Sich bei Arzt plötzlich nicht gut aufgehoben fühlen?

vom 10.02.2019, 10:34 Uhr

Eine Freundin von mir hat mir eine Ärztin empfohlen, mit der sie immer sehr zufrieden gewesen ist. Sie war bei der Ärztin immer zur Vorsorgeuntersuchung und war sehr begeistert, weil die Ärztin ja total einfühlsam sei. Leider hat sich dann letzte Woche ein akuter Notfall ergeben bei meiner Freundin, sodass sie bei der Ärztin gewesen ist und die Ärztin schien meine Freundin (laut Ansicht meiner Freundin) wohl nicht besonders ernst genommen zu haben und war eher ignorant und kalt und hat auch nicht aufgeklärt und in diesem akuten Fall beraten. Meine Freundin wurde einfach trotz Notfall weggeschickt.

Ich hatte eigentlich vor, zu dieser Ärztin zu wechseln, aber bei solchen Geschichten bin ich dann doch eher abgeschreckt. Habt ihr euch auch schon bei einem Arzt plötzlich nicht mehr gut aufgehoben gefühlt? In welchen Situationen war dies der Fall? Würdet ihr so einen Arzt noch einmal aufsuchen und davon ausgehen, dass da einfach nur ein schlechter Tag gewesen ist oder wäre das für euch schon ein Grund, den Arzt zu wechseln?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ohne nun bei der Situation dabei gewesen zu sein, finde ich es schwierig, hier etwas zu beantworten. Wenn ich aber bisher bei einem Arzt immer gut aufgehoben war und auch schon ein Vertrauensverhältnis aufgebaut habe, was mir immer sehr wichtig ist, dann würde ich dem Arzt durchaus schon noch eine Chance geben. Jeder hat mal einen schlechten Tag und vielleicht war die Ärztin einfach gestresst und hat deswegen so reagiert, wie sie normalerweise vielleicht nicht ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Mir haben Ärzte schon oft mehr geschadet als geholfen, weshalb ich da ohnehin eher skeptisch bin. Momentan habe ich aber eine Hausärztin, bei der ich mich wirklich gut aufgehoben fühle und die meine Probleme auch ernst nimmt. Ich würde einen Arzt nur wechseln, wenn er mir inkompetent erscheint. Wenn ich mich nicht gut aufgehoben fühle, weil er beispielsweise unfreundlich ist, kann ich damit leben. Eigentlich steht ja auch die fachliche Kompetenz im Vordergrund.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 16.02.2019, 14:49, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Mir ging es letztes Jahr bei gleich zwei Ärzten so, dass ich am Anfang begeistert war und nachher das Vertrauen verlor. Ich hatte letztes Jahr auf Empfehlung einer Verwandten eine neue Zahnärztin gefunden, die ich anfangs gut fand, weil sie die Spritzen gut setzte und sich viel Mühe gab, einen abgebrochenen Zahn wieder kunstvoll aufzubauen. Bei der Erneuerung einer Brücke, die einiger Zahnarzttermine bedurfte, hat sie allerdings in meinen Augen zu wenig betäubt. Es musste immer wieder nachgespritzt werden, weil ich noch Schmerzen verspürte. Da habe ich mein Vertrauen verloren, weil sie ja wusste, dass ich eine Zahnarztphobie habe und Schmerzen im Kopfbereich überhaupt nicht vertrage, obwohl ich sonst nicht so empfindlich bin.

Auch zu meinem Hausarzt habe ich kein Vertrauen, nachdem er aufgrund einer 24-Stunden-Messung die Dosis für meine Blutdrucktabletten verdoppelt hat, ohne sich auf ein Gespräch einzulassen, ob ich das nicht anders in den Griff bekommen kann. Ich habe mich dann selber im Internet informiert und durch die 16/8 Diät meinen Blutdruck so hinbekommen, dass ich weiterhin nur die halbe Dosis brauche. Ich bin nicht übergewichtig und muss nicht abnehmen, habe dadurch auch nicht viel abgenommen, aber diese Diät hat offensichtlich noch viele andere Wirkungen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also meinen Hausarzt finde ich super, auch wenn ich wahrscheinlich eine der anstrengenderen Patientinnen bin, weil ich recht häufig dort aufschlage. Aber er geht immer auf mich ein und unterstützt mich wo es nur geht, zumindest in gesundheitlichen Dingen.

Ich war vor einiger Zeit bei einem Facharzt, der ziemlich viel Mist gebaut hat. Er hat mir über Jahre hinweg eine zu hohe Dosis an Medikamenten gegeben, anstatt mal darauf einzugehen, dass meine Erkrankung bei mir nahezu symptomfrei verläuft und hat halt Folgeschäden in Kauf genommen. Nachdem er mich beim letzten Mal bös angezickt hat, habe ich den Facharzt gewechselt und der neue Arzt versucht jetzt den Mist wieder zu beheben. Und ich bin sehr zufrieden.

Das Team des alten Facharztes war toll, aber der Arzt an sich war für mich nicht so gut. Es mag sein, dass es Menschen gibt, die dort sehr zufrieden sind, aber bei mir wurde halt Mist fabriziert und ich habe echte Probleme bekommen. Daher würde ich immer wechseln, wenn mir sowas auffällt, weil es auch nichts bringt, wenn nur Schaden verursacht wird und man gesundheitlich immer schlechter da steht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich glaube man sollte zu einem Arzt immer ein gutes Vertrauensverhältnis haben und wenn das nicht der Fall ist, dann muss man diesen auch wechseln. Deswegen muss man auch jeden Patienten Ernst nehmen mit seinen Ängsten. Mein Hausarzt ist auch so ein Kandidat, bei dem man leicht zweifeln könnte. Er ist ein sehr direkter Mensch und man muss manchmal schon noch mal nachfragen, wenn man etwas möchte. Er hat viele Patienten und ist daher leider nicht immer so einfühlsam, wie er ist, wenn er dann doch mal mehr Zeit hat. Dennoch finde ich ihn fachlich sehr kompetent und bleibe bei ihm.

Ich denke zu solchen Situationen kann es schon mal kommen, wenn man sich nicht verstanden fühlt, aber das ist dann natürlich auch blöd, wenn der Arzt ansonsten kompetent ist. Vielleicht war ja wirklich nichts oder nichts so schlimmes, das kann man von außen betrachtet dann eben auch nicht einschätzen und deine Freundin kann das ja auch nicht mehr zugeben, wenn sie deswegen schon so sauer war.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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