Wann Anschaffungen und Ausgaben mit dem Partner besprechen?

Mein Partner und ich habe die Regelung, dass wir ab einem bestimmten Geldbetrag Anschaffungen miteinander besprechen. Eben, ob das finanziell gerade machbar und auch sinnvoll ist. Bisher hat das immer ganz gut geklappt.

Eine Freundin ärgert sich gerade sehr über ihren Freund. Dieser hat sich eine neue Anschaffung um die 500 Euro geleistet und ihr nichts davon gesagt. Sie meint, dass sie diesen Monat schon viele Ausgaben hatte und sehen muss, dass sie mit dem Geld hinkommt. Beide leben zusammen und teilen sich eben die anfallenden Kosten. Allerdings steht noch eine größere Zahlung für beide an, die geleistet werden muss und meine Freundin macht sich nun Sorgen, ob sie das finanziell noch schaffen und findet es nicht in Ordnung, dass ihr Freund so viel Geld ausgegeben hat, ohne vorher mal mit ihr darüber zu sprechen.

Wann besprecht ihr Anschaffungen und Ausgaben mit eurem Partner? Findet ihr das generell unnötig, auch wenn einen gemeinsamen Haushalt hat? Meint ihr, dass es so lange in Ordnung ist, wie man die restlichen anstehenden Kosten zahlen kann? Oder meint ihr, dass es doch sinnvoller ist, wenn man Anschaffungen ab einem bestimmten Betrag bespricht? Ab welchen Betrag würdet ihr das gutheißen?

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem gar nicht. Sicherlich müssen bestimmte Ausgaben besprochen werden, beispielsweise, ob Bedarf für neue Möbel vorhanden ist oder was auch immer. Ich würde aber nicht jede Ausgabe mit meinem Partner besprechen unabhängig davon wie teuer sie ist.

Man sollte vielleicht dazu sagen, dass wir das Drei-Konten-Modell bevorzugen. Jeder zahlt auf das gemeinsame Konto dieselbe Summe für gemeinsame monatliche Ausgaben wie Lebensmittel, Miete, Versicherungen und Nebenkosten und dergleichen. Oder Autoreparaturen. Da sind dann auch die gemeinsamen Rücklagen drin für Sachen wie eine spontan kaputt gehende Spülmaschine oder Waschmaschine oder so etwas.

Ansonsten hat jeder sein eigenes Geld und kann damit machen was er will. Natürlich hat jeder von uns noch eigene Rücklagen. Dementsprechend ist man da recht flexibel. Ich käme gar nicht auf die Idee, ein teures Fahrrad, ein riesiges Tattoo, oder irgendwelche Luxusartikel für Hobby oder zum Anziehen mit meinem Partner zu besprechen.

Wenn ich das haben möchte, dann kaufe ich das einfach und setze das um. Ausnahme wären halt Dinge, die ihn auch betreffen. Wenn ich auf die Idee komme, neue Möbel zu kaufen, müssten eventuell alte Möbel aussortiert werden oder es muss dafür Platz geschafft werden - Platz, den er möglicherweise anders verplant hat - daher muss das schon besprochen werden, auch wenn man getrennte Konten hat und das nicht vom gemeinsamen Konto bezahlen würde.

Für uns funktioniert das Modell sehr gut und es gab noch nie Grund für irgendwelche Streitigkeiten. Wir sind auch nicht verheiratet. Ich finde, wenn man die Finanzierung nicht vernünftig plant, dann kann das nur Streit geben. Bisher gab es noch keinen Fall, dass finanziell bei uns irgendetwas nicht machbar gewesen wäre. Wir sind beide sparsam und minimalistisch und legen sehr großen Wert auf entsprechende Rücklagen. Wir hatten noch nie Geldsorgen in dem Sinne, egal was wir anschaffen wollten. Daher kann ich auch nicht verstehen, wie man sich wegen Geld streiten kann. Wenn man sich wegen Geld streitet, macht man irgendetwas falsch.

Ich würde größere Anschaffungen immer mit meinem Mann besprechen. Das ist doch etwas, was man auch miteinander bespricht, auch abseits irgendwelcher Kosten. So eine Sache ist ja auch etwas, worauf man sich dann freut und dann doch eigentlich automatisch darüber redet. Man muss ja auch nicht wegen jeden Cent zum Partner rennen und Bescheid geben, aber wenn man sich größere Sachen kauft, dann spricht man das doch automatisch an.

Letztendlich muss das ja jeder in seiner Beziehung selber wissen und klären. Ich kann nicht verstehen, wie man dann aber auch so egoistisch sein kann und kauft sich einfach etwas, wenn eine große Rechnung zu tragen ist und man sich das dann gemeinsam nicht mehr leisten kann. So etwas würde ich mies finden und absolut unangebracht.

Man muss sich einig sein, gewisse Sachen müssen bezahlt werden und das sollte einem klar sein. Der Rest ist sicherlich etwas was man miteinander besprechen kann, aber nicht miteinander besprechen muss. Ich sage einfach, wenn ich mich über die Anschaffung von Dingen freue und ich mir etwas gekauft habe. Bei uns spielt das kaum eine Rolle, da wir jeden Monat etwas weglegen und uns so keine plötzlichen Rechnungen das Genick brechen können.

