Zufriedenere Mitarbeiter mit tierfreundlichen Büros?

vom 03.04.2017, 13:36 Uhr

Es gibt wohl ein neues Phänomen, bei denen Arbeitnehmern erlaubt wird, ihre Lieblinge mit ins Büro zu nehmen, solange es sich dabei um Kleintiere wie Hamster oder Meerschweinchen handelt. Natürlich hat sich das ganze ein Amerikaner ausgedacht. :lol:

Die Idee hatte er, als er feststellte, dass ein Großteil seiner Belegschaft wohl sehr tierlieb war und das viele von ihnen ihrer kleinen Freunde vermissten, wenn sie den ganzen tag im Büro saßen. Also erlaubte er ihnen kurzerhand, an drei Tagen in der Woche die Kleinen einfach mit ins Büro zu bringen. Die Arbeitsplätze waren ohnehin großzügig eingerichtet, sodass ausreichend Platz für die kleinen Käfige da war.

Der psychologische Hintergrund soll sein, dass die Angestellten, dadurch, dass sie ihre vertrauten Nager um sich haben, engagierter arbeiten, weil die gesamte Arbeitsatmosphäre dadurch lockerer wird, wenn man mal eben sein Meerschweinchen streicheln kann. Zu meiner Überraschung schienen sich auch alle Tierchen zu benehmen. Zumindest bei den Filmaufnahmen wer es überhaupt nicht laut und die Leute wirkten sehr zufrieden.

Könnt ihr euch sowas auch in Deutschland vorstellen oder sind wir dafür einfach zu bürokratisch? Könntet ihr das euch sogar in eurem eigenen Büro vorstellen und wenn ja, würdet ihr euch darüber freuen oder das lästig finden?

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann es aus Arbeitnehmersicht sagen wie auch aus Chefsicht. Aus Arbeitnehmersicht ist es sicherlich nett, wenn man seinen Hamster Kurt beim laufen zusehen kann wenn man im Büro sitzt. Für mich wäre es dennoch nichts und auch für das Tier ist es Stress, wenn es an drei Tagen in der Woche mitsamt seinem Käfig von A nach B gekarrt wird und wieder zurück, wie auch für mich, da ich nichts vergessen dürfte was das Vieh am Arbeitsplatz alles braucht.

Aus Chefsicht kann ich sagen, dass es das bei mir nicht geben wird. Denn das ist ein Arbeitsplatz und nicht das private Zuhause. Wenn sich dort jemand Tierchen hält, dann ist das seine Sache aber bitte nicht in der Arbeit. Hat man dort jemanden mit dabei, der auf das Kaninchen allergisch reagiert, auf die Einstreu oder sonstiges, dann habe ich schon den Salat und muss für ihn einen neuen Arbeitsplatz einrichten damit das Vieh weiterhin mitgebracht werden darf vom Kollegen. Noch dazu sind manche Tiere einfach laut und das stört auch den Ablauf und die Konzentration der anderen.

Freuen würde ich mich so oder so nicht dafür, denn wie sieht es am Ende aus? Entweder das Vieh macht Krach, es wird im Büro gelassen, die Arbeit bleibt liegen weil man dem Tierchen zuschaut wie es rennt und auch Käfige nehmen Platz weg, riechen und machen Dreck. Ich glaube nicht, dass jeder dann abends mit dem Handbesen die Köttel seiner Meersau aufkehrt oder vom Häschen wenn er geht und das stört dann auch wieder andere. Konflikte sind damit vorprogrammiert und somit sollen sich die Angestellten ihre Tierchen Zuhause anschauen und hier her kommen wenn sie Arbeiten, dann aber auch nicht ihre Privaten Dinge hier erledigen oder sich so einrichten wie in ihrem Wohnzimmer.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Natürlich benahmen sich die Tierchen. Es waren schließlich Nager, die von Natur aus kaum Geräusche machen. Bei Hunden sähe das bestimmt anders aus, wenn alle Furz lang etwas heschelt und kläfft, ständig zum Pullern raus muss und vor Langweile Büromöbel anknabbert.. Ich wäre aber froh, wenn um Kinder genau so ein großes TamTam gemacht wird wie bei Tieren. Vor lauter falscher Tierliebe vergisst man die Wesen, die wirklich wichtig für unsere Zukunft sind und das sind und bleiben nunmal usnere Kinder. mien Hund zahlt mir jedenfalls nicht meine Altersvorsorge.

