Die innere Uhr austricksen - wie funktioniert das am Besten?

vom 19.10.2019, 01:52 Uhr

Ich persönlich würde mich als typische Nachteule bezeichnen. Morgens bin ich ein Morgenmuffel, meine geistige Höchstleistung erbringe ich eigentlich erst am Nachmittag und am Besten einschlafen kann ich frühestens ab 0.30 Uhr. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, mein Problem dabei ist nur, dass sich das so überhaupt nicht mit meinem Job vereinbaren lässt den ich vor Kurzem begonnen habe.

Einmal in der Woche habe ich Frühdienst und muss um 6 Uhr in der Arbeit sein. Das heißt dass ich um 5 Uhr aufstehen muss. An den anderen Tagen möchte ich bis spätestens um 7.30 Uhr in der Arbeit sein. Wenn morgens der Wecker klingelt dann fühle ich mich seltenst fit. Habt ihr eure innere Uhr schon mal umstellen müssen? Wie ist euch das gelungen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Früher aufstehen war im Netz vor einiger Zeit ein ziemlicher Hype. Eine Zeit lang hatte ich wirklich fast jeden Tag irgendwelche Videos in meinen Youtube Empfehlungen in denen Leute anscheinend von ihren Erfahrungen berichtet haben oder Tipps gegeben haben, wie man das schaffen kann.

Als Nachtmensch, der nicht gezwungen ist früh Morgens aus dem Bett zu kriechen, und gerne Abends noch ein bisschen arbeitet, kann ich damit nicht wirklich viel anfangen. Mir erschließt sich auch diese Argumentation nicht, dass man dann viel mehr schafft als wenn man länger schläft. Das mag vielleicht für Leute zutreffen, die sich jeden Abend reflexartig auf die Couch legen wenn die Tagesschau anfängt, aber zu denen gehöre ich nicht.

Ich denke aber, dass das ein Stück weit einfach eine Frage der Gewohnheit ist und, dass dich vor allem die wechselnden Zeiten schlauchen und dich auch davon abhalten dich umzugewöhnen. Du hast ja zwei Tage Wochenende (nehme ich an) und schläfst dann wahrscheinlich länger, dann ein Tag Frühdienst und vier Tage normal.

Wenn du an allen sieben Tagen zur Frühdienstzeit aufstehen würdest und entsprechend dann natürlich früher ins Bett gehen würdest, würde dir das früher Aufstehen mit der Zeit sicher wesentlich leichter fallen. Ich weiß aber auch nicht, ob ich darauf Lust hätte. Irgendwie sträubt sich alles in mir gegen den Gedanken früher als nötig aufzustehen. :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich glaube, dass es nur bis zu einem gewissen Grad möglich ist seine innere Uhr auszutricksen. Ich selbst bin auch einer der Menschen, grade in den letzten Jahren geworden, der kein Problem damit hat nachts wach zu bleiben. Es ist dabei egal, wann ich ins Bett gehe, ich bin morgens eh immer müde und schlecht drauf. Dementsprechend schwer fällt es mir Frühdienst zu machen und dort um 6.00 mit dem Arbeiten anzufangen. Ich bin nach einigen Frühdiensten kaputter, als wenn ich eine ganze Woche Nachtdienst gemacht habe. Vom Arbeitspensum her nimmt es sich im Krankenhaus nicht grade viel, aber Nachtdienst geht mir, im Gegensatz zu vielen Kollegen, sehr viel leichter von der Hand und ich bin auch vor / nach dem Dienst sehr viel produktiver.

Ich glaube, dass man da nur in gewissem Maße Einfluss drauf haben kann. Sicherlich kann man mit einigen Sachen gegensteuern beziehungsweise dem Körper ein wenig in die Spur helfen, aber auch Koffein und Co sind auf Dauer nicht gesund. Ein regelmäßiger Rhythmus tut sicherlich viel gutes, wenn man immer früh und zur gleichen Zeit aufsteht. Aber im Schichtdienst ist das eh nicht möglich, weshalb ich das aufgegeben habe und mich lieber, für die wenigen Tage im Monat, auf die gute alte Cola verlasse. ;-)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe das Problem leider auch. Ich habe es dann irgendwann so gemacht, dass ich abends noch mal Sport gemacht habe, dann war ich dann eher müde und fertig und daher konnte ich dann auch besser einschlafen und nach einer Weile ging das frühe Aufstehen schon, wobei ich noch mal etwas eher als du aufstehen musste und nach meinen eigenen Zeiten so extrem wenig Schlaf bekommen hätte. Ich war ganz froh dann einen Weg gefunden zu haben. Vorher hatte ich es mit heißer Milch versucht, einfach ins Bett gehen und versuchen es normal werden zu lassen, aber das hatte nicht geklappt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin eigentlich auch eine Nachteule, allerdings hat sich im Lauf der Jahrzehnte meine innere Uhr etwas verschoben. Während ich als Student noch bis mindestens 10 Uhr im Bett liegen wollte, würde ich meine ideale Aufstehenszeit inzwischen bei etwa 8 Uhr sehen. Trotzdem muss ich für die Arbeit normalerweise mindestens noch eine Stunde früher aufstehen, sodass ich immer noch in moderater Weise gegen meine innere Uhr ankämpfen muss.

Ein echter Frühaufsteher werde ich auf jeden Fall nie werden, und am frühen Morgen bin ich auch überhaupt nicht fit - weder körperlich noch mental. Ich könnte um diese Zeit weder Sport treiben noch komplizierte Aufgaben lösen. Meine aktivste Zeit ist der Abend, und häufig werde ich insbesondere ab 21 Uhr noch einmal richtig lebendig.

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke, dass man die innere Uhr nicht vollständig umstellen kann, weil man als Frühaufsteher oder Nachteule geboren wird. Auch das Schlafbedürfnis ist schon bei Kindern unterschiedlich, eines meiner Kinder brauchte schon als Säugling nur extrem wenig Schlaf, während ein anderes sehr viel schlief.

Ich musste eine Zeit lang auch immer schon halb sechs morgens aufstehen. Ich bin dann irgendwann immer früh zu Bett gegangen, aber es fiel mir nie leicht. Wechselschichten wie sie Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen haben könnte ich nur schlecht ertragen. Tricks, wie man damit umgeht, kenne ich nicht. Vielleicht kann man mit Autogenem Training erreichen, dass man Kurzschlafphasen einrichten kann, wenn man zu Hause ist, und dann nachts mit weniger Schlaf auskommt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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