Schulbücher bald durch eBooks ersetzen können?

Es wird ja oft kritisiert, dass die Schulbücher viel zu viele und zu schwer wären und dass Schüler sich dadurch überlasten würden, wenn sie die Bücher zur Schule schleppen würden. Das täte dem Rücken nicht gut und nicht überall befinden sich Schließfächer in den Schulen. Selbst in meiner Region zu meiner Schulzeit war ein Schließfach eher die Ausnahme als die Regel.

An manchen Schulen sind schon Tablets eingeführt worden oder aber sie sollen eingeführt werden. Meint ihr, dass bald die Schulbücher alle als eBook oder in einem ähnlichen Format veröffentlicht werden, sodass Schüler in Zukunft nur noch ein Tablet mit zur Schule nehmen müssen und ein paar Hefte bzw. Block und Stifte? Oder haltet ihr diese Entwicklung für unrealistisch und unwahrscheinlich?

In anderen Ländern, grade in den asiatischen, ist das schon völlig normal. Komischerweise tut sich einer der größten Industriestaaten immer noch schwer mit einer Einführung solchen Lehrmaterials. Ich würde das absolut befürworten. Bei meinen Kindern gab es auch Fächer in den Klassenräumen, in der sie ihre Bücher einlagern konnten und nur das mit nach Hause genommen haben, was sie dann wirklich benötigt haben, was aber auch eher selten der Fall war, da sie Ihre Hausaufgaben meist in der Schule erledigt hatten.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, gab es das alles nicht, keine Fächer und abschließbar schon gar nicht und zu jedem Fach mindesten ein Buch. Und weil man immer sicher sein wollte, dass man auch immer alles dabei hatte, schleppte man meistens alles mit. Ich finde es schon sehr krass, dass manche Idözien die grade die erste Klasse besuchen, dann teilweise schon mit 5 kg Gepäck durch die Gegend laufen müssen und wenn sie dann noch Sport an dem Tag haben, kommt die Sporttasche dann nochmal oben drauf. Das die Kinder da schon Rückenprobleme und Fehlstellungen im Rücken haben, ist doch dann kein Wunder.

Von daher bin ich absolut dafür, dass man an allen Schulen Tablets einführt. Es müsste eh wesentlich mehr im Bereich IT getan werden. Überall wo man hinkommt, arbeiten man mit intelligenten Maschinen oder Computern, von daher sollte jedes Kind auch wissen wie man damit umgeht. Und Rücken schonender wäre das Ganze auch für die Kids.

Ich halte das für absolut erstrebenswert und würde das begrüßen. Wenn man allein mal den Tag sieht, an dem die Bücher ausgegeben werden, frage ich mich wie man das alles so machen soll, wenn man nicht eben voller Muskeln ist, aber auch so sind die Ranzen wirklich schwer und das müsste einfach nicht sein. Moderne Technik ist ja vorhanden, das kann man ja auch nutzen, allerdings muss dann auch jeder einen Zugang zu der Technik haben und es muss für jeden möglich gemacht werden und hier sehe ich das Problem.

Ich bin da eher skeptisch. Man sieht ja gerade, wie schlecht das mit der Digitalisierung der Schulen klappt. Wenn man keine engagierten Lehrer hat, die sich bemühen und die Landesmittel, die ja vorhanden sind, beantragen, hat man als Schüler Pech gehabt. Wir haben hier Schulen, die täglich ihre Unterrichtsstunden gestreamt haben und Schulen, die den Schülern ein paar Blätter in die Hand gedrückt haben und den Eltern die Arbeit überlassen haben.

Die Frage bei den eBooks ist aber, wie das technisch und rechtlich funktionieren würde, zumindest für die Schüler, die die Bücher nur leihen wollen. Du kaufst ja bei einem eBook nicht das Buch sondern die Softwarelizenz und eine Softwarelizenz ist in der Regel auf eines oder wenige Geräte beschränkt oder gilt nur für eine bestimmte Zeit. Vielleicht könnte man da aber das System übernehmen, das die Bibliotheken für elektronische Medien nutzen.