Mit kleinen Hinweisen Partner Geschenkwunsch vermitteln?

vom 03.01.2019, 18:10 Uhr

Eine Bekannte meinte, dass sie kleine Zettel schreiben würde, wenn ihr Geburtstag oder sonst etwas anstehen würde, zu dem sie ein Geschenk bekommt. Sie schreibt dann auf den Zettel, was sie gerne hätte und macht eine Pro und Contra Liste daraus und schreibt bei Pro dann mehr hin. Aber vermerkt anschließen, dass es zu teuer wäre. Ihr Partner würde dann den Zettel irgendwo finden, den sie zuvor zerknüllt hat und sie würde dann dieses Geschenk meistens auch bekommen.

Ich finde das doch sehr umständlich und würde lieber direkt äußern, wenn ich einen Geschenkwunsch hätte. Ich fände es doch eher albern, solche Listen zu schreiben und irgendwo hinzulegen, damit der Partner sie auch findet. Da gibt es sicherlich bessere Hinweise, die man geben kann. Dagegen spricht ja auch nichts.

Gebt ihr dem Partner Hinweise auf einen Geschenkwunsch? Schreibt ihr dafür auch schon mal solche Zettel? Meint ihr nicht, dass es da bessere Möglichkeiten gibt? Wie sehen eure Hinweise da aus? Versteht euer Partner diese dann oder müsst ihr da schon sehr deutlich sagen, was ihr euch wünscht?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich frage mich ehrlich gesagt, welchen Sinn diese Form von Spielchen überhaupt hat. Ist deiner Bekannten langweilig, sodass sie versucht Schwung in die Beziehung zu bringen? Man kann auch anders Schwung in die Beziehung bringen, beispielsweise durch Kommunikation. Oder ist deine Bekannte arbeitslos und daher endlos gelangweilt, dass sie so versucht, sich Abwechslung zu verschaffen?

Alternativ zieht sie vielleicht vor irgendwelchen Mitmenschen eine Show ab, so nach dem Motto: "Mein Mann kann meine Gedanken lesen und versteht blind meine Bedürfnisse, so gut läuft unsere Beziehung!" und dann wird aber konsequent verschwiegen, dass man vorher zigtausend Zettelchen als Hinweise verteilen musste.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


In vielen deiner Beiträge liest man heraus, Nelchen, dass Kommunikation in deinem Bekanntenkreis oder vielleicht auch in deiner Beziehung nicht gerade groß geschrieben ist. Meine Oma hat schon gesagt, dass in einer Beziehung nicht Reden silber und Schweigen gold ist, sondern das Schweigen nur silber und das Reden gold ist. Vielleicht solltest du das einfach mal zu Herzen nehmen und auch in deinem Bekanntenkreis vermitteln.

Warum sagt man nicht einfach was man sich zum Geburtstag wünscht? Wenn man überrascht werden will, kann man ja auch mehrere Sachen aufzählen und sich dann überraschen lassen, was man bekommt.

Für mich sind Geschenke überhaupt nicht wichtig und mein Mann und ich schenken uns schon seit vielen Jahren nichts mehr zu Geburtstagen und zu Weihnachten. Aber auch darüber haben wir geredet und wenn man sich irgendwas wünscht auch außerhalb dieser Tage, dann versucht man es auch zu kaufen, wenn es finanziell machbar ist. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen und Zettelchen schreiben, was ich mir wünsche.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde, dass man sich solche Geheimnistuereien auch einfach sparen kann, indem man offen miteinander redet und seine Wünsche direkt vorbringt. In einer Beziehung sollte die Vertrauensbasis doch stark genug sein, um sich gegenseitig mitteilen zu können, dass man keine Idee für ein Geschenk für den anderen hat beziehungsweise was man sich zum Geburtstag wünscht, damit man keinen unnützen Staubfänger bekommt. Mein Freund und ich schreiben uns nun schon seit Jahren gegenseitig Wunschlisten und lassen den anderen eben etwas von dieser Auflistung aussuchen, damit noch ein kleiner Überraschungseffekt übrig bleibt. Deswegen sind wir uns nicht weniger nah als wenn wir uns die Wünsche von den Augen ablesen würden - was in der Realität auch bei noch so langer Beziehung nun mal nicht funktioniert.

Abgesehen davon finde ich diese Zettelchenmethode in mehrfacher Sicht zweifelhaft. Zum einen erscheint es mir ziemlich fordernd von der Dame, zu erwarten, dass der Freund ihr Geschenke macht, die sie sich selber aus Kostengründen nicht leisten kann oder will, und zum anderen erfordert das Auffinden der Geschenkwünsche von Seiten des Partners ein Herumschnüffeln und somit einen Eingriff in die Privatsphäre des anderen. Ob das der richtige Weg ist, miteinander in Kontakt zu treten, ist fraglich.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



MaximumEntropy hat geschrieben:zum anderen erfordert das Auffinden der Geschenkwünsche von Seiten des Partners ein Herumschnüffeln und somit einen Eingriff in die Privatsphäre des anderen.

