Wie sinnvoll sind Hundemäntel und Hundejacken?

vom 23.11.2019, 14:19 Uhr

Für unsere geliebten Vierbeiner gibt es ja auch Hundemäntel und Hundejacken. Ich frage mich aber hierbei, ob diese denn wirklich sinnvoll und notwendig sind oder ob die Hunde auch ohne derartige Bekleidung ganz gut durch den Winter kommen. Habt ihr solche Mäntel oder Jacken für eure Hunde oder würdet ihr diese kaufen? Kommen diese generell für jeden Hund in Betracht oder nur für ganz bestimmte und „nackige“ Hunderassen?

» linksaussen » Beiträge: 386 » Talkpoints: 201,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn der Mensch so mancher Hunderasse das wärmende Haarkleid weggezüchtet hat, muss der Mensch auch dafür sorgen, dass der Hund im Winter nicht friert. Er muss ihm also einen sogenannten Hundemantel oder eben eine Hundejacke anziehen. Egal was andere Menschen denken, wenn sie einem bekleideten Hund beim Spaziergang begegnen. Wichtig ist einfach nur, dass es dem kleinen Chihuahua oder dem Miniyorki gut geht und sie sich auch beim Winterspaziergang wohlfühlen und nicht zittern vor Kälte.

Weiterhin gibt es auch große Hunderassen, die kaum noch über wärmende Unterwolle verfügen wie zum Beispiel Rhodesian Ridgeback, Boxer oder Dobermann. Mein Hund selbst hat unter dem Bauch und an den Innenseiten der Schenkel auch kaum Fell. Er fühlte sich allerdings bisher im Winter stets draußen wohl und war fidel und munter. Sollte er aber im fortgeschrittenen Alter frieren, werde ich ihn auch mit schützender Bekleidung unterstützen. Mit Vermenschlichung hat das nichts zu tun, eher mit Pflichtgefühl dem Tier gegenüber und mit Fürsorge. Denn unsere geliebten Vierbeiner sind ja ausschließlich auf unser verantwortungsvolles Handeln ihnen gegenüber angewiesen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Meine Hündin hatte auch recht kurzes Fell und dennoch hat sie sich dann schnell angefangen richtig schnell zu bewegen, weswegen sie eigentlich nicht gefroren hat. Ich habe ihr daher keinen Hundemantel gekauft und dennoch hätte ich es getan, wenn mein Hund gefroren hätte. Das hat dann auch nichts mit einer Mode zu tun oder mit Vermenschlichung, sondern es ist einfach eine Hilfestellung, weil der Hund sich ja nicht mal eben selber irgendetwas Wärmendes kaufen kann. Ich finde es nicht fair den Hund dann auch noch zu bestrafen, indem man nichts zum Wärmen kauft.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Meine Hündin hat so ein dickes halblanges Fell, dass sie das nicht brauchen würde. Sinnvoller wäre eventuelle eine Art Regenmantel. Da sie schon älter ist, sollte nicht mehr so nass werden, wenn es kalt ist. Das spürt sie schon in den Gelenken. Doch danach fest trocken rubbeln und aufwärmen und es passt. Bei den kleinen Hunden, die eigentlich für wärmere Regionen gezüchtet wurden, wie Windhunde, oder diese "Handtaschenhunde", sind sie eher gedacht. Sie haben halt einfach nicht das Fell für unsere Minustemperaturen. Würde es aber übertrieben finden hier einer speziellen Mode zu folgen, als wären Hunde Accessoires, die man noch zusätzlich aufpeppen muss. Praktisch und funktional zum Warmhalten ja, aber mehr nicht.

» TinaPe » Beiträge: 451 » Talkpoints: 13,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Der Mensch ist in vielen Belangen eben daran schuld, dass es Hunde gibt, deren natürlicherer Schutz in Form des Fells förmlich weg gezüchtet wurde. Dadurch entstehen Hunderassen mit keinem Haar oder nur sehr kurzem Fell, was dazu führt, dass die Vierbeiner natürlich auch ihren natürlichen Schutz einbüßen und dann wiederum frieren.

Es dürfte also ganz klar sein, wieso ein Hundemäntelchen oder eine Hundejacke an kalten Tagen auch zu empfehlen ist, wenn man nicht möchte, dass der Vierbeiner sich einen wegholt oder friert, erkrankt etc.

Erst vor wenigen Tagen saß eine kleine Hundedame (ich glaube Beagle oder ein Beagle-Mix) vor einem Discounter und zitterte unglaublich. Die kleine Maus tat mir leid und auch einem ausländischen Jugendlichen tat sie leid. Wir blieben gemeinsam da stehen und haben die kleine mit meiner Jacke etwas umarmt. Sie war auch sehr zutraulich bis der Besitzer kam und sowohl der Junge (schätze den auf 16 bis 17) und ich ihm etwas freundlich erklärt haben.

Der Besitzer war auch einsichtig und hat eigentlich auch zugegeben, dass er das Zittern nie als frieren interpretiert hat. Wenige Tage später sah man den kleinen Hund auch mit einem Mantel. Also solch ein Teil, was man am Bauch verschließen kann und die kleine Maus hatte sogar Pfotenschützer sowie ein kleines Deckchen, wo sie vor dem Discounter gewartet hat. Das fand ich mega süß und weil es ein älterer Herr war, gab ich ihm vor Tagen auch noch für den Hund ein paar Lebensmittel mit, die ich gekauft habe. Darüber hat er sich gefreut.

Manchmal reicht es, Leuten etwas zu erklären, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Vielleicht war es nur Glück, aber ich kenne auch ganz andere uneinsichtige Besitzer. Solchen Leuten muss man am liebsten, ach ich sag es erst gar nicht. Die würde ich gerne mit nacktem Arsch auf den Boden setzen und mal 30 Minuten in Eises Kälte da sitzen lassen, vielleicht wissen sie dann mal, was frieren bedeutet.

Aber das Thema ist eben wichtig. Hunde können frieren. Gerade ältere Hunde und Hunde, wo das Fell nicht präsent ist, wenig vorhanden ist oder kurzhaarig ist. Deswegen ist es auch so wichtig, dass man auch mal etwas über den Tellerrand hinausschaut und nicht immer glaubt, dass Hunde nicht frieren könnten.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Meine Hunden haben sowas nicht und brauchen es auch nicht. Ich finde das ziemlich affig Hunde mit Mänteln durch die Gegend zu schicken. Im Sommer läuft hier ja auch kein Husky mit Kühlakkus durch die Gegend. Ein Hund dem es in unseren Breitengraden zu kalt ist käme für mich gar nicht erst in Frage. Aber es mag auch wenige Ausnahmen geben, z.B. kranke, alte oder kälteempfindliche Rassen im Tierheim.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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