Bei eigenen Problemen eine Abstufung vornehmen?

vom 01.04.2018, 18:06 Uhr

Ich lese und höre immer wieder, dass die Rede oftmals von "großen Problemen" oder von "kleinen Problemen" ist. Habt ihr in eurem Privatleben eigentlich auch so eine Abstufung eurer Probleme? Seht ihr manche eurer Probleme durchaus als klein oder groß an? Oder findet ihr solche Abstufungen eher albern? Wann ist ein Problem für euch groß oder klein? Hängt das von dem Umfang der Thematik ab und wie viele Personen involviert sind oder wie hoch die Priorität liegt, mit der man das Problem lösen muss?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das mit den “großen Problemen“ und “kleinen Problemen“ kenne ich zu gut. Ich denke mal, jeder hat dafür eine eigene Definition, je nachdem, was für einen selbst wichtig oder eher unwichtig ist. Ein “kleines Problem“ ist für mich beispielsweise ungespültes Geschirr. Das Problem ist für mich ohne viel Zeitaufwand und ohne Geld lösbar. Ein “großes Problem“ ist ein Defekt am Auto, den ich nicht selbst beheben kann oder welcher die Fahrfähigkeit einschränkt.

Um die Problematik zu lösen, bräuchte ich Geld, das bei mir sehr knapp ist. Ein “kleines Problem“ kann ich mit einem Anruf oder einer E-Mail lösen, bei einem “großem Problem“ muss ich eventuell persönlich zur Lösung erscheinen oder einen längeren Schriftwechsel tätigen. Je mehr Menschen involviert sind, desto schwerer gestaltet sich auch oft die Lösung. Manchmal spielen uns auch unsere Gedanken und Ängste einen Streich und so wird aus der sprichwörtlichen Mücke, ein Elefant.

» Bengelchen » Beiträge: 43 » Talkpoints: 6,82 »


Ich würde weder ungespültes Geschirr noch einen Defekt am Auto als "Problem" ansehen, weil die Lösung schließlich auf der Hand liegt: entweder ignorieren oder handeln bzw. Geld in die Hand nehmen. Natürlich freue ich mich nicht gerade darüber und betrachte es durchaus als Ärgernis, wenn ich das Theater mit Handwerkern oder sonstige Umstände habe, aber für mich sind das ganz normale Alltagsereignisse.

Ein Problem fängt bei mir erst dann an, wenn die Lösung entweder nicht auf der Hand liegt oder die nötige Hilfe nicht zur Verfügung steht, sprich, wenn ich, um bei den Beispielen zu bleiben, kein fließendes Wasser zum Geschirrspülen habe oder einen dringenden Termin, während das Auto in der Werkstatt ist. Da muss ich dann schon wirbeln, um eine Lösung zu finden und manchmal auch Freunde oder Verwandte um Hilfe bitten.

Ich kann auch nicht sagen, dass ich hier eine Abstufung vornehme und mir überlege, ob es jetzt ein großes oder kleines Problem ist, dass ich es mit verstauchtem Knöchel nicht zum Einkaufen schaffe. An einer Lösung bin ich viel mehr interessiert, und mir bringt es nichts zu wissen, dass Probleme aller Art immer relativ sind, weil es anderen Leuten immer noch schlechter geht.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Bewusst habe ich mir nun keine Gedanken darüber gemacht, allerdings denke ich schon, dass jeder große und kleine Probleme hat und dass eine Abstufung nicht ganz unsinnig ist. Kleine Probleme sind für mich Probleme, die sich zwar nicht einfach aus der Welt schaffen lassen, mit denen ich aber mehr oder weniger gut leben kann, auch wenn sie andauern und mich nerven.

Große Probleme sind dann eher Probleme, die mich nicht nur nerven, sondern mich richtig belasten und mich auch in meiner Lebensqualität einschränken. Diese Probleme lassen sich dann aber auch nicht einfach so aus der Welt schaffen, indem ich eine Kleinigkeit an meinem Verhalten oder Leben ändere, sondern ich habe dann langfristig damit zu tun.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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