Nelchen hat geschrieben:Eine Freundin ärgert sich gerade sehr über ihren Freund. Dieser hat sich eine neue Anschaffung um die 500 Euro geleistet und ihr nichts davon gesagt. Sie meint, dass sie diesen Monat schon viele Ausgaben hatte und sehen muss, dass sie mit dem Geld hinkommt. Beide leben zusammen und teilen sich eben die anfallenden Kosten. Allerdings steht noch eine größere Zahlung für beide an, die geleistet werden muss und meine Freundin macht sich nun Sorgen, ob sie das finanziell noch schaffen und findet es nicht in Ordnung, dass ihr Freund so viel Geld ausgegeben hat, ohne vorher mal mit ihr darüber zu sprechen.

Täubchen, wieso meinst du immer, dass es sich um ein und die selbe Freundin handelt? Ich habe mehrere Freundinnen und schreibe nicht immer über die selbe Person. Ansonsten hätte ich das sicherlich auch in meinem Beitrag erwähnt. Das hat gar nichts mit der Freundin zu tun, die gerade selbst etwas über die Strenge geschlagen ist.

Ich bespreche gar keine Ausgaben mit meinem Partner, da wir auch nicht zusammen wohnen. Da ich mein eigenes Geld verdiene, kann ich damit tun und lassen, was ich nur möchte und muss da nichts besprechen. Natürlich erzähle ich meinem Partner, wenn ich mir etwas Neues gekauft habe, aber ich muss da nichts absprechen oder ihn gar um Erlaubnis fragen. Umgekehrt ist es ganz genauso.

Wenn mein Freund und ich irgendwann mal zusammen ziehen sollten, werden wir auf jeden Fall auch komplett getrennte Konten haben und alles was sonst anfällt genau aufteilen. Natürlich werden wir nicht jeden Einkauf durch zwei teilen, allerdings wird es dann schon so sein, dass das Verhältnis allgemein ausgewogen sein sollte.

Wenn man sich irgendwas kaufen möchte, kann man es tun - es kann ja jeder mit dem Geld machen, was er will. Wenn es etwas Größeres für die Wohnung sein soll, muss man den Partner eben fragen, ob er sich daran beteiligen möchte. Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann muss man die Ausgabe eben alleine tätigen.

Nelchen hat geschrieben:Das hat gar nichts mit der Freundin zu tun, die gerade selbst etwas über die Strenge geschlagen ist.

Wir besprechen gemeinsame Anschaffungen und Ausgaben, die uns beide betreffen. Ich finde es völlig unsinnig da irgendeinen bestimmten Betrag festzulegen. Wenn wir einen neuen Toaster brauchen dann wird das besprochen weil am Ende schließlich ein Modell dabei herauskommen soll, das uns beiden zusagt.

Wenn ich jetzt aber für mich irgendwas für 500 Euro kaufen möchte, das meinen Partner nicht betrifft und das ihn auch nicht interessiert - sagen wir mal eine Handtasche - dann gibt es auch keinen Grund das mit ihm zu besprechen. Ich werde nicht von ihm ausgehalten, ich verdiene mein eigenes Geld und genau das würde ich dann auch ausgeben. Ich würde das natürlich nicht vom gemeinsamen Konto bezahlen.

Allerdings haben wir beide unsere Finanzen auch gut im Griff und gehen sehr verantwortungsbewusst mit unserem Geld um, deshalb besteht überhaupt kein Grund dem anderen bei finanziellen Angelegenheiten irgendwie auf die Finger zu schauen. Aber das scheint bei dir ja anders zu sein.

Eigentlich muss ich gar nichts mit meinem Partner besprechen, was wir ausgeben. Damit meine ich nicht, weil ich mehr Geld verdiene, sondern Dinge, die ausnahmslos mich betreffen, betreffen eben mich. Da werde ich nicht absprechen, dass ich mir heute eine Jacke kaufen gehe, morgen ein Fußball Trikot etc. Das muss er nicht und ich nicht haben.

Wenn es jedoch Dinge sind, die wir uns gemeinsam für die Wohnung als Beispiel anschaffen, dann sprechen wir natürlich darüber. Da geht es auch nicht um die Ausgaben, sondern den Geschmack, die Vorstellungen, wie es aussehen soll usw. Also weniger das Geld ist dann das Thema als die Optik, das Design sowie die Qualität.

Die Ausgaben als solches werden sowieso nicht wirklich besprochen. Wenn wir was wollen, kaufen wir es und wenn nicht, dann nicht. Da sagt jetzt niemand, das Limit sind 130 Euro, und wenn es 180 Euro kostet, nein Danke! So läuft das bei uns nun nicht. Dann wird es, wenn es unseren Vorstellungen entspricht trotzdem gekauft.

Ich mag es auch ehrlich gesagt nicht, wenn ich das Gefühl bekommen würde, dass ich meine Ausgaben in einer Beziehung offenlegen sollte. Ich habe kein Problem darüber zu reden, aber ich werde niemanden um Erlaubnis fragen, was ich ausgebe und was nicht.