Was macht für Euch einen Gemüsestift zur Pommes?

Ich bin leidenschaftlicher Gucker von Kochshows. Besonders die Küchenschlacht im ZDF hat es mir angetan. Dort sehe ich immer wieder, dass die Kandidaten Pommes machen wollen aus anderen Gemüsesorten. Insbesondere Süßkartoffel-Pommes stehen hoch im Kurs und sind gefühlt jede Woche einmal dabei. Allerdings sehe ich auch, dass genau diese Pommes fast jedesmal erheblich kritisiert werden und meistens das Ausscheidungskriterium sind.

Kritisiert wird eigentlich immer, dass die Pommes aus Süßkartoffeln oder auch aus anderen Gemüsesorten einfach nicht knusprig sind, sondern sehr labrig. Nun frage ich mich, was eigentlich alles dazu gehört, damit ein Gemüsestift sich Pommes nennen darf. Reicht es dafür aus, dass er frittiert worden ist oder muss er unbedingt knusprig sein? Was würdet Ihr also erwarten, wenn Ihr im Restaurant auf der Speisekarte Süßkartoffel- oder vielleicht Sellerie-Pommes lest?

Da ich etwa weiß, dass Süßkartoffeln nicht knusprig werden, wenn man sie frittiert, würde es mich nicht stören, wenn man sie als Pommes bezeichnet. Sie dürften sich nur nicht normale Pommes nennen. Ich weiß, dass man auch diese Gemüsesorten knusprig bekommen kann, wenn man sie mit einer Panierung versieht, aber ich finde, da entfernt man sich dann doch sehr weit von den eigentlichen Pommes. Das würde ich dann wiederum nicht erwarten.

Also ich bin da ziemlich pingelig. Pommes kommt doch aus dem Französischen und meint damit eindeutig die Kartoffel. Daher sind für mich Pommes aus Sellerie oder anderen Gemüsesorten außer Kartoffeln oder Süßkartoffeln gar keine Pommes und ich würde diesen Begriff daher auch nie zweckentfremden. Außerdem müssen Pommes für mich knusprig sein, aber nicht so knusprig wie Chips, das ist dann doch zu viel, da die Chips innen nichts Weiches mehr haben.

Ich verstehe unter dem Begriff Pommes auch die klassischen Kartoffelstifte, die in heißem Fett frittiert werden. Aufgrund der Artverwandtschaft sehe ich Süßkartoffel-Fritten auch noch als "Normvariante" an, aber alle anderen Gemüsesorten, die - mit oder ohne Panade - als Beilage oder Snack serviert werden, sind in meinem Verständnis keine klassischen Pommes. Ich habe nichts dagegen einzuwenden, wenn sie trotzdem diese Bezeichnung tragen, solange ein entsprechender Zusatz auf die Basis hinweist. Nichtsdestotrotz sehe ich es einfach als ein anderes Gericht an, wenn die Stifte aus Möhren, Sellerie oder Lauch geschnitten und frittiert werden, wobei diese Ansicht hauptsächlich durch meine persönliche Vorliebe für herkömmliche Pommes geprägt ist.

Von der Konsistenz ist meine Definition von Pommes übrigens weitestgehend unabhängig. Für sich alleine bevorzuge ich die Kartoffelstäbchen zwar knusprig und kross, aber als Beilage dürfen sie bei mir auch mal weich und matschig sein, wenn sie in einer leckeren Soße liegen.

Pommes kommt aus dem Französischen und bedeutet Äpfel. Und Kartoffeln nennt man auch Erdäpfel. Und Erdäpfel frittiert sind Pommes Frites. Selbst Süßkartoffeln sind keine Pommes, weil die Süßkartoffel mit der Kartoffel nicht viel gemeinsam hat.

Für mich sind frittierte Gemüsestreifen keine Pommes, sondern eben frittierte Gemüsestreifen und da kann man den Namen des Gerichts noch so aufpimpen und Gemüsepommes hinschreiben. Das ist für mich einfach nur bescheuert, wenn man Gemüse zu Pommes machen will.

Diamante hat geschrieben:Selbst Süßkartoffeln sind keine Pommes, weil die Süßkartoffel mit der Kartoffel nicht viel gemeinsam hat.

"Pommes" bedeutet ja nicht "in Stifte geschnittenes Etwas, das knusprig frittiert ist" das ist einfach die Kurzform von "pommes de terre frites" also frittierte Kartoffeln. Wenn man es genau nimmt kann der Gemüsestift also noch so toll frittiert und super knusprig sein - er kann kein Pommes sein wenn er nicht aus Kartoffeln besteht.

Aber bei uns wird der Begriff "Pommes" ja nun schon lange anders verwendet und teilweise sind die "Pommes" nicht mal frittiert. "Kürbispommes" kommen zum Beispiel in der Regel aus dem Backofen. Und dann gibt es auch solche Sachen wie "Apfelpommes", das sind einfach Äpfel, die durch den Pommesschneider gedrückt wurden und mit Erdbeersauce oder ähnlichem serviert werden um Kindern das Obst schmackhafter zu machen.

Ich finde es jetzt nicht schlimm, dass sich in Deutschland eine falsche Verwendung dieses Begriffs eingebürgert hat. Man weiß ja eigentlich immer was drin ist, also man bekommt keinen Sellerie serviert und wird im Glauben gelassen, dass es sich um Kartoffeln handelt.

Kenne hier auch vor allem die Kürbispommes und Süßkartoffelpommes. Ich mache damit regelmäßig Wedges. Würze sie nach Geschmack beträufle sie mit Ölivenöl und ab ins Backrohr damit. Je nachdem wie heiß ich sie backe bzw. wie dünn sie sind werden sie einigermaßen knusprig. Doch so richtig knackig bekomme ich sie so nicht.

Dann habe ich in Wien in einem veganen Restaurant einmal echt leckere, knusprige Süßkartoffel Pommes bekommen. Die wurden in so kleinen Frittierkörbchen serviert. Die waren richtig knackig, so wie man sich Pommes vorstellt. Ich glaube man muss sie wirklich schnell in Öl mit hoher Temperatur frittieren. Zu niedrige Temperaturen sorgen bei diesen Gemüsesorten eher dafür, dass sie sich ansaugen und labbrig werden.

Ich denke die Pommes erhalte ich wirklich durch das Frittieren. Ob sie labbrig sind oder nicht spielt hier für die Bezeichnung weniger eine Rolle. Denn bei gewissen Fastfoodketten sind die Pommes auch meistens labbrig.