In schwierigen Lebenslagen mehr Geld sparen?

vom 13.04.2019, 12:15 Uhr

Psychologen sind der Ansicht, dass Menschen vermehrt Geld sparen und horten würden, wenn sie sich in unsicheren Lebenslagen befinden würden. Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich bin da eher so, dass ich grundsätzlich Geld spare, besonders schon in guten Zeiten. Denn man weiß nie was kommt. Mir sind Rücklagen grundsätzlich wichtig, egal in welcher Lebenssituation ich mich befinde. Ich ziehe Prävention vor.

Wie ist das bei euch? Stimmt ihr den Psychologen zu? Spart ihr erst dann Geld, wenn ihr euch in schwierigen Lebenssituationen befindet oder sorgt ihr schon in wirtschaftlich guten Zeiten vor? Welche Methode haltet ihr für sinnvoll und welche Vorteile und welche Nachteile seht ihr in beiden Ansätzen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was ist daran für dich so unverständlich? Das hat doch gar nichts damit zu tun, ob man generell spart und Geld für schlechte Zeiten zurücklegt. Denn wenn die Lage unsicher ist, dann verzichtet die Mehrzahl auf Ausgaben, die nicht unbedingt nötig sind. Wer nicht weiß, wie lange er noch einen gut bezahlten Job hat, fährt sein Auto länger oder nutzt die Gartenmöbel ein weiteres Jahr.

» cooper75 » Beiträge: 13326 » Talkpoints: 497,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Grundsätzlich bin ich auch ein sparsamer Mensch, aber wenn ich merke, dass ich genug am Konto habe und weiß, dass in nächster Zeit keine größeren Zahlungen zu erledigen sind, kann es schon sein, dass ich mir ein Küchengerät kaufen, dass ich nicht unbedingt brauche. Wobei Geräte wie ein Pürrierstab, ein Sodastream oder ein Schlitztoaster für mich schon zu solchen Luxusgütern zählen.

Allerdings kann ich mir vorstellen, wenn ich weiß, dass schlechte Zeiten auf mich zukommen, würde ich wirklich sparen. Das bedeutet für mich wirklich nur zu kaufen, was ich brauche also auch keine zweite Jacke oder kein zweites Paar Sneakers.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn man in einer schwierigen Lebenslage ist wird man sich sicherlich weitaus weniger kaufen und mehr auf die Ausgaben achten, die man so hat, weil man eigentlich an allen unnötigen Ausgaben sparen muss. Deswegen kann ich die Aussage schon nachvollziehen, auch wenn ich auch ein Mensch bin, der sich immer etwas zurücklegt und daher das Verhalten nur gering ändert, wenn mal eine schlechtere Phase kommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde dir Aussage auch eher ein wenig anders verstehen. Für mich selbst würde es nicht zwangsläufig bedeuten, dass man in schlechten Lebenslagen mehr Geld spart, im Sinne von Geld zurücklegen. Meist hat man in den schlechten Zeiten ja nicht mal Geld übrig, wenn der Monat sich dem Ende zuneigt - so ging es mir jedenfalls immer. Wenn man dann Geld spart, dann wohl eher dadurch, dass man versucht kein Geld für unnötige Dinge auszugeben, die man sich sonst wohl eher kaufen würde.

Bei mir war es auch so, dass ich, seit meine Ponys einmal so doll krank waren, auch immer versuche ein wenig Geld zu sparen. Ich weiß, was für ein doofes Gefühl es ist, wenn man keine Rücklagen mehr hat und dann die Angehörigen um Geld bitten muss. In eine solche Lage möchte ich nicht noch einmal geraten und dementsprechend versuche ich da bestmöglich vorzusorgen. Meist klappt es auch, aber in vielen Fällen auch nicht. Dementsprechend hoffe ich noch, dass die guten Zeiten eine Weile anhalten. ;-)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es ist doch nur logisch, dass man nicht dann eine Shoppingtour nach der anderen macht oder sich einen teuren Urlaub in der Karibik gönnt, wenn man beispielsweise gerade um seinen Arbeitsplatz bangen muss. Gerade dann, wenn es finanziell schwierig ist, man sich Sorgen um seinen Job macht oder generell einfach sehr viele Ausgaben hat, dann versucht man ja automatisch, kein Geld für eher unwichtige Sachen auszugeben oder eben für Sachen, die nicht so dringend sind und warten können.

Wenn man eine schwierige Phase durchmacht und es einem nicht besonders gut geht, dann hat man sicher auch nicht so die Lust, shoppen zu gehen und für sich sehr viel Geld auszugeben. Wenn jemand in der Familie beispielsweise erkrankt ist, hat man ja auch anderes im Kopf, so dass man dann auch nicht dran denkt, shoppen zu gehen oder sich einen neuen Fernseher zu kaufen. Dadurch spart man ja auch schon automatisch.

