An Schulung teilnehmen bevor man mit Elektroauto fährt?

vom 10.02.2019, 11:02 Uhr

Die meisten Menschen lernen in der Fahrschule, wie man einen Benziner oder einen Diesel fährt, aber zunehmend werden auch Elektrofahrzeuge verkauft. Ich bin noch nie mit einem Elektroauto gefahren und weiß daher gar nicht, wie schwer so eine Umstellung ist und was man dabei beachten muss. Kritiker sind aber der Ansicht, dass man schon eine Schulung mitmachen sollte bevor man sich in so ein Elektroauto setzt. Wie seht ihr das? Findet ihr, dass man an einer Schulung teilnehmen sollte bevor man sich an das Steuer von einem Elektroauto setzt? Oder findet ihr das übertrieben?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mein Mann hatte mal ein Elektroauto, als sein Auto in der Werkstatt war als Ersatzfahrzeug, welches der Händler ihm zur Verfügung gestellt hat und er wurde kurz eingeführt und ihm wurden Sachen erklärt und schon konnte er fahren. Ich habe leider zu der Zeit nicht die Möglichkeit gehabt auch mal auszuprobieren, wie es sich fahren lässt. Aber wir hatten mal als Leihfahrzeug ein Hybrid und die Umstellung war überhaupt nicht schwer und man konnte sofort damit fahren ohne große Einführung. Es wurden ein paar Details erklärt und dann ging es auch schon.

Ich denke, dass eine Schulung da doch übertrieben ist. Ich halte sowieso nicht viel von Elektroautos wegen der Umwelt. Denn ohne die Umwelt zu schädigen kann man die Ressourcen für die vielen Batterien gar nicht herstellen und ich frage mich, ob da nicht viel zu wenig drüber nachgedacht wurde, ehe man Aussagen macht, dass irgendwann alle Benziner und Diesel von der Straße weg sein sollen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Im Grunde braucht man keine Schulung um ein Elektroauto zu fahren, denn ein Elektroauto fährt sich genau so wie ein normales Auto mit Automatikgetriebe, nur eben ohne das Geräusch eines Verbrennungsmotors. Allerdings kann man das ein Elektroauto auch effizienter fahren, wenn man die Rekuperation, also die Rückgewinnung von Energie beim Verzögern, nutzt und das erfordert einer kleinen Umgewöhnung, denn man muss vorausschauend fahren und ein Gefühl dafür entwickeln, wann man vom Gas zu gehen hat, um gut ausrollen zu können. Dafür braucht es aber keine Schulung, sondern sollte etwas mit dem Auto fahren, man bekommt nach einer Zeit ein Gefühl dafür.

Wir haben seit kurzem auch ein Elektroauto im Haushalt, das hauptsächlich von meiner Frau gefahren wird. Für Sie war das Anfangs eine Umstellung, aber nur weil sie vorher immer nur Autos mit Schaltgetriebe gefahren ist und nur selten mal in einem Auto mit Automatikgetriebe am Steuer saß. Sie hat sich aber bereits nach ein paar Tagen an das Auto gewöhnt und nutzt mittlerweile auch die Rekuperation.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Könnte ich jetzt gar nicht so auf Anhieb beantworten, aber so eine richtige Schulung würde ich wohl nicht mitmachen. Schließlich kann man ja so ein Elektroauto auch Probefahren und das sollte wohl genügen, um sich mit diesem Fahrzeug mal etwas vertraut zu machen. Aber die Firmen, die solche Schulungen anbieten, die wollen natürlich daran verdienen und werden natürlich nicht müde zu betonen, dass solche Elektroauto-Schulungen ganz wichtig sind.

» linksaussen » Beiträge: 386 » Talkpoints: 201,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich wüsste nicht wieso man dazu eine Schulung benötigt. Die Bedienung sollte ja vergleichbar mit einem Automatik betriebenen Verbrenner sein und das Aufladen ist in wenigen Minuten erklärt.

Diamante hat geschrieben:Ich denke, dass eine Schulung da doch übertrieben ist. Ich halte sowieso nicht viel von Elektroautos wegen der Umwelt. Denn ohne die Umwelt zu schädigen kann man die Ressourcen für die vielen Batterien gar nicht herstellen und ich frage mich, ob da nicht viel zu wenig drüber nachgedacht wurde, ehe man Aussagen macht, dass irgendwann alle Benziner und Diesel von der Straße weg sein sollen.

