. Wenn du die Kisten schon stehen hast, dann braucht das natürlich weniger Zeit. Dann muss man die Wohnung nur noch sauber machen, eventuell streichen und dann ist man fertig. Wenn man nun aber wenig Zeit hat, dann wird man das auch schlecht vorbereiten können und daher dauert es auch länger. Ich finde es vom Zeitplan her sehr knackig, auch mit einer kleinen Wohnung. Immerhin muss man diese ja auch in einem gewissen Zustand übergeben und das kann noch mal Zeit kosten. Außerdem möchte man ja auch in der neuen Wohnung nicht nur Kisten umher stehen haben, muss gewisse Möbel schon mal aufbauen und so weiter.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kann mich den Meisten hier nur anschließen. Vorbereitung ist alles. Abgesehen davon, kann man grade wenn man zusammenzieht schon unheimlich viel vorher schon erledigen. Was man aus deinem Text nicht richtig raus lesen kann, ist ob Du mit deinem Freund zusammenziehst oder zu deinem Freund ziehst. Wenn es nur um deiner Sachen geht, sollte das kein Problem sein, zumal Du dann ja sowieso schon mehr bei deinem Freund lebst, als dass du noch zu Hause bist. Wenn er aber auch noch umziehen muss, dann wird das ganze langsam kompliziert. Selbst ein großer Anhänger ist recht schnell voll, da wäre dann die Überlegung, ob man sich nicht besser einen Transporter besorgt, wo man das Alles in ein oder 2 Fahrten erledigen kann. Schließlich sollte, das was man mitnimmt ja auch nicht kaputt gehen.

Was ich bei der ganzen Sache dann schon eher kritisch sehe, ist der Familienbesuch. Auch wenn es keine Ewigkeit ist, ist das am Ende doch Zeit, die verloren geht. Das mit deinem Pferd ist nun mal so, wenn es in die Tierklinik muss, dann muss es dahin, aber ich finde eben, dass ein Familienbesuch dann eher hinten anstehen sollte, da kann man dann danach auch noch hinfahren. Es sei denn es handelt sich dabei um einen Anlass, der eben nicht jedes Jahr so stattfinden würde. Ansonsten ist halt die Vorbereitung das A und O. Ich hab schon genug Umzüge mitbekommen, bei denen die Leute erst die Kartons gepackt haben, als der Transporter vor der Tür stand, dann darf man sich nicht wundern, dass es zeitlich nicht hinhaut. Es sollte Alles schon verpackt, auseinandergebaut und so hingestellt sein, dass man es nur noch in den Wagen laden muss, dann geht auch alles sehr schnell.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mein letzter Umzug ging an einem einzigen Tag über die Bühne, aber die Vorbereitung hat schon mehrere Wochen in Anspruch genommen. Da habe ich fast jeden Tag nach Feierabend Sachen gepackt, aussortiert, auseinander gebaut und so weiter. Da ich damals aus einer Mietwohnung ausgezogen bin habe ich dann aber noch mal einen Tag gebraucht um mit mehreren Leuten die leere Wohnung zu putzen und einige Wände neu zu streichen.

Pauschal kann man wirklich nicht sagen wie lange ein Umzug dauern wird, aber meine Erfahrung mit allen meinen Umzügen ist, dass ich die Zahl der Dinge, die ich besitze, immer unterschätzt habe. Selbst als es nur eine kleine Einzimmerwohnung war, in der man gar nicht so viel Zeug unterbringen kann. Dachte ich. Ich rate deshalb auf jeden Fall dazu eher mehr Zeit einzuplanen und mehr Umzugskartons zu besorgen als man denkt.

Wenn die neue Wohnung schon verfügbar ist und praktisch nur um die Ecke liegt kann man unter Umständen ja auch schon einiges so nebenbei umziehen. So nach dem Motto, ich muss zum Einkaufen fahren, also mache ich einen kleinen Umweg um bringe schon mal die Koffer mit den Sommerklamotten in die Wohnung.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich persönlich wäre diese Zeitplanung viel zu knapp auf Kante genäht, aber ich will mir nicht anmaßen, meine Maßstäbe an andere anzulegen bzw. eine negative Einschätzung der Leistungsfähigkeit Fremder abzugeben. Die Erfahrung hat mich aber in vielen Lebensbereichen gelehrt, dass es mit der eigentlichen Arbeit, in dem Fall hier der Umzug, nicht getan ist und dass der wahre Zeitfresser immer das ganze Set-up drumherum ist. So ähnlich wurde das hier ja auch schon genannt - das eigentliche Tragen und Schleppen kann schnell gehen, aber es tun sich unter Garantie viele kleine Sachen auf, die man vorher nicht bedacht hat. Eigentlich muss man bei jeder anfallenden Arbeit immer noch mal 30 bis 50 Prozent für Unvorhergesehenes oder nicht Bedachtes draufschlagen.