Ich finde es schon wichtig, nach Möglichkeit immer etwas Geld auf die Seite zu legen und zu sparen, egal ob man in einer schwierigen Lebenslage ist oder nicht. Ich kann es aber eben schon verstehen, dass man mehr Geld auf die Seite legt, wenn es einem aus irgendwelchen Gründen nicht so gut geht und mache das selbst auch nicht anders, so dass ich mich da wieder erkenne.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Gerade wenn man sich in einer schwierigen Lage befindet, ist es wohl eher schwer auch noch viel Geld zurück zu legen. Woher holen diese Psychologen denn ihre Beweise für solche kühnen Theorien? Lassen die sich die Bankdaten zeigen? Was sind denn schwierige Lebenslagen? So ganz allgemein pauschaliert, lässt sich damit doch nicht viel anfangen.

Eine schwierige Lebenslage bedeutet für mich, dass jemand wenig Geld hat und so in ärmlichen Verhältnissen leben muss. Sicher gibt es noch andere Lebenslagen, die schwierig erscheinen, aber eigentlich bringe ich sie immer mit finanzieller Not in Verbindung. Sei es, dass man schwer krank ist oder der Partner, sei es, dann man Angehörige pflegen muss oder ähnliches.

Und wenn man sich erst in dieser Notsituation befindet, ist es eher schwierig, jetzt noch große Rücklagen an finanziellen Mitteln zu bilden. Daher würde ich gerne einmal mit diesen Psychologen sprechen und näheres erfahren. Oft genug sind solche Personen in besser gestellten Positionen. Dann hat man natürlich leicht reden.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da haben sich bei dir mal wieder gleich mehrere Denkfehler eingeschlichen. Erstens sagt deine persönliche Erfahrung bekanntlich überhaupt nichts über das Handeln anderer Menschen aus und zweitens schließt ein Sparen in schlechten Zeiten ein Sparen in guten Zeiten doch überhaupt nicht aus.

Ja, ich spare auch jeden Monat etwas, weil ich den Luxus habe mehr zu verdienen als ich zum Leben brauche. Wenn ich aber wüsste, dass finanziell unsichere Zeiten auf mich zukommen, würde ich mir wahrscheinlich die ein oder andere Neuanschaffung sparen und erst mal versuchen mit den alten Sachen weiterhin klar zu kommen oder ich würde nach einer billigeren oder gebrauchten Alternative schauen. Und dieses so eingesparte Geld würde ich dann ZUSÄTZLICH noch zur Seite legen.

Oder würdest du dir etwa den teuren Urlaub gönnen wenn du wüsstest, dass dein Job vielleicht weg ist wenn du nach Hause kommst? Und wäre diese Entscheidung nicht völlig unabhängig davon wie brav du bisher gespart hast?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke schon, dass man in schwierigen Lebenslagen mehr Geld spart, weil man vielleicht gar nicht das Bedürfnis nach Shopping oder Ähnlichem hat. Es geht ja nicht mal darum, dass man seinen Job vielleicht verlieren könnte oder weniger Geld verdienen könnte. Ich persönlich habe bei mir festgestellt, dass ich wenn ich in die Depression verfalle, einfach weniger kaufe und keinen Bock auf großartige Einkäufe habe und das Geld lieber zur Seite lege.

Es gibt aber bestimmt auch das umgekehrte Verhalten und manche Menschen verfallen gerade in schwierigen Phasen in ein übermäßiges Kaufverhalten. Schwierige Lebenslagen sind halt nicht nur finanzieller Natur, sondern auch psychische Faktoren können einfließen und noch viele mehr. Man sollte das Verhalten also nicht nur auf die finanziellen Möglichkeiten festnageln. Im Beispiel Depression bin ich zum Beispiel so dermaßen festgefahren und unmotiviert, dass ich automatisch mehr Geld zur Seite lege, weil ich es einfach nicht ausgeben kann, da mir jegliche Motivation zum Leben fehlt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12534 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich stimme dieser Behauptung zu, denn gerade in schwierigen Situationen wird vielen Menschen erst wirklich bewusst, wofür sie Geld benötigen und was nicht wirklich sein muss. Ein Mensch mit einem vernünftigen Lebensstil, wird dann überdenken, ob der Kaffee unterwegs wirklich sein muss, den er sich ab und an gönnt. Und das Geld wird dann eben auch wirklich zur Seite gelegt.

Eben weil dann weniger Geld zur Verfügung steht und vernünftige Menschen halt auch damit rechnen, dass die Waschmaschine kaputt gehen kann oder ähnliche Anschaffungen anstehen, die nicht geplant waren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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