Anaphylaktischer Schock nach Lebensmittelverzehr

vom 13.10.2015, 14:50 Uhr

Wenn man Lebensmittel nicht mehr essen kann aufgrund einer beziehungsweise mehrerer Allergien oder Unverträglichkeiten, kann es im schlimmsten Fall sein, das nach einem Verzehr trotz "Verbot" es zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann.

Hattet ihr schon mal so einen schlimmen Schock, als Reaktion auf eine Unverträglichkeit oder kennt ihr Jemanden, der einen hatte und wie kann man vermeiden, dass wieder einer auftritt?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Einen erneuten anaphylaktischen Schock vermeidet man wohl am besten, indem man sich an die entsprechenden Verbote hält, beziehungsweise von den schädlichen Lebensmitteln fern hält. Wer dieses Mindestmaß an Disziplin nicht hat, der muss sich halt auch den Konsequenzen stellen.

Ich selbst hatte aber glücklicherweise noch keinen anaphylaktischen Schock. Zum einen habe ich keine Lebensmittelunverträglichkeiten, die mir bekannt wären. Und zum anderen würde ich mich daran halten, Lebensmittel, die mir bekanntermaßen einen solchen Schock einbringen könnten, zu meiden.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hatte noch nie einen anaphylaktischen Schock und ich habe auch gar keine mir bekannten Allergien oder Unverträglichkeiten. Das kann sich natürlich jederzeit ändern, ich mache mir da keine Illusionen. Erfahrungen habe ich da jedoch keine. Ich kenne nur eine Person, die einen anaphylaktischen Schock nach Kontakt mit Tierhaaren bekommt, aber nicht bei Kontakt zu bestimmten Lebensmitteln.

Die Konsequenz ist doch denkbar einfach: man lässt einfach die Finger von den kritischen Lebensmitteln und wenn man nicht weiß (beispielsweise in einem Restaurant oder wenn man privat zu Gast ist), was in einer Speise enthalten ist, dann fragt man eben nach. Wo liegt hier das Problem?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Zum Glück ist bei mir keine Allergie gegen Lebensmittel bekannt, und ich habe auch noch nie einen anaphylaktischen Schock bei einer anderen Person beobachtet. Allerdings kenne ich viele Leute, die berichten, extrem auf diverse Nahrungsmittel - darunter Hülsenfrüchte, Erdnüsse oder Äpfel - zu reagieren und davon durchaus lebensbedrohliche Symptome zu bekommen. Die Konsequenz für diese Personen ist dann eben, radikal auf die potentiellen Auslöser solcher Gefahrensituationen zu verzichten.

Natürlich sind damit im Alltag zum Teil erhebliche Einschränkungen verbunden. Die Freundin mit der Hülsenfrucht-Allergie hat in der Mensa während des Studiums nur eine Hand voll Gerichte essen können, weil andere Erbsen oder Bohnen enthielten und zum Teil dahingehend auch nicht ausreichend ausgewiesen waren. Erdnussallergiker müssen bei möglichen Spuren in nahezu jeder Knabber- und Naschware höllisch aufpassen, was sie wo auf einer Party snacken, und nicht anders geht es Menschen mit Gluten- oder Lactoseunverträglichkeit.

So anstrengend das ist, es ist ja irgendwo eine Lebensnotwendigkeit, sich an diese Diäten zu halten, und dementsprechend glaube ich, dass man auch keinen weiseren Ratschlag als diesen geben kann. In unserer Zeit sind ja glücklicherweise allergenfreie Alternativen und Sonderkost-Mahlzeiten weitaus breiter verfügbar als noch vor Jahren, was die Situation zumindest teilweise erleichtert.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich hatte vor Kurzem einen anaphylaktischen Schock und ich weiß bisher immer noch nicht, welches Lebensmittel ihn verursacht hat. Ich schreibe mittlerweile zwar mit, was ich zu mir nehme, aber so wirklich schlauer bin ich nicht geworden.

Wir waren vor drei Wochen im Restaurant und es gab dort ein Buffet, an dem ich mich bedient habe. Da ich einige Unverträglichkeiten habe, achte ich schon darauf, was ich zu mir nehme. Ich weiß auch noch sehr genau, was ich alles gegessen habe, aber ich finde keinen Auslöser außer einer Soße. Das muss ich aber mal mit geringen Mengen probieren, ob diese Soße wirklich eine Reaktion auslöst.

Wenige Minuten nachdem ich diese Speisen gegessen habe, hat einer meiner Freunde gemeint, dass meine Lippen blau anlaufen würden und meine Augen flackern. Danach ging alles sehr schnell. Ich habe keine Luft mehr bekommen, mir ist der Hals zugeschwollen, Puls ging hoch, Blutdruck runter, ich habe mich erbrochen und leider konnte meine Blase auch nicht mehr an sich halten. Ich erinnere mich daran, dass man mit mir geredet hat, aber kurze Zeit danach habe ich nichts mehr mitbekommen.

Erst im Krankenhaus bin ich anscheinend wieder zu mir gekommen. Als Diagnose stand anaphylaktischer Schock auf dem Zettel und ich musste auch noch 24 Stunden im Krankenhaus bleiben.

Das Allergen meiden ist immer leichter gesagt als getan. Ich weiß echt nicht, was diesen Zustand ausgelöst hat. Ich bin laktoseintolerant und reagiere auf Pollen und einige Kräuter. Die restlichen Allergien haben sich mittlerweile gelegt und mein letzter Allergietest lief eigentlich ganz gut. Nüsse meide ich immer noch, genauso wie ich mit eingelegtem Obst aufpasse. Ich kann also nicht genau sagen, was der Auslöser gewesen ist, aber ich weiß, dass man verdammt schnell nach Lebensmittelverzehr in einen solche Zustand rutschen kann. Daher sollten alle Allergiker, mich eingeschlossen, auch ihr Notfallset mitführen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Also ich persönlich hatte noch keinen anaphylaktischen Schock aufgrund von Unverträglichkeiten oder Allergien. Allerdings kenne ich jemanden, der davon betroffen ist. Bei ihm kann bereits der Kontakt mit bestimmten Lebensmitteln zu einer allergischen Reaktion führen, die von Juckreiz und Hautausschlag bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen reicht. Das ist natürlich sehr belastend für ihn und er muss ständig darauf achten, was er isst und wo er isst, um sich vor solchen Reaktionen zu schützen.

Um einen anaphylaktischen Schock zu vermeiden, ist es wichtig, sich über die eigenen Allergien und Unverträglichkeiten im Klaren zu sein und diese ernst zu nehmen. Das bedeutet, dass man sich gut informieren sollte, welche Lebensmittel man meiden muss und welche Alternativen es gibt. Man sollte auch darauf achten, dass man bei Freunden oder in Restaurants immer darauf hinweist, dass man bestimmte Lebensmittel nicht essen kann und welche Symptome bei einer allergischen Reaktion auftreten können.

Wenn man bereits einmal einen anaphylaktischen Schock hatte, sollte man auf jeden Fall immer ein Notfallset bei sich tragen, das einen Adrenalin-Stift enthält. Das kann im Ernstfall Leben retten. Auch kann man in einer speziellen Schulung lernen, wie man den Stift richtig anwendet und wie man im Notfall reagieren sollte.

Insgesamt ist es wichtig, dass man sich bewusst mit seinen Allergien und Unverträglichkeiten auseinandersetzt und diese nicht auf die leichte Schulter nimmt. Durch eine gute Vorbereitung und eine kluge Planung kann man jedoch auch mit solchen Einschränkungen ein gutes Leben führen und sich vor anaphylaktischen Schocks schützen.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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