Vier junge und vermutlich einigermaßen gesunde Leute können schon relativ viel tragen und hin- und herschleppen, aber das Hauptproblem sehe ich in der Zeitplanung, die mir sehr zerstückelt vorkommt und dem Einpacken der Sachen. Selbst eine Einzimmerwohnung kann sehr unterschiedlich gestaltet und eingerichtet sein. Als extremste Beispiele fallen mir die erste Wohnung einer Freundin ein, die so winzig war, dass außer Bett, Sessel, Tischchen, TV und Kommode ansonsten gar nichts drin war, während ich schon Appartements gesehen habe, die inklusive Abstellraum, Küche, Keller und Balkon pickepacke voll gewesen sind. Man kann sich wundern, wieviel jemand aus so einer Wohnung holen kann, und ich meine damit natürlich keine Messie-Bude.

Was ich in diesem Beispiel auf keinen Fall machen würde, wäre erst am Donnerstag mit dem Einpacken anzufangen. Von solchen Umzügen habe ich auch schon gehört, wo die Helfer eintrudelten und es war noch nichts gemacht und alles musste erst in Kisten sortiert werden. Das wird mit dieser Zeitplanung nicht funktionieren. Ich würde versuchen, in jeder freien Minute zu räumen, zu putzen und schon vorab soviel wie möglich zu organisieren. Man wundert sich wirklich, was sich unter einem Bett, in einer Schublade oder einem Schrankfach so an Masse verstecken kann.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Du hast das bestimmt schon erfolgreich hinter dir, weil dein Post schon ein paar Tage her ist. Ich kann dir nur beschrieben, wie es bei mir war. Ich bin bisher erst einmal umgezogen und zwar von meiner Studentenwohnen (ein Zimmer) in eine Zwei-Zimmer-Wohnung und ich habe es nicht so wie viele andere, alles innerhalb weniger Tage gemacht, sondern ich habe die Wohnungen mehrere Monate parallel laufen lassen, um immer mal wieder ein kleines Stück abzuarbeiten. Das fand ich am wenigsten stressig und würde das auch so wieder machen.

Die neue Wohnung hatte ich ab Juni und die alte Wohnung endgültig gekündigt hatte ich erst im November. Ich habe damit angefangen, die neue Wohnung von einer Reinigungsfirma professionell reinigen zu lassen und dann habe ich die Wände und die Kehrleisten gestrichen. Das zog sich schon mehrere Wochen. Ich habe dann angefangen, in der alten Wohnung einiges in Kisten zu verpacken und in die neue Wohnung zu fahren und in der neuen Wohnung habe ich erstmal ein Bett aufgebaut, sodass ich da übernachten konnte.

Große Gegenstände, die nicht in mein Auto gepasst haben, habe ich mit einem Kumpel (der hatte einen Transporter) fahren lassen, aber der hatte auch nur manchmal abends Zeit. Das Putzen der alten Wohnung hat dann auch nochmal mehrere Wochen gedauert. Ich hatte ja ein Häschen und das hat, was ich gar nicht so mitbekommen habe, hinterm Sofa und auch an anderen Stellen, wo Möbel davor standen, in seinen jungen schlanken Jahren (als es dahinter passte) die ganze Tapete dort abgeknabbert und auch die Kehrleisten sowie den Fußboden zerkratzt.

Ich hatte erst versucht, das selbst irgendwie zu reparieren, aber ich habe gemerkt, dass ich das nicht schaffe und habe dann einen Maler beauftragt. Der hatte natürlich auch nicht sofort Zeit und man musste wieder ein paar Tage warten, bis er fertig war. Wie andere Leute es schaffen, innerhalb weniger Tage oder gar an einem Tag umzuziehen, ist mir daher ein Rätsel. Man schafft das doch gar nicht, an einem Tag die neue Wohnung zu renovieren, die alte zu renovieren und dann noch alles zu transportieren, selbst wenn man nicht arbeiten geht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke, dass die Zeit für den Umzug ausreichen könnte, solange ihr gut organisiert seid und Prioritäten setzt. Es ist wichtig, dass ihr euch vorher einen Plan macht und überlegt, welche Möbel und Gegenstände zuerst transportiert werden müssen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass ihr die schweren Möbel zuerst bewegt, um euch später Arbeit zu sparen. Wenn ihr das Ganze gut durchdenkt und euch auf das Wesentliche konzentriert, könnte es klappen.

Allerdings würde ich an deiner Stelle auch realistisch bleiben und bedenken, dass es bei einem Umzug oft unvorhergesehene Hindernisse geben kann. Es könnte sein, dass ihr Schwierigkeiten beim Verladen der Möbel habt oder dass der Verkehr unvorhergesehen stark ist. Auch könntet ihr euch beim Packen und Tragen verletzen oder einfach schneller ermüden als geplant.

Ich würde dir empfehlen, zusätzlich noch ein paar helfende Hände zu organisieren, um den Umzug schneller und effektiver zu gestalten. Vielleicht könnten Freunde oder Familie helfen, die am Wochenende Zeit haben. Auch könntest du überlegen, ob es sinnvoll wäre, eine Umzugsfirma zu beauftragen, die das Grobe übernimmt und euch Zeit und Arbeit spart.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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