Wie lange können Trotzphasen anhalten?

vom 18.07.2019, 11:05 Uhr

Spaßeshalber habe ich bei Kindern immer gesagt, dass sie von der Trotzphase direkt in die Pubertät übergehen. Ganz so schlimm ist es nicht, aber wenn ein Kind sein Wunsch nach Autonomie untermauert, kann es durchaus motzig-trotzig werden.

Aber Spaß beiseite, bei Euren Kindern oder auch bei Kindern im Bekanntenkreis, wie lange dauert eine solche Trotzphase? Geht sie über das dritte Lebensjahr tatsächlich hinaus? Bis zu welchem Lebensjahr hat man es bei einer gewöhnlichen Entwicklung mit der Trotzphase zu tun?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Na was verstehst du denn unter einer Trotzphase? Meinst du jetzt, dass das Kinder wochenlang nur durch meckert oder einfach nur, dass es immer wieder mal wegen Kleinigkeiten oder weil es etwas nicht bekommt, gleich beleidigt ist? Da letztere haben ich selbst bei unserem achtjährigen Sohn noch hin und wieder und es erfordert meistens dann die strenge Linie der Mama um dagegen anzukommen. Aber die Phasen reduzieren sich dabei eben doch schon auf nur mal eine halbe Stunde bocken.

Bei den kleineren Kinder dagegen wird schon noch richtig gebockt und getrotzt. Gerade unsere dreieinhalbjährige kann noch so richtig beleidigt sein und lässt dann auch mal für eine halbe Stunde gar keinen an sich heran und wird dann eher noch richtig fuchtig und das kann dann auch mal mit kurzen Unterbrechungen den ganzen Tag so gehen.

Also ich glaube jetzt nicht, dass das nach dem dritten Geburtstag wirklich vorbei ist. Die Kinder bocken dann eben nur wegen anderen Sachen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich denke, dass das mit 3 Jahren noch völlig normal ist und es sich etwas mit dem besseren Verständnis für die Dinge gibt. Dann geht es aber auch nur über in schlechte Laune haben und bocken. Die richtige Trotzphase mit auf dem Klassiker auf den Boden werfen hat man aber wohl eher mit einem kleineren Kind, weil es Grenzen testen will und sich vielleicht auch noch nicht so gut ausdrücken kann, sich missverstanden fühlt. Mein Sohn kann sich auch nicht immer gut ausdrücken und man merkt richtig, wie es ihn belastet, dass man da nochmal nachfragt und gerade wenn er müde ist, wird dann regelmäßig richtig sauer und trotzig, wenn das dann der Fall ist.

Letztendlich kann man sich ja auch nicht an irgendwelchen Zahlen von anderen Leuten orientieren. Da wird ja auch viel gelogen. So gibt es Mütter, die behaupten ein Kind mit wenigen Monaten würde sich schon hochziehen laufen, reden und so weiter. Man muss sehen was mit dem eigenen Kind ist und schwierige Phasen gibt es sicherlich immer wieder.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Soweit ich weiß, beginnt die Trotzphase oder Autonomiephase, wie sie nun eher genannt wird, etwa um den zweiten Geburtstag rum. Wirklich enden tut sie dann wohl tatsächlich erst mit der Volljährigkeit. Es gibt dann noch einige weitere Begriffe wie Wackelzahnpubertät, Vorpubertät und eben auch Pubertät, um schwieriges Verhalten von Kindern zu rechtfertigen, aber letztendlich hängt das ja auch alles mehr oder weniger mit dem Wunsch nach Autonomie zusammen.

Ich versuche also gar nicht erst, das Ende der Autonomiephase herbeizusehnen. Es gibt eben immer mal wieder schwierige und dann auch wieder einfachere Phasen mit Kindern. Es ist ja normal, dass das immer schwankt und letztendlich ist die Laune eines Kindes auch oft tagesabhängig. Man muss sich da einfach eine Strategie überlegen, wie man damit umgeht und wie man dem Kind am besten auf Augenhöhe begegnet.

Trotz- oder Autonomiephasen sind immer anstrengend für Eltern. Allerdings sind diese Phasen eben auch anstrengend für Kinder. Sie wollen ganz viel alleine machen, wobei ihnen das aber noch nicht so gelingt und sie da an ihre Grenzen des Könnens stoßen. Oder sie stoßen auf Grenzen, die ihnen Eltern oder andere auferlegt haben. Das sorgt natürlich für jede Menge Frust und damit können Kinder aufgrund der in dieser Hinsicht noch fehlenden Hirnreife noch nicht richtig umgehen. Da hilft aber nur, ganz viel zu erklären, zu begleiten, zu trösten und für sie da zu sein. Auszurasten und zu schreien hilft da natürlich nicht und sorgt auch nur für schlechte Laune bei den Eltern.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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