Welche speziellen Lesegewohnheiten habt ihr?

Viele Menschen haben ja irgendwelche speziellen Lesegewohnheiten. Manche sind ja absolute Kapitel-Leser und "müssen" immer ein Kapitel beenden, bevor sie das Buch weglegen können. Manche lesen wiederum an bestimmten Orten oder zu bestimmten Zeiten. Manche hören gerne parallel das Hörbuch, während sie das Buch selbst lesen.

Ich lese für mein Leben gerne, habe aber keine speziellen Lesegewohnheiten, zumindest fallen mir keine besonderen ein. Ich kann je nach Lust und Laune eigentlich immer und überall lesen, mag verschiedene Genres und muss auch keine Kapitel beenden, bevor ich ein Buch weg lese. Wie ist das bei euch?

Ich bin ehrlich gesagt eine Gelegenheitsleserin. Ich lese praktisch wann und so lange wie sich die Gelegenheit ergibt sprich so lange ich Lust und Zeit habe. Ich habe zum Beispiel ein Buch in der Arbeit liegen. Wir haben immer wieder sehr lange Leerlaufphasen und da nutze ich die Zeit hin und wieder und lese in meinem Buch. Da muss ich dann natürlich aufhören sobald wieder ein Diktat reinkommt und mein Einsatz gefragt ist. Außerdem lese ich auch sehr gerne während längeren Bus- oder Zugfahrten. Da höre ich dann auf wenn ich mich nicht mehr konzentrieren kann oder ich an meinem Ziel angekommen bin.

Zu Hause bleibt mir oft die Zeit nicht mehr zum Lesen. In meiner Jugend habe ich allerdings stundenlang gelesen. Da hab ich auch oft heimlich noch unter der Bettdecke weitergelesen. Damals war ich tatsächlich eine Kapitelleserin. Das Ganze funktionierte bei mir so, dass ich ein Kapitel gelesen habe und dann war es so spannend, dass ich mir gedacht habe: Ach ein Kapitel schaffst du noch. So ging das dann weiter bis meine Mama ins Zimmer kam. Dann habe ich das aktuelle Kapitel noch heimlich unter der Bettdecke fertig gelesen und dann das Licht ausgemacht.

Ich bin ein Mensch, dem es wahnsinnig schwer fällt, beim Lesen zwischendrin einfach irgendwo zu pausieren und das Buch zuzuklappen, ohne ein „logisches Ende“ erreicht zu haben. Mir ist es lieber, ich höre mit einem Kapitelende oder zumindest bei einem deutlich gekennzeichneten Absatz auf, sodass ich nach einer längeren Unterbrechung auch problemlos wieder den Einstieg finde.

Diese Angewohnheit hat dazu geführt, dass ich mich bei ewig langen und nicht enden wollenden Kapiteln teilweise doch noch so lange durchgekämpft habe, bis ich fertig war oder eine günstige Gelegenheit zum Ausstieg gesehen habe, auch wenn ich schon kaum mehr Konzentration und Lust hatte, weiterzumachen. Auch bin ich niemand, der Bücher abbricht oder mehrere Werke parallel anfängt. Bei mir muss es immer „eins nach dem anderen“ und „von vorne bis hinten“ sein.

Ansonsten glaube ich nicht, dass ich besondere Gewohnheiten habe. Ich kann daheim auf der Couch, draußen auf dem Balkon, unterwegs in der Bahn und sogar zeitweise am PC sitzend lesen. Am liebsten habe ich es zwar gemütlich mit einer Decke und einem Tee neben mir, aber ich bin da flexibel.

Ich lese fast immer mehrere Bücher parallel und dazu kommt oft auch noch ein Hörbuch. Das hat verschiedene Gründe. So finde ich dicke, schwere Hardcover für unterwegs einfach unpraktisch, aber ganz auf solche Bücher verzichten kann und möchte ich auch nicht. Und Abends im Bett lese ich lieber Bücher, bei denen man auch mit 50% Gehirnleistung noch gut mitkommt, deshalb liegen die Sachbücher immer im Wohnzimmer und die Romane im Schlafzimmer. Und das Hörbuch ist für die Fälle, in denen lesen nicht möglich ist, zum Beispiel wegen Hausarbeit.