Du hast leider nur Teilweise recht. Ja natürlich ist die Herstellung eines neuen Autos nicht Umweltfreundlich. Dies ist sie aber immer egal ob Verbrenner oder Elektroauto. Bei Elektroautos kannst du dich aber z.B. bei den Akkus informieren welche weniger Schadstoffe haben als andere. Im übrigen werden mehr böse seltene Erden in Verbrennern genutzt wie in einem Elektroauto mit vergleichsweise vielen davon. Ein weiterer Vorteil hier sind die Wirkungsgrade.

Dennoch hat die deutsche Autoindustrie hier komplett verschlafen und ein E-Auto macht derzeit meiner Meinung nach nur für wenig Sinn. Wenn du heute Umweltbewusst und Ethisch fahren möchtest empfehle ich ein auf LPG umgerüstetes Fahrzeug sowie den Verzicht von Diesel oder Ethanol im Treibstoff. Leider gibt es in Deutschland nur noch eine Tankstelle die E0 anbietet.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein Elektroauto fährt sich sehr ähnlich wie ein Verbrenner mit Automatikgetriebe. Es hat ein "Gaspedal" und eine Bremse. Allerdings haben die meisten Elektroautos nur einen Vorwärtsgang und einen Rückwärtsgang.

Dennoch wäre eine Schulung sinnvoll, bevor man Elektroautos fährt. Wenn man weiß wie die Energierückgewinnung bei Elektroautos richtig genutzt wird, kann man viel Energie sparen. Bei manchen Elektroautos kann man die Energierückgewinnung (Rekuperation) individuell einstellen. Wer hier mit der falschen Einstellung fährt verschenkt Energie und Geld.

Noch wichtiger finde ich aber ein Sicherheitstraining speziell für Elektroautos. Viele Elektroautos haben ein enorm hohes Drehmoment und beschleunigen dadurch entsprechend schnell. Das kann schnell zu einem Unfall führen, wenn man nicht mit diesem Schub rechnet. Es gibt sogar ein Fachwort hierfür: Dieser Effekt wird der Overtapping-Effekt genannt.

Bei der Fahrsicherheit spielt natürlich auch das hohe Gewicht von Elektroautos eine Rolle, welches durch die Akkus verursacht wird. Wenn man die Kontrolle über ein schweres Fahrzeug verliert, dann entsteht logischerweise auch mehr Schaden. Auch der Bremsweg kann bei einem schweren Auto länger sein, auch wenn gute Bremsanlagen hier einiges wieder wettmachen können.

Ich würde es begrüßen, wenn die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings oder auch allgemeinen Fahrtrainings (Stichwort Energie sparen) belohnt werden würde. Zum Beispiel durch finanzielle Anreize. Dadurch könnte die Anzahl der Unfälle weiter gesenkt werden und viel Energie eingespart werden.

Zum Schluss möchte ich anmerken, dass selbstverständlich auch für Autos mit Verbrennungsmotoren ein Fahrtraining sehr sinnvoll ist. Auch hier kann man mit der richtigen Fahrweise viel Energie einsparen und die Sicherheit erhöhen. Für beide Fahrzeugarten werden übrigens schon lange Fahrtrainings angeboten. Leider werden diese Trainingsangebote viel zu selten genutzt.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kommt darauf an, was man unter "Schulung" versteht. Ich meine, dass man ein anderes Fahrgefühl hat ist ja klar und, dass man sich umgewöhnen muss, wenn man vorher noch nie Automatik gefahren ist auch. Aber das hat man ja bei fast jedem neuen Auto und es ist vor allem eine Frage der Gewohnheit und der Zeit. Man kann nicht in einer Schulung lernen sich zum Beispiel an das Fahrgeräusch zu gewöhnen. Das dauert ein bisschen.

Wenn ich mir aber ein Elektroauto kaufen würde und es nicht nur kurzzeitig fahren würde wie bisher immer würde ich es schon nicht schlecht finden wenn ich mich ausführlich informieren könnte. Solche Dinge wie Pflege, Wartung oder energieeffizientes Verhalten unterscheiden sich wahrscheinlich von dem, was ich von meinem Benziner kenne.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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