Deprimierend, wenn man nicht alles von To-Do-Liste schafft?

vom 09.06.2015, 14:08 Uhr

Ich schreibe mir im Alltag immer sehr gerne To-Do-Listen, was auch mehrmals die Woche der Fall ist. Ich schreibe mir dann am liebsten gleich morgens auf, was ich an dem Tag alles schaffen möchte und versuche, diese Liste im Laufe des Tages abzuarbeiten. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass ich nicht alle Punkte von meiner Liste schaffe. Entweder reicht die Zeit nicht, oder mir fehlt die Motivation oder ich vergesse auch etwas.

Wenn ich mir dann am Ende des Tages die To-Do-Liste anschaue und feststelle, dass ich einige Punkte davon nicht geschafft habe, dann finde ich das schon deprimierend. Ich kann mich dann gar nicht so sehr über die Punkte freuen, die ich geschafft habe, da mir sofort die Punkte ins Auge springen, die ich nicht erledigt habe.

Seit ihr auch deprimiert und enttäuscht von euch, wenn ihr nicht alle Punkte von eurer To-Do-Liste schafft? Oder freut ihr euch dann über das, was ihr alles geschafft habt?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mir geht es da so wie dir. Ich schreibe meistens am Abend eine To-Do-Liste von den Dingen, die ich am Tag darauf erledigen möchte oder auch muss, weil ich sie schon genug geschoben habe. Diese kann ich dann am nächsten Morgen noch vervollständigen, sofern mir weitere Dinge einfallen, die ich erledigen muss.

Wenn ich dann am Ende des Tages nochmal draufschaue und merke, dass ich Punkte nicht geschafft habe, werde ich schon etwas deprimiert. Kommt aber auch darauf an, wie viele Punkte ich nicht geschafft habe. Wenn es nur ein oder zwei Sachen sind, bin ich doch ziemlich zufrieden mit mir.

Manchmal muss ich mir aber auch selbst eingestehen, dass ich die ganzen Dinge, die ich mir an dem Tag vornehme, einfach nicht schaffen kann, weil es entweder zu viele sind oder einige Dinge extrem zeitaufwändig ist und ich mir auch Pausen gönnen möchte, da ich sonst nicht effektiv daran arbeiten kann.

In solchen Momenten nehme ich mir vor, die nächste To-Do-Liste etwas kürzer zu halten und wirklich nur die Sachen drauf zu schreiben, die eine hohe Priorität haben. Wenn ich die dann alle im Laufe des Tages schaffe, bin ich wieder froh.

Also das Geheimnis einer To-Do-Liste ist meiner Ansicht nach, dass man nicht zu viel draufschreibt, damit man nicht überfordert ist, aber auch nicht zu wenig, da man sonst sehr viel Zeit vertrödelt. Wichtig ist es, die goldene Mitte zu finden und sich ab und an auch Herausforderungen zu stellen. Dann wird das Liste erstellen und abhaken ganz motivierend und man wird nicht mehr deprimiert.

» Lapricia » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 09.06.2015, 15:02, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Im privaten Alltag schreibe ich mir selten To-Do-Listen, weil ich dafür bislang meist keine reelle Verwendung fand. Wenn ich mal für einen Tag etwas wichtiges vorhatte, dann habe ich mir das entweder im Kalender notiert oder einfach gemerkt. Vielleicht habe ich mir auch ab und an kurz Stichworte notiert, damit ich nicht vergesse, daran zu denken, aber richtige Listen sind dadurch eigentlich nie entstanden.

Im Berufsalltag erstelle ich mir aber umso regelmäßiger "To-Do-Listen" für die noch ausstehenden Tätigkeiten. Auch, wenn ich nicht selten mit kleinen Post-its arbeite, welche ich mir an meinem Computerbildschirm in Sichtweite aufkleben und anschließend wegwerfen kann, so erwische ich mich dennoch andauernd, dass ich mir lieber oder zusätzlich einen DIN A4 Zettel vornehme und sämtliche noch zu erledigenden Aufgaben darauf vermerke. Dieser wird auch stets aktualisiert, sofern noch etwas dazu kommen oder wider Erwarten entfallen sollte.

Da auf meinem Arbeitsplatz die Aufgaben via Mail, Telefon oder vom Vorgesetzten persönlich stets munter nach Lust und Laune eintrudeln, ist es mir wichtig die Übersicht zu bewahren und vor allem die Möglichkeit, wenn nicht sogar Notwendigkeit, nach Priorität zu ordnen, nicht zu verpassen. Manchmal fürchte ich unter dem Berg von Arbeit zu versinken und diesen als unüberwindbar einzustufen, während solche Listen mir nicht selten Ruhe gaben und bewiesen, dass es nur schlimmer scheint, als es in Wahrheit ist.

