Gefährlich, wenn Hunde Wasser aus dem See trinken?

vom 24.09.2019, 11:43 Uhr

Eine Freundin von mir hat einen kleinen Hund und geht mit ihm immer in unserem Weiher spazieren, wo auch ein kleiner See ist. Ihr Hund fühlt sich im Wasser so wohl, dass er gar nicht mehr raus möchte und er trinkt ständig das Wasser und das literweise. Nun habe ich gelesen, dass das schädlich ist, weil das zu schnelle und zu viel trinken zu einem Ungleichgewicht des Wasser- und Elektrolythaushalts und damit zur sogenannten Wasservergiftung kommen kann. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, akute Herzinsuffizienz, Koma und wenn solche Anzeichen nach dem Seebaden auftreten, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen. Kennt oder hat das vielleicht schon mal jemand von euch erlebt, dass euer Hund durch das Wassertrinken aus dem See krank geworden ist?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, es handelt sich hier um zwei verschiedene Sachverhalte, zum einen das Seewasser und zum anderen die getrunkene Wassermenge.

Ich handhabe es bei Hunden so, dass ich sie aus Gewässern mit Frischwasserzufuhr durchaus trinken lasse und aus stehenden Gewässern eher nicht. Bei Pfützen etc. schaue ich, wo ich mich befinde, wie lange das Wasser schon dort steht, was dort für ein Untergrund ist etc.. Hunde sind zwar oftmals in Kombi-Impfungen gegen Leptospirose geimpft, aber diese Impfung hilft nur bei einer geringen Art von Erregern. Als Hundebesitzer kann ich nur empfehlen, sich mal zu informieren welche Gewässer typischerweise von den Erregern betroffen sind und dann danach in seiner Region zu entscheiden bzw. situativ zu entscheiden. Und auch die Symptome sollte man mal gelesen haben um im Notfall richtig zu handeln.

Was die Wassermenge betrifft, würde ich mal genauer drauf achten, ob der Hund wirklich trinkt oder mehr mit dem Wasser spielt. Wenn er wirklich literweise trinkt (und es nicht gerade Hochsommer Temperaturen sind oder er kilometerweit gerannt ist), dann würde ich mal drauf achten, wie sein Trinkverhalten zu Hause ist, da kann man das ja mit dem Wassernapf recht gut kontrollieren. Sollte er wirklich häufig so viel trinken, dann würde ich mal einen Tierarzt aufsuchen.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich könnte mir vorstellen, dass es natürlich Bäche und Wasserstellen gibt, wo das Tier wahrlich nicht von trinken sollte. Das kommt wohl auf die Verunreinigungen allgemein an. Gleichzeitig aber auch darauf, was sich dort so tummelt. Also, ob Menschen dort Müll reinwerfen und vieles mehr. Ich glaube, dass man da immer etwas vorsichtig sein sollte.

Auf der anderen Seite habe ich vor Kurzem auch gelesen, dass ein Welpe verstorben ist, weil er aus einem See getrunken hat. Ich glaube wegen „Blaualgen“ oder wie diese gefährlichen Dinger heißen. Ich schätze also auch, dass man auf sowas in der Umgebung schon achten muss.

Ich muss jedoch auch zugeben, dass ich nie darauf geachtet habe, weil ich mir der Gefahren 0,0 bewusst war. Ich habe es einfach nicht gewusst, sodass ich da wirklich genauer aufpassen würde, wenn ich wieder einen Hund hätte. Meine Familie achtet da aber auch nicht drauf, weil die glaube ich alle zu unwissend sind.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Bei uns gab es auch so ein Gewässer, aus dem Hunde nicht unbedingt hätten trinken sollen, das sah wirklich schlimm aus und schon so, dass der Hund da auch nicht hinein will. Allerdings sieht man das nicht immer. Ich war damals mit meinem Hund mal an einem kleinen See und da war sie ganz normal drin, bis zum Bauch und nicht weiter, hat auch etwas getrunken und kam dann wieder. Am nächsten Tag hatte sie den ganzen Bauch rot und sah wirklich schlimm aus. Das Wasser war nicht okay, obwohl alles gut aussah und da auch kein sichtbarer Müll oder so war.

Letztendlich hat der Hund Spaß am Wasser, aber oft unterschätzt man da einfach die Gefahr, weil man vermeintlich nichts sieht, was schlimm sein könnte. So ging es mir auch und da hätte auch schlimmer ausgehen können. So hat sie etwas bekommen und es wurde besser.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Also wir verbieten unserem Hund definitiv aus stehenden Gewässern zu trinken. Da gibt es ja die unterschiedlichsten Gefahren, die ich wirklich nicht haben muss. Es können beispielsweise Fäkalien und somit Bakterien im Wasser sein oder sogar Blaualgen durch Düngemittel im Wasser sein. Da würde ich wirklich aufpassen. Man weiß ja leider nie, was die Leute ins Wasser schütten!

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» letstalkaboutit » Beiträge: 16 » Talkpoints: 1,26 »


Ich muss sagen, dass ich bei stehenden Gewässern auch eher vorsichtig damit wäre, was mein Hund da trinkt und vor allem in welcher Menge. Ich kann mir vorstellen, dass ein paar Schlucke auch bei einem stehenden Gewässer nicht grade gefährlich sind, aber ich denke, dass es “literweise” wie du schon sagst, dann doch anders aussehen könnte und es dem Hund wohl nicht so gut bekommen würde. Bei fließenden Gewässern würde ich das Ganze nicht so eng sehen und dem Hund ruhig ein wenig gönnen - aber auch hier darauf achten, dass er nicht sein eigenes Körpergewicht trinkt.

Was Wasser aus der freien Natur angeht, kann ich bei unserem Hund nur von Pfützen und der Ostsee sprechen. Das Wasser aus Pfützen, was er nur in kleinen Schlucken zu sich nimmt, verträgt er ganz gut. Wenn er jedoch mehr als ein bis zwei Schlucke aus der Ostsee genommen hat, dann kann man davon ausgehen, dass der Kleine im Anschluss Durchfall hat. ;-) Das ist natürlich nicht so wünschenswert.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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