Angst berechtigt vor Traualtar stehen gelassen zu werden?

vom 14.01.2019, 16:06 Uhr

Eine Bekannte erzählte vor kurzem, dass sie ihren Mann lange Zeit zappeln ließ, wenn es um die Heirat ging. Sie meinte, dass sie doch immer Angst hatte, dass sie vor dem Traualtar stehen gelassen würde. Sie meinte, dass das in Filmen ja schon durchaus öfter mal vorkäme und sie hätte doch Angst vor der Demütigung und Enttäuschung. Ihr Partner musste ihr dann mehrfach versichern, dass sie er eben nicht stehen lassen würde und es wirklich ehrlich mit ihr meint.

Könnt ihr nachvollziehen, dass jemand Angst davor hat, vor dem Traualtar stehen gelassen zu werden? Meint ihr, dass da Bedenken durchaus gerechtfertigt sind? Kommt so etwas im realen Leben häufiger vor, als man vielleicht vermuten würde? Spricht das vielleicht dafür, dass man zum Partner nicht genügend Vertrauen hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wie soll das hierzulande funktionieren? In Deutschland kann man schließlich erst vor den Traualtar treten, wenn die bürgerliche Ehe im Standesamt unter Dach und Fach ist. Wer seine Ehe als Sakrament auch in der katholischen Kirche schließen möchte oder als evangelischer Christ seine Ehe unter Gottes Segen stellen möchte, der wird wohl kaum allein da stehen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Mit Traualtar hatte ich auch das Standesamt gemeint. Dort ist ja auch eine Art Altar oder Tisch, an dem man dann als Brautpaar tritt. Dort kann man ja ebenso stehen gelassen werden wie in der Kirche.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ein Traualtar steht in der Kirche, das Standesamt hat einen Trautisch. :D Der vor dem Altar stehen gelassen wird, steht allein in der Kirche, was in anderen Ländern durchaus möglich ist. Da kann man das gesamte Prozedere durchaus ganz von der Kirche, dem Rathaus oder von sonst wem mit Lizenz durchführen lassen.

Aber sorry, wer lässt sich auf eine Hochzeit ein, wenn er dem Partner nicht über den Weg traut? Und wer heiratet jemanden, der einem nicht traut? Ob es nun Gründe für das Misstrauen gibt oder nicht, da fehlt doch definitiv die Basis, um so einen einschneidenden Vertrag abzuschließen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die Suchfunktion macht es möglich, dass du gleich schon Antworten auf deine Fragen bekommen kannst. Vor dem Standesamt / Altar sitzen gelassen - schon erlebt? Warum sollte es nicht möglich sein, dass man vor dem Standesamt bzw. im Standesamt sitzen gelassen wird. Es gibt bestimmt einige, die kalte Füße bekommen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich doch niemals mit einem Mann zusammen sein würde, wo ich schon von vornherein Angst haben muss, dass er mich sitzen lässt. Warum redet die Frau nicht mit ihrem Partner? Vertraut sie ihm so wenig?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn man so eine Angst hegt, dann läuft doch etwas nicht richtig in der Beziehung. Ich denke, dass es kaum jemanden gibt, der gerne vor dem Alter oder dem Tisch stehen gelassen werden würde. Wenn die Beziehung stabil ist und gut funktioniert und sich beide auf die Hochzeit freuen, gibt es doch aber gar nicht erst Gründe, sich Gedanken über so etwas zu machen und sich zu sorgen.