Da ich nicht erst Feierabend machen muss, wenn sämtliche Arbeiten erledigt sind, sondern das ein oder andere auch in die nahe Zukunft verschoben werden kann, kommt es bei mir nicht selten vor, dass meine Liste noch längst nicht vollständig abgearbeitet ist, wenn ich mich nach Hause begebe. Manchmal verursacht das bei mir dann schon Enttäuschung oder sogar Panik, da am nächsten Tag noch mehr zusätzliche Arbeit anfallen kann und ich scheinbar nie am Ende meiner Liste ankommen werde.

Ich würde gerne zumindest am Morgen des folgenden Arbeitstages ruhig beginnen vollen, ohne vorher bereits in Stresssituationen zu geraten. Aber da hilft es mir auch nichts, wenn ich versuchen würde meine Listen kürzer zu halten - schließlich muss alles anfallende früher oder später erledigt werden. Auf der anderen Seite erlebt man einen Anflug von Euphorie, wenn man vorzeitig die Liste komplett abgearbeitet hat und zunächst alles anfallende vom Tisch hat!

Benutzeravatar

» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich mache mir nicht jeden Tag solche Listen, weil ich üblicherweise nicht so viel zu erledigen habe, dass ich es schriftlich bräuchte, um nichts zu vergessen. Wenn ich aber mal eine To-Do-Liste schreibe, dann möchte ich natürlich auch alles davon im entsprechenden Zeitraum schaffen. Dann bin ich schon enttäuscht, wenn ich nicht alles schaffen konnte und überlege es mir, wie ich zukünftig an mir arbeiten kann, damit ich alles schaffe, was ich mir vorgenommen habe.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin kein leistungsorientierter Mensch, daher mache ich erstens keine To-Do-Listen und zweitens finde ich es auch nicht schlimm, wenn man nicht alles schafft, was man sich vorgenommen hat. Davon geht die Welt auch nicht unter. Ich sehe meine Prioritäten eben so, dass die dringenden Sachen schnell erledigt werden und das, was nicht so dringend ist, kann eben warten. Ich sehe nicht ein, warum ich mich durch Leistungsorientierung selbst kaputt machen sollte.

Der Tag hat auch nur 24 Stunden und es gibt viel zu tun. Davon geht die Welt auch nicht unter, dass man mal was nicht schafft. Mein Selbstwertgefühl ist nicht von so einer dämlichen Liste abhängig und ich kann Menschen nicht verstehen, die das so anders sehen und die das dann direkt persönlich nehmen, wenn sie nicht alles geschafft haben. So eine Denkweise ist mir vollkommen fremd.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich würde mir nie im Leben so einen Druck machen und mir solche Listen schreiben. Letztendlich schafft man doch nie alles, weil man einen Haufen Ziele hat und dann ist man eher frustriert, weil man es im Alltag nicht geschafft hat. Es ist aber auch ganz normal, dass man nicht immer alles schaffen kann, es kommen eben immer mal wieder Dinge dazwischen. Mit so einer Liste hält man sich dieses Nichtschaffen aber immer wieder vor Augen, deswegen mag ich solche Listen nicht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich schreibe selten mal eine Liste und überlege mir eher, was ich am folgenden Tag alles erledigen möchte. Ich musste auch erst lernen, mich da nicht selbst so unter Druck zu setzen. Bei allen Tätigkeiten hatte ich sonst immer das Gefühl, dass ich mich beeilen müssten, damit ich das Tagespensum schaffe. Damit habe ich mich selbst gehetzt und gestresst. Ich arbeite daran, dass doch lockerer zu sehen und das niemand außer mir, sich ansonsten darüber ärgert, wenn irgendwas nicht geschafft wurde.

Es kann ja auch sein, dass sich im Laufe des Tages die Prioritäten noch verändern und anderes dann in den Vordergrund rückt. Ich denke, dass man das einfach lockerer sehen muss, um sich selbst nicht zu stressen. Man sollte sich eher freuen, dass man vieles an einem Tag geschafft hat und nicht nur das negative sehen, eben welche Aufgaben noch nicht erledigt wurden. Oftmals kann man ja auch nicht voraus planen, wie viel Zeit eine Aufgabe genau in Anspruch nimmt. Alleine deswegen ist es verständlich, wenn man das ein oder andere der Liste dann nicht mehr bewältigen kann.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich schreibe mir nicht nur gerne To-Do-Lists, ich muss sie mir schreiben und bin auch regelrecht darauf angewiesen. Dadurch, dass ich privat immer extrem viel zu tun habe und auch auf der Arbeit sehr sehr viel in den Kopf nehmen muss, kommt es schnell vor, dass ich mal was vergesse, sobald es aus den Augen ist. Damit ich es dann trotz Allem noch schaffe, alles zu erledigen, muss ich mir solche Listen dann schreiben.

Für mich ist es aber nicht deprimierend, wenn ich Sachen noch nicht runter gestrichen habe., Ich finde es eher viel mehr befriedigend, wenn ich etwas von der Liste streichen kann. Dann fühle ich mich immer gut, weil ich es geschafft habe, etwas zu erledigen. Dementsprechend haben diese Listen eher etwas positives für mich.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^