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde es sehr schön, wenn sich Arbeitgeber um die Belange der Arbeitnehmer kümmern. Gerade Nager machen doch nicht so viel Krach wie ein Hund oder eine Katze und können auch bequem abgestellt werden. Problem ist nur, dass sie auch Auslauf brauchen, sich bewegen wollen und man sie hin und her transportieren müsste. Das macht wenig Sinn.

Wenn man nun aber etwas bauen würde, damit die Hasen, Hamster und Meerschweinchen genügend Platz zum bewegen haben und sich dabei auch gut beschäftigen können, was dann vielleicht auch für alle Mitarbeiter einsehbar oder zumindest besuchbar ist, macht das mehr Sinn, aber da muss man sich dann eben auch als Arbeitgeber Gedanken machen ob man das wirklich möchte. An sich finde ich den Gedanken seine lieben Tiere bei sich zu haben aber schön.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



cherrypie hat geschrieben:Natürlich benahmen sich die Tierchen. Es waren schließlich Nager, die von Natur aus kaum Geräusche machen.

Bitte? Dann hast du von Nagern wohl gar keine Ahnung. Je nach Rasse und Art machen die mehr Krach als ein erzogener Hund oder eine Katze. Meine Degus waren Tagaktiv, und diese haben solch einen Krach veranstaltet, dass man vor der Haustüre noch 90 Dezibel messen konnte. Die Chinchillas waren kein Stück besser wenn sie mal los gelegt haben mit Knabbern und Nagen und vom Hamster ganz zu schweigen.

Die Lemminge waren auch nie still und leise, auch wenn sie oftmals von ihrem Hausdach in die Buddelkiste gesprungen sind hat man das "bumb" doch auch noch 2 Zimmer weiter gehört. Leise sind Nager in keinem Fall, es sei denn, sie pennen den kompletten Tag über aber dann brauchen sie auch nicht ins Büro geschleift werden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich dem nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Sicher kann ich mir vorstellen, dass die Besitzer es toll finden, wenn sie ihre Tiere auch an manchen Tagen im Büro dabei haben und sie mal eben streicheln können, wenn ihnen danach ist. Aber für die Tiere ist es doch der pure Stress, wenn sie hin und her gefahren werden und dann auch andere Tiere immer wieder in den Käfigen nebenan hören.

Natürlich ist es schön, wenn ein Arbeitgeber sich darum bemüht, dass die Mitarbeiter zufrieden sind, wenn sie bei der Arbeit sind, aber so etwas geht für mich einfach zu weit. Nagetiere sind nun wirklich nicht gerade leise und mich würde so etwas in der Konzentration schon stören, wenn neben mir die typischen Geräusche zu hören wären.

Außerdem gibt es doch auch Menschen, die eine Allergie gegen die Tierhaare oder auch das Streu haben und für diese ist der Arbeitstag in so einem Fall dann sicher nicht angenehm. Ich finde daher einfach, dass es nicht sein muss, die Tiere mit zur Arbeit zu nehmen und dass das etwas ist, das in die Freizeit gehört.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kann mir das in Deutschland nicht vorstellen. Der Sinn erschließt sich mir nicht, da doch kaum ein Kleintier gerne gestreichelt wird. Für die Tiere selber ist das doch auch nur Stress. Mich würde das auch eher stören, wenn da ein Hamster am Gitter nagt, Meerschweinchen quieken oder ein Kaninchen in der Käfigecke scharrt. Das macht doch ziemlich Lärm.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eine Bekannte von mir nimmt ihren Hund mit zur Arbeit. Das finde ich auch absolut unsinnig. Aber in dieser Arbeitsmarktsituation geht alles viel besser und die Arbeitnehmer haben mehr Rechte, was ich auch nicht schlecht finde. Trotzdem will ich als Kunde nicht gerne in ein Geschäft kommen und dort auf einen Hund treffen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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