Folgen den Schulstreiks jetzt Hungerstreiks?

vom 11.05.2019, 17:19 Uhr

Schulstreiks zeitigen scheinbar noch nicht die erhoffte Wirkung beim Protest gegen die aktuelle Klimapolitik und somit wird jetzt vielleicht eine neue Ära mit Hungerstreiks eingeläutet. Damit will zumindest ein 19-jähriger Däne, indem er in einen rund vierwöchigen Hungerstreik tritt, den Druck auf die Regierung erhöhen, damit diese eine entschlossenere Klimapolitik betreibt.

Was haltet ihr denn von dieser neuen Qualität der Klimaproteste? Glaubt ihr, dass neben den Schulstreiks jetzt vermehrt auch Hungerstreiks ausgerufen werden? Wie würdet ihr denn darauf reagieren, wenn ihr in politischer Verantwortung wärt?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde wahrscheinlich die Krise als Mutter bekommen, wenn mein Kind in den Hungerstreik tritt wegen einer Sache, die es nicht wirklich beeinflussen kann, denn selbst wenn das eigene Land etwas ändern würde, würde das ja auch nicht ausreichen um wirklich etwas zu verändern. Diskussionen sollte man führen können, aber jemanden so abartig unter Druck zu setzen finde ich fehl am Platz und dem Ganzen auch nicht gerecht werdend. Es sterben doch täglich sehr viele Menschen an Hunger und medizinischen Problemen, interessiert dies wirklich jemanden? Wahrscheinlich eher nicht, denn es wird kaum etwas dagegen getan.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Demonstrationen sind die eine Sache, Erpressung eine ganz andere. Und anzudrohen, das man sich quasi auf Raten etwas antun möchte, ist für mich einfach nur Erpressung. Und diese würde ich so auch benennen und keinesfalls als neue Qualität bezeichnen. Denn die erkenne ich hier nicht, wenn jemand androht seiner Gesundheit massiv zu schaden.

Und ich habe das auch gleich aus Sicht einer liebenden Mutter betrachtet.
Ehrlich, ich würde alles dafür tun, um das Leben meines Kindes zu retten. Notfalls würde ich sogar den schlimmen Schritt gehen, es zwangsweise in eine Klinik einweisen zu lassen, wo ihm das Leben gerettet werden soll.

Der Staat ist nicht erpressbar, das hat er in früheren Jahren schon bewiesen, als die Rote Armee Fraktion wütete und mordete. So fiel diesem Standpunkt auch der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer zum Opfer. Der musste die Nichterpressbarkeit des Staates nämlich mit seinem Leben bezahlen. Also halte ich so ein Vorgehen in Deutschland für nicht fruchtbar.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hungerstreiks in einer Demokratie sind ein Witz. Aber hier fühlen sich einige wie die Herren der Welt und versuchen uns ihren Willen aufzuzwingen. Man hat doch zuletzt gesehen, wie wenig Anklang Frau Thunberg international findet. Auch wenn die Leute hier für solch einen Quatsch hoch gelobt werden, bewirkt er letztlich doch das Gegenteil.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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