Wenn man nur noch über so etwas nachdenkt, dann vermasselt man sich den Tag doch auch selbst. Man kann sich gar nicht mehr richtig auf die Hochzeit freuen, weil man doch irgendwie die ganze Zeit befürchtet, sitzengelassen zu werden. Natürlich ist das auch nur ein Selbstschutz, aber irgendwann sollte man doch die Mauern gegenüber dem Partner fallen lassen können, erst recht dann, wenn man schon so weit ist und heiraten will.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich glaube wenn jemand so vorher dagegen war, dann kann dieser Gedanke schon mal aufkommen und ist sicherlich auch normal. Man bekommt es dann sicherlich auch wegen der Ausgaben mit der Angst zu tun, immerhin kostet so eine Hochzeit ja auch einiges. Wenn man diesen Schritt aber nun mal gehen möchte und der Partner sich auch dazu entschlossen hat, dann zieht man das doch eigentlich durch. Deswegen ist das sicherlich in 99% unbegründet so eine Angst zu haben.

So einen Gedanken finde ich aber in all dem Stress der Hochzeitsplanung und so weiter schon irgendwie nachvollziehbar. Ich hatte auch so einen Moment, in dem es mir so ging. Da war ich schon im Kleid, die Haare waren fertig und mein Mann sollte mich eigentlich zu einer bestimmten Zeit abholen, er verspätete sich und ich habe mir dann Gedanken gemacht, ob er es sich vielleicht umüberlegt hat, was natürlich absoluter Blödsinn war, aber man ist eben unter Stress und denkt vielleicht auch nicht so klar.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was ist denn das für eine Beziehung? Und warum will man überhaupt einen Typen heiraten, dem man zutrauen würde, dass er mit voller Absicht nicht zur eigenen Hochzeit erscheint? Das ist doch keine Basis für eine Beziehung, schon gar nicht wenn diese Beziehung auch noch vertraglich geregelt ist und nicht mehr so einfach aufgelöst werden kann.

Ich frage mich wirklich, ob du zu viele Filme und Serien konsumierst, dass du überhaupt auf so eine Idee kommst. Schon alleine das Szenario, das ich da vor dem Amt stehen und auf meinen Partner warten würde wäre absurd. Wenn wir uns irgendwann mal entscheiden sollten den Trauschein zu unterschreiben würden wir uns doch nicht vor dem Amt treffen sondern entweder bei mir oder bei ihm. Je nachdem wo der Termin stattfindet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn man heiratet gehe ich davon aus, dass man im Vorfeld doch einer Meinung rundum die Hochzeit war, oder? Gleichzeitig erwarte ich, dass man auch schon in Gesprächen heraushört, wer was mehr möchte und wer was wirklich nur tut, damit es der Partnerin sowie dem Partner gefällt. Denn gerade Letzteres würde in manchen Situationen wohl ala Hollywood die Chancen erhöhen, dort stehen gelassen zu werden.

Ich denke aber, dass dies sicherlich nicht allzu häufig passiert. Jedenfalls wäre es den Damen und Herren zu wünschen. Das stehengelassen zu werden ist für mich sogar die eine Seite der Medaille. Viel schlimmer finde ich es, die Scham vor allen Gästen stehen gelassen zu werden, wo jeder es sieht, einen anstarrt und dann teilweise die „Mitleidsnummer“ kommt, die ich dann noch am wenigsten gebrauchen könnte. Das würde mich wirklich treffen.

Ich hatte nie Angst, dass mir so etwas passieren könnte. Ich heirate ja nicht! Also danach sieht es im Augenblick auch nicht aus und das ist auch Okay. Aber nicht, weil ich meinem Männe nicht traue, sondern weil wir einfach den Sinn einer Ehe nicht in den konventionellen Sinne betrachten, sondern maximal steuerlich etc. Ein Trauschein macht die Beziehung nicht besser, als sie vielleicht ist.

Und wenn man heiratet, dann sollten sich beide Seiten sehr sicher sein und dazu gehört eben auch, dass beide es wollen und ein bedingungsloses Vertrauen da ist. Wenn da schon hier und dort dem Partner nicht über den Weg getraut wird, dann muss man natürlich ein wenig vorsichtiger sein und darüber nachdenken, ob die Hochzeit wirklich eine allzu gute Idee ist oder die Chance erhöht ist, bald vor dem Traualtar stehen gelassen zu werden.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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