In welchen Phasen hattet ihr keine Zeit für eine Beziehung?

vom 18.07.2019, 11:13 Uhr

Ich höre von anderen immer mal wieder, dass sie keine Zeit für eine Beziehung hätten. Sie meinen, mit der Arbeit, dem Studium und den Hobbys so sehr eingespannt zu sein, dass sie keine Zeit für einen Partner hätten - um diesen zu finden und dann noch regelmäßig etwas mit ihm zu unternehmen oder sich überhaupt regelmäßig zu sehen.

Ich konnte solche Aussagen noch nie verstehen. Ich hatte auch schon sehr stressige Phasen, da ich neben meinem Studium immer extrem viel gearbeitet habe. Für einige Monate hatte ich sogar durchgehend eine 7-Tage-Arbeitswoche, da es nicht anders ging. Parallel dazu hatte ich auch noch viele Hausarbeiten für die Uni schreiben müssen. Und natürlich wollte ich trotzdem meinen Hobbys nachgehen. Trotzdem hatte ich da auch einen Freund, den ich dann zwar weniger, aber dennoch regelmäßig gesehen habe.

Ich denke, dass man sich die Zeit einfach nehmen muss. Stressige Phasen gehen ja auch vorbei. Und Zeit für den Partner kann man sich immer nehmen, wenn einem das wichtig ist. Wenn man angeblich keine Zeit für etwas hat, hat man meiner Meinung nach eher keine Lust dazu. In welchen Phasen hattet ihr keine Zeit für eine Beziehung und weshalb?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke auch, dass man sich die Zeit einfach nehmen muss. Immerhin besteht das Leben nicht nur immer aus Arbeit, aber ich kenne solche anstrengenden Phasen im Leben natürlich auch. Mein Mann hat eine Zeit lang Medizin studiert und da hatte er wirklich extrem wenig Zeit, da er viel lernen und viel arbeiten musste. Letztendlich hat er sein Privatleben dem vorgezogen und macht nun etwas anderes, aber letztendlich muss ja auch jeder selber wissen was er möchte. Wenn man nun zu sehr Stress hat und weiß man würde einem Partner nicht gerecht werden ist es vielleicht auch fair sich keinen gezielt zu suchen, allerdings sollte man sich dem Ganzen auch nicht komplett versperren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Im Zuge meiner Diplomarbeitsabschlussphase und auch als ich beruflich Fuß gefasst haben. Auch immer wenn ich eine neue Arbeitsstelle angetreten habe sind für mich Beziehungen keine Thema. Da wird alles ein wenig zurückgestellt. Außer Ursprungsfamilie und meine Haustiere, weil die können ja nichts dafür, dass ich eine neue Herausforderung überstehen will.

» TinaPe » Beiträge: 451 » Talkpoints: 13,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte eigentlich mein ganzes Leben lang keine Zeit für einen Partner. Ich schätze der Grund ist der, dass ich durch meine Erkrankung tagsüber sehr viel schlafe. Als Ausgleich versuche ich dann viel Sport zu machen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte in meinem Leben schon Phasen, wo eindeutig wenig Zeit vorhanden war und ich mehr Stress hatte und dann wiederum "normale" Phasen. Ich persönlich bin der Ansicht, dass man immer Zeit für eine Beziehung hat, denn seien wir ehrlich: so viel Zeit frisst eine Beziehung auch nicht. Man sollte aber dazu sagen, dass ich mit meinem Partner zusammen lebe und man sich daher automatisch jeden Tag sieht.

Was für mich persönlich eher stressig und nervenaufreibend war, war die Partnersuche. Denn dort muss man ja Zeit investieren, die nicht immer übrig ist. Man trifft Kandidaten, man lernt sie kennen, man sucht weiter. Für mich war die Partnersuche an sich deutlich stressiger und zeitaufwendiger als eine Beziehung selbst. Daher kann ich verstehen, wenn man für die Partnersuche keine Zeit haben kann oder möchte, aber für eine Beziehung hat man doch immer Zeit, wenn man das will und wenn man diese Zeit nicht haben will, sollte man sich fragen warum.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin, seit meinem 16ten Lebensjahr mit meinem jetzigen Mann liiert und egal, in welcher Lebensphase wir jeweils waren, hat es immer funktioniert. Natürlich ist auch das nötige Verständnis des anderen wichtig. Es ist schön, wenn der Partner die gemeinsame Zeit vermisst, aber wenn beide wissen, dass es nur eine Phase ist, dann ist das zu überstehen und das möglichst auch ohne viel Gejammere oder Verwürfe. Lieber die Zeit die man hat gut nutzen, den anderen überraschen oder mal aus dem Alltag holen, dafür sorgen das derjenige der eh gerade viel Stress hat, mal entspannen kann etc.

Manchmal nutzt man auch die Zeit die man sich dann nimmt viel intensiver, als wenn man Zeit hat und diese nur gemeinsam "tot schlägt". Ähnlicher einer Fernbeziehung, da gehört das Wochenende wo man sich sieht dem Partner und die meisten Paare unternehmen dann viel und kosten die Zeit voll aus.

Aber es kommt vermutlich auch immer ein wenig darauf an, in welcher Phase einer Beziehung man steckt, ob man frisch verliebt ist oder bereits, wie der andere "tickt", wofür der Stress "gut" ist, welche gemeinsamen Ziele man hat, wie wichtig etwas für den anderen ist usw.

Und natürlich der Wille muss bei beiden stimmen, denn wann man wirklich will und an einem Strang zieht, kann man schon viel zusammen schaffen und erreichen. Einander motivieren und den Rücken stärken, aber dafür sollte eine Beziehung sowieso da sein, egal in welcher Lebenssituation.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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