Als Arbeitgeber verkaufte Produkte selbst testen?

vom 25.11.2018, 10:31 Uhr

Bei Galileo gab es neulich einen Beitrag über einen Unternehmer aus Danzig, der schnittfeste Stoffe für Kleidung produziert und verkauft hat. Der Mann hat dadurch Aufsehen erregt, dass er eben Videos veröffentlicht hat, wo er sich selbst mit einem Cutter-Messer attackiert hat. Das Hemd war natürlich völlig hinüber durch das Messer, aber wegen dem schnittfesten Stoff darunter ist dem Mann nichts passiert.

In dem Beitrag wurde dann auch gesagt, dass der Mann nur dann Produkte wirklich verkauft, wenn er sie selbst getestet und für gut und sicher befunden hat. Es wurden dann noch weitere Beispiele gezeigt was andere Produkte angeht. Könnt ihr nachvollziehen, dass man das Testen der eigenen Produkte zur "Chefsache" erklärt? Oder meint ihr, dass man diese Aufgabe da ruhig an kompetente Mitarbeiter übertragen sollte?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es gibt einige gute Gründe, warum der Chef selbst testen sollte. Im Endeffekt entscheidet er beispielsweise immer, wie ein Produkt weiter entwickelt wird. Er muss sein Produkt also in- und auswendig kennen, vor allem auch die Schwachstellen. Er muss das Produkt ja vermarkten, gibt auch die Werbung in Auftrag etc. Dazu muss er wissen, was sein Produkt kann und vor allem auch, was nicht.

Der Chef kann so auch überprüfen, ob seine Mitarbeiter gut gearbeitet haben. Es sollte ja immer eine Qualitätskontrolle geben, weil sonst mit der Zeit schlampig gearbeitet wird. Da schleichen sich immer ein paar Flüchtigkeitsfehler ein, wenn überhaupt nicht überwacht wird, wie die Produktion läuft. Da wird dann etwa mal schief genäht und der Schuldige denkt sich nur "Merkt ja eh keiner.", wenn es nicht kontrolliert wird.

Gerade bei solchen schnittfesten Hosen oder Hemden kann der Chef durch solche Tests auch seine Mitarbeiter motivieren, gut zu arbeiten. Er zeigt ihnen und ruft immer wieder ins Gedächtnis, wie sichtig es ist, dass bei solcher Kleidung gut gearbeitet wird. Er holt alle damit aus ihrem Trott und der Routine, wo Fehler passieren können. Sie nähen also nicht nur irgendwelche Kleidung, sondern von ihrer Arbeit hängt im Endeffekt ab, ob Menschen sterben oder vielleicht nur leicht Verletzungen erleiden.

Natürlich könnte der Chef die Tests auch an kompetente Mitarbeiter übertragen und sich nur berichten lassen. Aber da er es selbst macht, zeigt, wie sehr er selbst hinter dem Produkt steht. Es hat für die Mitarbeiter noch einmal eine andere Qualität der Motivation, gute Arbeit abzuliefern. Außerdem zeigt es, dass der Chef eng an der Produktion ist, von allem Bescheid weiß. Dem kann man also nicht so leicht etwas vormachen oder sich rausreden.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei der Beschreibung meine ich gerade, dass ich den Beitrag schon vor Jahren mal gesehen habe. Aber allgemein muss ich sagen, dass ich es gut finde, wenn der Chef eines Unternehmens die Sachen auch selber testet. Sicher kann er das auch an kompetente Mitarbeiter abgeben, aber letztendlich steht er mit seinem Namen dafür, was das Unternehmen verkauft und so verstehe ich es bei solchen Dingen schon gut, dass er selber wissen möchte, worüber er redet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Marketing ist alles! Und was ist besser, als als Chef sagen zu können, dass man voll hinter seinem Produkt steht? Dass es eine Entwicklungsabteilung gibt, dass unzählige Tests laufen, das tritt alles in den Hintergrund. Denkt an: Dafür stehe ich mit meinem Namen, Claus Hipp. Das zieht immer.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Sicherlich spielt da auch Marketing eine Rolle, aber ich finde schon, dass man hinter den Produkten stehen sollte, die man herstellt oder verkauft. Ich finde es als Kunde schon recht angenehm, wenn der Chef da noch selber testet und sich das Ganze auch ansieht und nicht einfach nur in seinem Büro sitzt und nicht weiß, welche Qualität die Ware hat. Ich denke man kann auch nur wirklich mit einem guten Gewissen etwas verkaufen, wenn man es selber getestet hat und weiß, woher man es bezieht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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