Ich befürworte diese Form der partnerschaftlichen Kommunikation keineswegs, ich bin aber der Ansicht, dass die Zettelchen-Methode umgesetzt werden kann ohne dass er in ihrer Privatsphäre herumschnüffeln muss. So könnte sie den zerknüllten Zettel "zufällig" in seinem Bereich liegen lassen - sei es seine Jackentasche oder seine Sockenschublade oder auf dem Boden vor seiner Seite des Bettes. Also so, dass er quasi drüber stolpert ohne herumschnüffeln zu müssen.

So oder so finde ich es kindisch, wenn man nicht offen kommuniziert und ich frage mich, was da wohl falsch verkabelt ist, dass man sich nicht traut, den Mund aufzumachen. Ich denke, dass nur sprechenden Menschen geholfen werden kann und wenn die beiden nach vermutlich langjähriger Beziehung immer noch nicht gelernt haben, offen zu kommunizieren und über alles zu reden, dann wird die Beziehung entweder nicht glücklich sein oder aber nicht lange anhalten - vielleicht sogar beides.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Die Methode finde ich doch recht albern. Mein Freund würde sicher nicht auf die Idee kommen, irgendwelche zerknüllten Zettel von mir aufzuheben, aufzufalten und zu lesen. Generell schnüffelt er mir nicht hinterher - und wenn er offensichtlichen Müll sieht, wie es bei den zerknüllten Zetteln der Fall wäre, würde er ihn einfach aufheben und in den Papierkorb werfen.

Man muss es doch auch nicht so umständlich machen. Dem Partner Hinweise für Geschenke zu geben, die man gerne hätte, finde ich mehr als in Ordnung und in den meisten Fällen sogar ganz hilfreich. Immerhin macht man es dem Partner somit um einiges leichter, wenn man ihm Hilfe bietet und ihm direkt vermittelt, was man haben will und worüber man sich freut. Und man selbst bekommt dann auch genau das, was man sich wünscht und wird nicht enttäuscht.

Man kann es dem Partner doch aber auch einfach direkt sagen, was man haben möchte. Wenn es einem unangenehm ist, direkt anzumerken, was man sich wünscht, kann man so etwas ja immer mal wieder beiläufig äußern. Wenn man in einer Buchhandlung ist, kann man dem Partner ja sagen, was einem so gefällt, wenn man sich zu Hause Parfum aufsprüht, kann man ja auch anmerken, welchen Duft man sich eventuell als nächstes kaufen möchte. Man muss das ja nicht direkt aus dem Nichts heraus beim Essen sagen, sondern kann das einfach so in Gespräche einflechten.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Grauenvoll. Wir sind in den 2020ern und immer noch arbeiten Frauen mit Tricks und Manipulationen. Und halten sich dabei für geschickt, sozial verträglich und raffiniert. Und manche glauben anscheinend sogar, dass das niemand durchschaut. :lol: Der Mann aus dem Beispiel müsste schon dumm wie zehn Meter Feldweg sein, um spätestens beim dritten Mal das Manöver nicht zu durchschauen. Genau wie jeder hier durchschaut, wer all diese Freundinnen und Bekannten sind, deren Verhaltensweisen man darbietet und dann "kritisiert". :wink:

Ehrlich gesagt mag ich nicht mal die "Oh, zufällig habe ich im Schaufenster etwas supersüßes gesehen, dass ich mir nur leider nicht leisten kann und erwähne es ganz nebenbei"-Methode. Keine Ahnung, vielleicht bin ich zu prosaisch und einfach in der Rübe gestrickt, aber für mich ist das alles nichts. Auch als wir uns noch etwas geschenkt haben zu den offiziellen Festtagen, wo es die Gesellschaft vorgibt, habe ich das nicht gemacht. Und selbst wenn ein Geschenk nicht hundertprozentig den eigenen Geschmack getroffen hat, hat die Geste trotzdem gezählt. Meistens haben die Männer in meinem Leben aber auch so, ganz ohne jegliche Tricks, ein gutes Gespür für das richtige Geschenk bewiesen.

Mittlerweile bin ich in einem Alter, wo ich es in Ordnung finde, sich gar nichts mehr zu schenken, weil man sowieso so gut wie alles hat oder alternativ einen dezidierten Wunsch auszusprechen. Das Leben hat schon genug Überraschungen, so wild bin ich gar nicht auf solche in Geschenkverpackung.

» Verbena » Beiträge: 4789 » Talkpoints: 3,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^