Ich lese gerne, in entspannter Umgebung, also liebend gerne draußen am Abend, aber es reicht mir auch, wenn ich einfach Zeit dafür habe. Neulich musste ich beispielsweise im Auto längere Zeit warten und da habe ich dann einfach ein Buch gelesen. Mehrere Bücher parallel mag ich nicht lesen, aber ich lese schon mehrere hintereinander, also wenn ich mit einem fertig bin, dann habe ich schon das Nächste, mit dem ich anfangen will. Gelegenheiten bieten sich ja schon immer mal welche, wenn man warten muss. Wirklich gemütlich finde ich das aber mit etwas Licht auf der Terrasse oder auf dem Balkon.

Ich persönlich lese am liebsten auf längeren Zugfahrten. Es ist für mich die perfekte Kombination, in einem fahrenden Zug ein Buch zu lesen und beim Nachdenken zwischendurch auf die vorbeiziehenden Landschaften zu schauen. Eine meiner Marotten besteht allerdings leider darin, dass ich Bücher oft nicht bis ganz zu Ende lese, oft bleibt das letzte Viertel oder die letzten paar Dutzend Seiten ungelesen. Da ich meistens Sachbücher lese, ist das oft nicht so schlimm, aber merkwürdig finde ich es schon.

Ich bin eine absolute Leseratte und habe dabei die Angewohnheit, dass ich als Lesezeichen immer einen leeren Zettel verwende und immer einen Stift dabei habe.

Was ich mir notiere, ist ganz unterschiedlich, manchmal kann das nur ein Seitenvermerk sein für eine besonders schön geschriebene Passage oder eine die für die Geschichte besondere Bedeutung hat. Oder aber auch ein Sachverhalt, gerade wenn es auf wahren Begebenheiten beruht, den ich noch mal recherchieren möchte, vor allem bei Biografien und historischen Romanen kommt das vor.

Manchmal notiere ich auch einzelne Wörter, wo mich die genaue Bedeutung oder die Wortherkunft interessiert oder wo ich denke, dass es ein selten genutztes Wort ist in der heutigen Zeit. Ich mache die Notizen ausschließlich für mich selbst, ich mag es mir Texte und Bücher ein bisschen zu erarbeiten und nicht "nur" so runter zu lesen.

Wenn ich mal unterwegs nicht so die Möglichkeit habe, Notizen zu machen, dann mache ich inzwischen manchmal einfach ein Foto von der Seite und hole dies dann zu Hause oder so nach mit den Notizen.

Ich lese hauptsächlich abends, bis mir die Augen zufallen. Auch auf Zugfahrten lese ich gerne, werde dabei aber immer sehr schnell müde. Bücher lese ich unterschiedlich schnell, sowohl innerhalb eines Buches als auch bei verschiedenen Büchern wechsle ich die Lesegeschwindigkeit stark. Oft überfliege ich auch einzelne Seiten nur, etwa, wenn Landschaften oder Kampfszenen ausführlich beschrieben werden. Für Dialoge oder Liebesszenen lasse ich mir länger Zeit.

Ich lese nicht jedes Buch zu Ende. Oft entscheide ich nach den ersten Kapiteln oder sogar schon nach drei Seiten, ob sich das Weiterlesen lohnt oder nicht. Als Kind habe ich stundenlang lesen können. Ich habe mir immer stapelweise Bücher ausgeliehen und den ganzen Nachmittag bis zum Abend gelesen. Heute kommt das Lesen fast ein bisschen zu kurz, weil ich mich zu viel im Internet aufhalte und natürlich auch Verpflichtungen habe, die ich als Kind nicht hatte.

Ich lese sehr gern. Oft fehlt mir aber durch die langen Arbeitszeiten die Zeit um zu Hause entspannt zu lesen. Im Urlaub mache ich es mir im Sommer draußen auf unserer Lounge gemütlich. Gern trinke ich dabei ein kaltes Getränk. Im Winter lese ich gern auf dem Sofa vor dem Kamin. Also wirklich spezielle Lesegewohnheiten habe ich nicht.

In der Nachtbereitschaft im Nachtdienst auf der Arbeit lese ich abends meistens immer noch ein Kapitel. Manchmal schaffe ich es aber auch nicht mehr ganz. Mir ist es aber auch egal, ob ich das Kapitel ganz schaffe oder nicht.

Im Auto oder im Zug kann ich zum Beispiel gar nicht lesen, da mir dann schlecht wird. Irgendwie geht das bei mir gar nicht. Ich kann auch absolut nicht gut lesen, wenn der Fernseher oder das Radio laufen. Schlimm finde ich es auch, wenn nebenbei jemand redet oder mich etwas fragt. Ich brauche auf jeden Fall Ruhe beim Lesen und habe es gern gemütlich.